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Negativzinsen fressen unser Vermögen auf: Glaube nicht an das Märchen einer Besserung in 2022

Geldscheine fliegen aus Geldbeutel
Foto: Getty Images

Negativzinsen sind für mich ein Merkmal, das in meinen persönlichen Jahresrückblick auf 2021 definitiv hineingehört. Natürlich können wir die Inflation als weitere Belastung für Vermögen anführen. Aber vor allem die Verwahrentgelte sind salonfähig geworden.

Nachdem es anfangs erste, zögerliche Schritte von Geldhäusern und Banken gegeben hat, sind Negativzinsen inzwischen ein breiteres Phänomen. Derzeit verlangen über 400, manche sagen sogar über 500 Institute solche Verwahrentgelte.

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Wer glaubt, dass es sich dabei um ein kurzfristiges Phänomen handelt, der irrt für mich. Blicken wir heute darauf, warum man nicht dem Märchen der Besserung aufsitzen sollte.

Negativzinsen in 2022: Die Entwicklung dürfte sich verschärfen

Negativzinsen sollten auch im Jahr 2022 ein Thema bleiben. Für mich, so bin ich überzeugt, sogar eines, das kräftig an Fahrt gewinnt. Im Endeffekt können wir es bereits auf die Entwicklung zurückführen: Nachdem erste Banken zögerlich begannen, sind Verwahrentgelte zuletzt Mainstream geworden. Der Weg ist quasi frei, damit in Zukunft auch die letzten Geldhäuser in der Breite solche Verwahrentgelte einführen. Größeren Protest oder Gegenwehr scheint es sehr häufig nicht zu geben. Und wenn, dann eher bei den radikalen Beispielen wie Gebühren ab dem ersten Euro.

Aber auch diese Entwicklung mit Negativzinsen ab dem ersten Euro zeigt, dass Besserung kaum in Sicht ist. Die Schonvermögen sind für Geldinstitute trotzdem noch eine Belastung, sie zahlen auch dabei drauf. Insofern ist es für mich ebenfalls wahrscheinlich, dass es nicht nur konsequent weniger Ausweichmöglichkeiten gibt. Nein, sondern auch, dass qualitativ die Grenzen für Vermögen, die nicht unter ein Verwahrentgelt fallen, sukzessive reduziert werden. Zumindest solange sich am Marktumfeld nichts verändert, sehe ich die Wahrscheinlichkeit als gegeben, dass sich die Situation eher verschlimmert als verbessert.

Die Preisfrage ist daher: Verändert sich das Marktumfeld? In 2022 dürfte es genügend Belastungen für die Wirtschaft geben, als dass eine Anhebung der Leitzinsen wahrscheinlich ist. Je länger Negativzinsen zudem akzeptiert sind, desto wahrscheinlicher ist es für mich, dass Verwahrentgelte Teil einer neuen Realität im Bankgeschäft sind. Wie gesagt: Sie werden salonfähig.

Ausweichen oder langfristigen Schutz suchen

Für Sparer und Vermögen gilt daher im Jahr 2022 und im Hinblick auf Negativzinsen: Noch sollte ein Ausweichen möglich sein. Es gibt noch Geldinstitute ohne Verwahrentgelte, zu denen man zur Not wechseln kann. Aber es zeichnet sich für mich die Entwicklung ab, dass auch diese Ausweichmöglichkeiten weniger werden dürften.

Insofern gilt es, nach Wegen zu suchen, um langfristigen Schutz zu erzielen. Rendite, Aktien, ETFs oder auch andere Formen wie Immobilien oder Kryptowährungen können einen solchen ermöglichen. Zumal mit Rendite auch die Inflation ausgemerzt werden kann. 2022 dürfte ebenfalls kein einfacher Zeitraum für Sparer und Vermögende sein, was Negativzinsen und Inflation angeht.

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