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Vergiss den MSCI World: ARERO bietet eine bessere Formel

Weltkarte
Foto: Getty Images

ARERO gehört zu den beliebtesten Anlagevehikeln. Wie das Kürzel andeutet, deckt der sogenannte Weltfonds ein breites Spektrum an Aktien, Rentenpapieren und Rohstoffen ab. Lies hier, warum dieser Mischfonds mehr als der bekannte MSCI World taugt.

Echte Diversifikation sieht anders aus

Es wäre falsch zu sagen, dass ETFs, die den MSCI World abbilden, nichts taugen würden. Die Performance über die letzten zwölf Jahre war schließlich ausgezeichnet. Anleger konnten damit ihren Einsatz ohne jegliches Zutun vervielfachen.

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Blickt man allerdings noch etwas weiter zurück, dann erkennt man, dass die Rendite ihren Preis hat. Nach dem Platzen der Dotcom-Blase und im Zuge der Finanzkrise erlitten Anleger große Verluste. Wer 2000 eingestiegen ist, der musste im Extremfall rund 13 Jahre warten, bis das Investment ins Plus drehte. Seither hat sich der Index zwar mehr als verdoppelt, aber ein einschneidender Rückschlag ist erneut nicht unwahrscheinlich.

Das Problem des MSCI World ist nämlich, dass er nicht hält, was er verspricht. Zum einen teilt er die Welt in zwei Sphären auf, nämlich Industriestaaten und Schwellenländer, für die es getrennte Indices und ETFs gibt. Zum anderen gewichtet er bestimmte Regionen, Sektoren und Aktien sehr hoch.

Aus meiner Sicht weit überzogen bewertete Aktien wie Apple (WKN: 865985), Tesla (WKN: A1CX3T) und Nvidia (WKN: 918422) haben einen großen Einfluss auf den Index. Schon die Top 10 machen 20 % des Index aus. Ihre fantastische Performance hat dazu beigetragen, den MSCI World nach oben zu treiben. Verlieren die Investoren jedoch eines Tages die Lust am Spiel mit den Billionenaktien, dann geht es rasant in die andere Richtung.

ARERO macht es besser

Die Fondsgesellschaft DWS Group (WKN: DWS100) hat noch während der Finanzkrise ein wissenschaftliches Team um den Mannheimer Professor Martin Weber hinzugezogen, um einen kostengünstigen und in vielerlei Hinsicht optimierten Mischfonds zu strukturieren.

Herausgekommen ist ein Konzept, das zu 15 % auf Rohstoffe, zu 25 % auf Zinspapiere und zu 60 % auf Aktien setzt. Bei den Aktien wiederum wird das Anlegergeld auf Nordamerika, Europa, Asien und Schwellenländer verteilt, und zwar entsprechend ihres volkswirtschaftlichen Gewichts.

Abgebildet werden die vier Regionen über vier Indices, die von Solactive gepflegt werden und sowohl Large Caps als auch viele mittelgroße Werte enthalten. Auf diese Weise haben die allermeisten Indexkomponenten ein Gewicht von deutlich weniger als 0,1 %. Das Gewicht von Apple ist viermal geringer als beim MSCI World.

Zweimal pro Jahr erfolgt auf allen Ebenen eine Neugewichtung, sodass die ausbalancierten Verhältnisse dauerhaft erhalten bleiben. Anleger bekommen so eine unkomplizierte Gelegenheit, um gleichzeitig breit in den Industriestaaten zu investieren und Länder wie Malaysia, Indien und Mexiko mit abzudecken.

Die Mechanismen sorgen dabei dafür, dass Gewinne zum Teil realisiert werden, wenn bestimmte Aktien im Vergleich schneller wachsen als die Wirtschaft, während mehr Geld in die Nachzügler fließt.

Vier Dinge, die Anleger beim ARERO Weltfonds beachten sollten

„Rebalancing“ oder „Stick to your Winners“?
Was sich im Prinzip gut anhört, könnte unter bestimmten Bedingungen auch Rendite kosten. Die regelmäßige Neugewichtung ist nicht zwingend der beste Weg. Der Mechanismus sorgt nämlich auch dafür, dass langfristige Gewinner auf dem Weg nach oben immer wieder teilverkauft werden. In langfristige Verlierer wird hingegen immer wieder neues Geld nachgeschossen. Besser wäre es andersherum.

Gegen welche Risiken sichert der Rohstoffanteil wirklich ab?
Rohstoffe gehen oft gemeinsam mit dem Aktienmarkt nach unten. Schließlich sind beide von einer robusten Nachfragesituation abhängig. Von daher ist der Nutzen des immerhin 15 % schweren Rohstoffanteils von ARERO vielleicht nicht so groß, wie man zunächst denkt. Zumal Anlageinstrumente auf Rohstoffindices wie dem Bloomberg Commodity Index 3 Month Forward Total Return – abseits von Sondersituationen wie den aktuellen Versorgungsengpässen oder Zeiten von hoher Inflation – tendenziell kontinuierlich sinken.

Wie viel Stabilität bringen die Anleihen?
Bei den Renten setzt ARERO weitgehend auf europäische Staatsanleihen mit sogenanntem Investmentgrade. Was sich nach viel Sicherheit anhört, könnte Verluste mit sich bringen. Die Kurse der Anleihen profitierten über viele Jahre hinweg von fallenden Zinsen. Seit gut zwei Jahren erscheint das Spiel jedoch ausgereizt. Eine Zinswende – oder neue Anzeichen für eine Finanzkrise in europäischen Ländern – würde Anleihekurse nach unten prügeln. 25 % des Fondskapitals stecken in Papieren mit sehr unklaren Perspektiven.

Wie günstig ist der Fonds wirklich?
Die Gesamtkostenquote von 0,50 % p. a. erscheint sehr fair. Einen Ausgabeaufschlag gibt es auch nicht. Allerdings kommen noch in geringem Umfang Transaktionskosten hinzu. Und da der Fonds zum Teil in strukturierte Produkte investiert, fallen auf deren Ebene weitere Kosten an.

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Ralf Anders besitzt keine der erwähnten Aktien. The Motley Fool besitzt und empfiehlt Aktien von Apple, Nvidia und Tesla und empfiehlt die folgenden Optionen: Short March 2023 $130 Call auf Apple und Long March 2023 $120 Call auf Apple.



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