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Take-Two will ins Metaverse, aber Zynga-Deal vermiest die Laune

Aktien, die sich verdoppeln können
Foto: Getty Images

Was? Die gibt es noch? Der Spieleentwickler Zynga (WKN: A1JMFQ) schlüpft unter die Haube von Take-Two Interactive (WKN: MA341N). Als ich das las, war ich echt verblüfft. Ich dachte, Zynga wäre längst den Weg alles Irdischen gegangen. Aber nein, insgesamt wiegt der Deal sogar rund 12,7 Mrd. US-Dollar. Dabei kauft Take-Two alle ausstehenden Zynga-Aktien für 9,861 US-Dollar pro Stück. 3,50 US-Dollar davon fließen in bar. Den Rest begleicht Take-Two mit eigenen Stammaktien.

Das ist eine stolze Summe, wenn wir uns einmal die Deals der Spiele-Software-Branche aus der jüngeren Vergangenheit ansehen.

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Das sind die 11 teuersten Übernahmen in der Gaming-Industrie seit 2014

  • 12,7 Mrd. US-Dollar: Take-Two kauft im Januar 2022 das Studio Zynga.
  • 8,6 Mrd. US-Dollar: Im Juni 2016 kauft Tencent das Studio Supercell.
  • 7,5 Mrd. US-Dollar: Microsoft schließt den Kauf von Bethesda im März 2021 ab.
  • 5,9 Mrd. US-Dollar: Activision Blizzard kauft im November 2015 King Digital.
  • 2,5 Mrd. US-Dollar: Microsoft kauft im September 2014 Mojang.
  • 2,4 Mrd. US-Dollar: Im April 2021 ist der Kauf von Glu Mobile durch Electronic Arts unter Dach und Fach.
  • 1,4 Mrd. US-Dollar: Im Juni 2021 kauft Electronic Arts Playdemic.
  • 1,3 Mrd. US-Dollar: THQ Nordic kauft Gearbox im Februar 2021.
  • 1,2 Mrd. US-Dollar: Im Dezember 2020 bestätigt Electronic Arts den Kauf von Codemasters.
  • 315 Mio. US-Dollar: Im November 2017 kauft Electronic Arts Respawn.
  • 229 Mio. US-Dollar: Sony kauft im Februar 2020 Insomniac Games.

Ist das nicht Wahnsinn? Zynga soll 5,2 Mrd. US-Dollar mehr wert sein als Bethesda. Bethesda brachte immerhin solch große Franchises wie Doom, Wolfenstein, Fallout und Elder Scrolls auf den Markt. Diese Serien werden bis heute gehegt und gepflegt. Alle paar Monate kommen neue Titel hinzu.

Demgegenüber hat sich Zynga vorwiegend einen Namen mit Spielen in den sozialen Netzwerken gemacht. Farmville ist womöglich der bekannteste Titel aus diesem Haus. Daneben gibt es noch etliche weitere Spiele wie Zynga Poker und Words With Friends.

Schielt Take-Two auf den Glücksspielmarkt?

Für mich steht fest: Für ein paar Facebook-Spiele gibt niemand 12,7 Mrd. US-Dollar aus. Zynga hat auch sogenannte Social-Casino-Apps in seinem Portfolio. Noch können die Nutzer hier nicht ihr echtes Geld verzocken, aber das Marktpotenzial erscheint mir riesig. Und die Weichen springen so langsam auf Wachstum. Nicht zuletzt einige deutsche Bundesländer haben in den vergangenen Monaten ihre Rahmenbedingungen für Glücksspiele liberalisiert.

In meinen Augen macht der Zynga-Deal vor diesem Hintergrund Sinn. Ich kann mir nicht vorstellen, dass Take-Two oder die anderen großen Gaming-Häuser den Markt kampflos den Sportwettenanbietern überlassen möchten. Hier kommt bestimmt bald noch viel Bewegung in den Markt. Was meinst du dazu?

Würdest du die Aktie von Take-Two jetzt kaufen?

Zynga ist natürlich eine heiße Wette. Was mir aber gut an dem Deal gefällt, ist, dass Take-Two die notwendigen Barmittel fast komplett auf Kasse hat. Das Unternehmen ist noch schuldenfrei, kann also ein bisschen Risiko eingehen.

Und die Geschäfte im Gaming-Sektor laufen wie geschmiert. Das siehst du auch an dem folgenden, langfristigen Chart. Die großen Franchises wie Red Dead Redemption, Grand Theft Auto, BioShock und Borderlands sind starke Cash Cows.

Take-Two

Ich steige nicht ein

Ja, die 36 Millionen Kunden, die täglich die Zynga-Games online spielen, sind sehr interessant für Take-Two. Ich denke, das Management um Strauss Zelnick erwartet sich viel davon, diesen Menschen die großen Take-Two-Marken vorzusetzen. Auch das Thema Metaverse kann hier sehr spannend werden.

Ich aber denke, der Deal ist sehr gewagt, und schaue mir deshalb das Spiel gerne von der Seitenlinie an. Solange der Zynga-Deal bilanziell nicht abgeschlossen wurde, ist eine treffsichere Prognose in Sachen Kurspotenzial sowieso kaum möglich. Viel lieber schaue ich mir diese Metaverse-Chance noch etwas genauer an.

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Henning Lindhoff besitzt keine der erwähnten Aktien. The Motley Fool besitzt und empfiehlt Aktien von Take-Two Interactive und Zynga.



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