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Ergeben die Aktienrückkäufe von BASF jetzt einen Sinn?

BASF Logo BASF-Aktie
Foto: BASF SE

Die Aktienrückkäufe von BASF (WKN: BASF11) haben den Anteilsscheinen des DAX-Chemiekonzerns kurzfristig bereits gutgetan. Aufgrund der Ankündigung sind die Anteilsscheine bereits kurzfristig in die Höhe geschossen. Da mit einem solchen Kapitalrückführungsprogramm, das erst durch die Hauptversammlung bestätigt werden muss, längerfristig Werte geschaffen werden, ist das jedoch nicht der eigentliche Knalleffekt.

Aber mal Hand auf’s Herz: Machen Aktienrückkäufe bei der BASF-Aktie jetzt überhaupt Sinn? Blicken wir auf einige Bewertungskennzahlen und ordnen die Kapitalrückführungen in den größeren Kontext ein. Grundsätzlich sind 3 Mrd. Euro jedenfalls eine Menge Geld, die das Management an dieser Stelle in die Hand nimmt.

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BASF-Aktie: Aktienrückkäufe sinnvoll?

Vielleicht fangen wir an, die Aktienrückkäufe ein wenig zu quantifizieren. Der DAX-Chemiekonzern kommt derzeit jedenfalls auf eine Börsenbewertung in Höhe von 60,8 Mrd. Euro. Wenn das Management jetzt daher 3 Mrd. Euro in den Rückkauf eigener Anteilsscheine investiert, so liegt der Anteil, der gekauft und eingezogen wird, bei 4,9 %. Ohne Zweifel ist das nicht gerade wenig. Fast jede 20. ausstehende Aktie kann der DAX-Konzern damit kaufen und einziehen.

Aber erweitern wir den Betrachtungswinkel noch: Bei einer Dividende der BASF-Aktie von 3,30 Euro läge die Dividendenrendite derzeit bei fast 5 %. Das heißt, dass das Management alleine mit Kapitalrückführungen in diesem Jahr eine Rendite von fast 10 % erreichen kann. Brutto natürlich, aber das ist dennoch eine ganze Menge.

Trotzdem bleibt die Frage, ob Aktienrückkäufe jetzt das richtige Mittel bei der BASF-Aktie sind. Zumindest wenn der Chemiekonzern an das 2018er- oder 2017er-Niveau auf operativer Basis heranreicht, würde das Kurs-Gewinn-Verhältnis derzeit bei zwischen 10 und 12,9 liegen. Grundsätzlich ein preiswertes Bewertungsmaß, selbst für einen DAX-Zykliker. Zumal das Kurs-Umsatz-Verhältnis gegenwärtig mit ca. 1,0 vergleichsweise moderat erscheint. Unter der Prämisse, dass ein operativer Turnaround weiterhin möglich ist, erscheinen die Kapitalrückführungen sinnvoll.

Wobei es grundsätzlich auch andere Möglichkeiten gäbe, die Mittel zu investieren. Das Management der BASF-Aktie hat in den vergangenen Jahren vereinzelte, strategisch nicht mehr benötigte Konzerneinheiten veräußert. Lücken, die durch Investitionen in Wachstumsmärkte zu stopfen sind. Aber mit einem Fokus auf Batterielösungen ist ein Wachstumsmarkt, der Kompensation erreichen kann, durchaus gegeben.

Sagen wir es so: Eine vertretbare Variante

Ob die Aktienrückkäufe bei der BASF-Aktie jetzt zum richtigen Zeitpunkt erfolgen, das ist eine interessante, mehrschichte Frage. Für mich ist die Option vertretbar. Die Bewertung ist relativ preiswert, das Management investiert zudem in Wachstum. Deshalb scheinen Kapitalrückführungen eine vertretbare Folge zu sein.

Des Weiteren sehen wir, dass die Kapitalrückführungen in diesem Jahr mit Dividende und Aktienrückkäufen ein hohes Niveau erreichen. Wenn einem der unternehmensorientierte Ansatz und die Strategie des Managements gefallen, kann auch das ein weiteres Attraktivitätsmerkmal sein.

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Vincent besitzt Aktien von BASF. The Motley Fool besitzt keine der erwähnten Aktien.



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