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Erreicht der Ölpreis 2022 100 US-Dollar?

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Foto: Getty Images

Der Ölpreis hat zuletzt viele Investoren überrascht. Auch dass er zum Ende des Jahres wieder in Richtung 75 US-Dollar tendiert, ist zweifelsohne alles andere als selbstverständlich. So mancher Analyst hat dreistellige Kursniveaus vorausgesagt. Anleger sind vermutlich davon ausgegangen, dass die Marke von 80 US-Dollar gehalten werden kann.

Allerdings macht der Ölpreis im Moment, was er will. Eine relevante Frage für Investoren im Allgemeinen ist, ob die Notierungen die Marke von 100 US-Dollar im neuen Jahr 2022 knacken können. Grundsätzlich existieren verschiedene Sichtweisen, auch mit Blick auf das Schreckgespenst der Inflation. Versuchen wir daher einmal zu ergründen, wohin die Reise geht.

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Ölpreis: Richtung 100 US-Dollar in 2022?

Die aktuelle Ausgangslage ist ein bisschen verzwickt. Aber mal ehrlich: Wann ist sie das nicht? Versuchen wir jedoch ein wenig die Verstrickungen aus OPEC+, Angebot und Nachfrage, Omikron und anderen relevanten Faktoren zu ordnen, um ein einheitlicheres Bild zu erhalten.

Im Endeffekt gilt: Der Ölpreis ist im Moment sehr kurzfristig von der Omikron-Variante und dem Coronavirus ergriffen. Dabei fürchtet der breite Markt erneut, dass durch das Aufleben der Pandemie die Nachfrage nach dem schwarzen Gold sinkt. Wir sehen, dass die Pandemie eben noch nicht vorbei ist und einen prägenden Eindruck in vielen Märkten hinterlassen kann. Ohne Zweifel eine potenzielle Belastung für die Märkte.

Zumal die OPEC+ auch in dieser „schwierigeren“ Marktlage munter weitermacht. Das heißt, zum neuen Jahr hin erhöht das Kartell ebenfalls um 400.000 US-Dollar pro Tag und zunächst im Monat Januar den Output. So wie auch die Monate zuvor, was zumindest ein hohes Maß an Beständigkeit zulässt. Die Klagerufe, dass es sich hierbei um zu wenig handelt, sind kurzfristig verstummt. Es gab eher eine Überraschung, warum das Kartell den Output nicht limitiert hat.

Kurzfristig scheint sich die Stimmung im Ölmarkt daher leicht gedreht zu haben. Anstatt beim Ölpreis und der Entwicklung nur auf die Knappheit zu schauen, brachte die Omikron-Variante vermehrt ein ausgeglichenes Niveau oder weniger Nachfrage und Erholung ins Spiel. Wirklich bemerkenswert, wie sich zum Ende des Jahres sehr schnell das Blatt gewendet hat.

Trotzdem ist der Ölpreis bei über 75 US-Dollar je Barrel Brent noch immer relativ hoch. Das zeigt unterm Strich auch, dass es eher eine kurzfristige Belastung ist. Erholung und eine Ausdehnung der Nachfrage scheinen mittelfristig wahrscheinlicher zu sein. Aber auch die OPEC+ dürfte sich irgendwann wieder dem normalen Förderniveau zu nähern.

Ist ein dreistelliger Preis vom Tisch?

Ob das im Endeffekt heißt, dass ein Ölpreis von 100 US-Dollar in 2022 vom Tisch ist, das ist natürlich eine andere Frage. Kurzfristig ist weiterhin eine Menge möglich. Es zeigt mir jedoch, dass im Moment diese extreme Angst vor der Knappheit wieder ein bisschen abgenommen hat. Die weiteren Erhöhungen durch die OPEC+ dürften dieses normalere Marktumfeld weiter zementieren.

Trotzdem ist Erholung ein gutes Stichwort, das für mich das Jahr 2022 prägen sollte. Wir brauchen keinen Ölpreis von 100 US-Dollar je Barrel Brent, damit die vielen Öl-Aktien wieder in die Spur zurückfinden. Das aktuelle Marktumfeld ist, auch was das Thema Inflation angeht, durchaus gut.

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