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Stabiler als BioNTech, verlässlicher als Novavax: Warum die Lenzing-Aktie 2022 durchstartet

Aktien, die sich verdoppeln können
Foto: Getty Images

Nachhaltigkeit, Nachhaltigkeit, Nachhaltigkeit: 2022 schauen institutionelle Investoren verstärkt darauf, wie Unternehmen ihre soziale und ökologische Verantwortung übernehmen. Das bietet Chancen und Risiken – auch für uns Fools. Der Faser-Experte Lenzing (WKN: 852927) gehört zu den aussichtsreichsten Kandidaten, wenn es um nachhaltiges Wirtschaften geht. Das bestätigt eine aktuelle Auszeichnung. Aber auch die operativen Geschäftszahlen machen deutlich, dass Lenzing 2022 ordentlich durchstarten kann.

Lenzing stellt Cellulosefasern für die Textilindustrie her. Das österreichische Unternehmen hat sich besonders das Thema Nachhaltigkeit auf die Fahne geschrieben. Dies beginnt bereits beim Einkauf. Hier achtet Lenzing darauf, dass das Holz nachhaltig beschafft und anschließend in den Raffinerien effizient verarbeitet wird.

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Lenzings Engagement für Nachhaltigkeit findet weltweit Gehör

So wurden die Österreicher erst vor wenigen Tagen vom Carbon Disclosure Project (CPD) mit Triple-A ausgezeichnet und auf die Bestenliste der Unternehmen aufgenommen, die sich um Klimaschutz, Wassersicherheit und den Schutz der Wälder bemühen. Damit ist der Faserspezialist eine von nur 14 Firmen weltweit, die für ihre ökologische Führungsrolle in den Bereichen Klimawandel, Wassersicherheit und Waldschutz so eingestuft wurden. Auf diese Weise wird die Lenzing-Aktie auch für immer mehr institutionelle Investoren interessant, die sich in den kommenden Jahren verstärkt dem Thema ESG (Environmental, Social, Governance) zuwenden müssen.

Der Faser-Spezialist überzeugt auch im operativen Geschäft

Das dritte Quartal 2021 lief hervorragend. Dank gestiegener Preise für Viskosefasern erholten sich Umsatz und Gewinn deutlich. Die Prognose für das Gesamtjahr wurde bestätigt. Insbesondere der zunehmende Optimismus in der Textil- und Bekleidungsindustrie sowie die Erholung im Einzelhandel scheinen mittlerweile für einen starken Anstieg der Nachfrage und Preise am globalen Fasermarkt zu sorgen.

Der Umsatz von Lenzing stieg in den ersten neun Monaten 2021 um 32,9 % auf 1,59 Mrd. Euro. Zudem steckt viel Musik in den auf Holz basierenden Spezialfasern unter den Markennamen Tencel, Lenzing, Ecovero und Veocel. Ihr Anteil am gesamten Faserumsatz lag in den ersten neun Monaten bei 72,4 %. Das Management konnte dadurch den negativen Effekt durch ungünstige Währungseffekte kompensieren.

Auf der Ausgabenseite schlagen Energie, Rohstoffe und Logistik zunehmend heftig ins Kontor. Dennoch verdoppelte sich das EBITDA im Vergleich zum Vorjahr. In den ersten drei Quartalen 2021 erreichte es einen Wert von 297,6 Mio. Euro. Zudem stieg die EBITDA-Marge von 11,6 auf 18,7 %.

Im folgenden Diagramm zeige ich dir die jeweils über zwölf Monate rollierenden Umsätze und Gewinne von Lenzing seit März 2015. Wie du siehst, hat das Unternehmen das Corona-Loch hinter sich gelassen und schafft es, wieder an die alten, lukrativen Zeiten anzuknüpfen.

Lenzing

Die Bilanz verdient erhöhte Aufmerksamkeit. Der Verschuldungsgrad liegt bei 39 %. Das ist noch in Ordnung. Aber wir sollten das langfristig genau beobachten. Andererseits übersteigt das EBIT die Zinszahlungen um das Sechsfache. Große Sorgen müssen wir uns also nicht machen.

Lenzing hat eine aussichtsreiche Zukunft vor sich

Das Management um den neuen Interims-CEO Cord Prinzhorn bestätigte seine EBITDA-Prognose für das Geschäftsjahr 2021 von mindestens 360 Mio. Euro. Apropos: Der Aufsichtsrat einigte sich im September einvernehmlich mit dem langjährigen CEO Stefan Doboczky über eine vorzeitige Auflösung seines Vertrages. Prinzhorn ist seit der Hauptversammlung im April dieses Jahres Mitglied des Lenzing-Aufsichtsrates. Am 4. November ließ er dieses Mandat ruhen und übernahm den Chefsessel im Management.

Mir geben die aktuellen Geschäftszahlen von Lenzing Sicherheit. Die aktuell hohen Preise auf dem Fasermarkt drängen die Bedenken auf der Kostenseite zurück. Ich freue mich insbesondere auf die anstehenden Werkseröffnungen in Thailand Ende 2021 und in Brasilien im Frühling 2022. Dort ergeben sich neue Chancen für deutliche Umsatzsprünge. Ähnlich sieht es bei diesem Unternehmen aus.

Die Aktie ist den letzten Monaten einwandfrei gelaufen und notiert aktuell bei 120,00 Euro (Stand: 4. Januar 2022). Der nächste Kursrücksetzer könnte sich jedoch anbieten, um einzusteigen. Wer nicht abwarten möchte, dem wird das Warten mit einer soliden Dividendenrendite von aktuell 3,6 % versüßt. Hält das Wachstum an, ist langfristig eine marktschlagende Kursrendite möglich.

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Henning Lindhoff besitzt keine der erwähnten Aktien. The Motley Fool empfiehlt Lenzing.



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