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Sicher investieren in ETFs: Verwechsle Sicherheit nicht mit Diversifikation

Weltkarte
Foto: Getty Images

Sicher investieren in ETFs: Erst kürzlich ist in meinem News Fed ein Artikel aufgetaucht, der davon handelte, dass man ein maximal sicheres Depot mit lediglich zwei Indexfonds erreichen könne. Einen globalen Welt-Index, der möglichst auch kleinere Schwellenländer abdeckt. Sowie einem, der sich bewusst auf Small-Caps rund um den Globus konzentriert.

Die Quintessenz, um es daher einmal kurz zusammenzufassen: Setze bei ETFs auf eine maximale Diversifikation, auch was Small-Caps und regionale Streuung angeht, um Sicherheit zu erreichen. Ohne Zweifel ist die Breite der Streuung ein Faktor, der das Risiko einzelner Investitionen und individueller Performances reduziert. Absolute Sicherheit erreicht man als passiver Investor dadurch jedoch leider nicht.

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Sicher investieren in ETFs: Allgemeine Risiken und Möglichkeiten

Sicher und möglichst breit zu investieren in ETFs geht zwar in eine ähnliche Richtung beziehungsweise besitzt einige Überschneidungen. Trotzdem kann einem eine maximale Diversifikation auch Pseudo-Sicherheit geben. Wichtig ist es daher zu verstehen, welche Risiken weiterhin vorhanden sind.

Egal in wie viele Aktien man investiert: Eine marktbreite Schwächeperiode oder auch ein Börsencrash führen selbst bei maximaler Diversifikation zu einem signifikanten Einbruch. Insofern ist Sicherheit nicht gegeben. Zumindest keine absolute Sicherheit zu jedem Zeitpunkt. Gerade Small-Caps neigen dazu, volatiler durch Korrekturen oder Crashs zu gehen, da die Aktien insgesamt volatiler, höher bewertet und dynamischer sind. Die Verbindung eines Welt-Index mit einer auf kleine Unternehmen bedachten Auswahl kann daher die Qualität der Diversifikation vergrößern. Nicht jedoch die maximale Sicherheit in jedem Fall.

Es gibt andere Möglichkeiten, um sicher in ETFs zu investieren. Beispielsweise Spezialisierungen, Low-Volatility-Indizes oder qualitative Dividendenaktien, die in einem Index normiert sind. Um es ehrlich zu sagen: Auch diese Wege sind mal besser, mal schlechter, aber unterm Strich lediglich ein Kompromiss. Low-Volatility führt beispielsweise dazu, dass die Rendite teilweise niedriger ausfällt. Der iShares Edge MSCI World Minimum Volatility UCITS ETF hat im vergangenen Jahr beispielsweise lediglich 14 % Rendite gebracht, was unter DAX, MSCI World und S&P 500 lag. Sicherheit kann daher den Preis einer niedrigeren Rendite haben, was übrigens auch für maximale, breite Diversifikation gilt.

Nicht in Sicherheit denken, sondern in Chancen

Trotzdem gilt: Wer in ETFs investiert, der kann natürlich einen maximal breiten Ansatz wählen. Ein Welt-Index, der Schwellenländer umfasst, und einen zweiten, der gleichzeitig auch Small Caps abbildet, bündelt möglichst viele der globalen, börsennotierten Unternehmen. Das ist wiederum maximal diversifiziert. Trotzdem sollte man nicht dem Trugschluss der Sicherheit unterliegen. Korrekturen oder Crashs zeigen schnell, dass es mit dieser vermeintlichen, absoluten Sicherheit nicht viel auf sich hat.

Wer Risiken aus dem Weg gehen möchte, für den gibt es andere Optionen, die sogar häufig eher konzentrierter sind. Aber für die Herausnahme des Risikos den Preis einer möglichen, niedrigeren Rendite besitzen. Sicherheit, Rendite, Risiko und Chance bedingen sich daher gegenseitig. Investoren, die in ETFs investieren, sollten sich daher nicht von Sicherheit locken lassen, sondern besser lernen, mit den Risiken umzugehen und sie einzuordnen.

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Vincent besitzt keine der erwähnten Wertpapiere. The Motley Fool besitzt keine der erwähnten Wertpapiere.



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