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Steinhoff-Aktie: Warum sie um weitere 24,50 % gestiegen ist!

Bulle und Bär Aktien Bullenmarkt
Foto: Getty Images

In der Langfristbetrachtung sind Steinhoff (WKN: A14XB9)-Aktien aufgrund des Bilanzbetrugs weiterhin ein Verlustgeschäft. Doch in den letzten zwölf Monaten haben sie bereits um mehr als 440 % zugelegt (28.12.2021). Das Management rang mit den verbleibenden Klägern lange Zeit um einen Vergleich, der zu einer Reduzierung der Finanzbelastungen auf ein erträgliches Maß beitragen würde.

Steinhoff schließt bedeutende Vereinbarungen

Mitte Dezember 2021 meldete Steinhoff dann endlich einen Durchbruch in den Verhandlungen. Die Tekkie-Town-Gründer ließen sich durch ein neues Angebot überzeugen, ihren Steinhoff-Liquidationsantrag zurückzuziehen. Zum Ausgleich erhalten sie 550 Mio. Südafrikanische Rand (etwa 30,80 Mio. Euro) und 29,5 Mio. Pepkor Holdings (WKN: A2JPBS)-Aktien, die mit einer Sperrfrist von 180 Tagen versehen sind.

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Beide Seiten zeigten sich nach der Einigung sehr zufrieden. Steinhoff setzt seine Sanierung fort und der Tekkie-Town-Gründer Braam van Huyssteen kann seine Kraft nun wieder anderen Geschäften widmen.

„Wir sind erfreut, dass wir uns mit Steinhoff auf Bedingungen geeinigt haben, die ab dem Datum des Inkrafttretens des Steinhoff-Gesamtvergleichsvorschlags in Kraft treten werden. Wir werden Steinhoff dabei unterstützen, den Vergleich so schnell wie möglich umzusetzen. Wir sind zufrieden, Pepkor-Aktionär zu werden, und sind erfreut, uns wieder auf unsere Geschäfte konzentrieren zu können“, sagte Tekkie Town-Gründer Braam van Huyssteen nach der Einigung Mitte Dezember 2021.

Darüber hinaus wurde dem Finanzinvestor Trevo Capital eine Kaufoption zum Erwerb von bis zu 120 Mio. Pepkor-Aktien zugesagt. Steinhoff-Aktien zogen zu diesem Zeitpunkt (Mitte Dezember 2021) schon stärker an. Doch heute (28.12.2021) legten sie in Frankfurt gleich noch einmal um 24,50 % zu.

Finanzgläubiger stimmen Vereinbarungen zu

Grund ist ein weiterer Erfolg auf dem Weg zu einem befreienden Gesamtvergleich. So wurde heute (28.12.2021) bekannt, dass die Gläubiger den Vereinbarungen mit den Tekkie-Town-Gründern und Trevo Capital zustimmen. Sie waren die letzten beiden Kläger, die einem Vergleich in Höhe von 25 Mrd. Südafrikanischen Rand (etwa 1,4 Mrd. Euro) nicht zustimmen wollten. Mit den beiden Vereinbarungen und der Gläubiger-Zustimmung wurde nun ein weiteres Hindernis auf dem Weg zur Rettung überwunden. Eine drohende Liquidation ist somit ausgeräumt.

Am 24. Januar 2022 erfolgt eine Anhörung vor dem südafrikanischen Western Cape High Court. Stimmt das Gericht dem Gesamtvergleich zu, treten auch die Vereinbarungen mit den Tekkie-Town-Gründern und Trevo Capital in Kraft. Anschließend könnte Steinhoff mit der Auszahlung der vereinbarten Summen beginnen.

Steinhoff bald wieder profitabel?

Kurzfristig ist Steinhoff somit sehr wahrscheinlich gerettet. Nun kommt es umso mehr auf die operative Konzernentwicklung an. In den letzten Jahren verbuchte Steinhoff aufgrund der hohen Zinslast immer wieder hohe Verluste. Operativ erzielte der Konzern hingegen dreistellige Millionengewinne. Nach Abschluss des Gesamtvergleichs könnte er somit wieder profitabel sein. In den ersten drei Quartalen (bis Ende Juni 2021) stieg zudem der Umsatz um 15 % auf 6.811 Mio. Euro.

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Christof Welzel besitzt keine der erwähnten Aktien. The Motley Fool besitzt keine der erwähnten Aktien.



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