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Delivery Hero Aktie mit Kurssprung: Strategieschwenk hebt die Stimmung

Logo Delivery Hero
Foto: Delivery Hero

Die Delivery Hero (WKN: A2E4K4)-Aktie ist inzwischen seit mehr als einem Jahr im DAX gelistet. Seitdem hat sich der Kurs trotz einer wilden Achterbahnfahrt kaum bewegt. Am 24. August 2020 wurde die Aktie in den DAX aufgenommen und kostete damals 95 Euro. Anfang dieses Jahres ging es noch bis auf 147 Euro rauf, aber inzwischen steht die Aktie mit 98 Euro wieder fast genau dort, wo sie auch bei Aufnahme in den DAX stand (Stand: 22.12.2021).

Der Grund für die enttäuschende Kursentwicklung sind die für manche Anleger enttäuschenden Geschäftszahlen.

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Wachstum hat bei Delivery Hero oberste Priorität

Denn die Zahlen, die Delivery Hero für die erste Jahreshälfte veröffentlicht hat, waren eher durchwachsen. Gegenüber dem Vorjahreszeitraum ist der Umsatz um 157 % auf 2,46 Mrd. Euro in die Höhe geschossen! Damit hat das Berliner Unternehmen ein weiteres Mal bewiesen, dass das starke Wachstum auch nach Ende des Lockdowns aufrechterhalten werden kann. 

Inzwischen schwächt sich das Wachstum aber spürbar ab, was natürlich zu erwarten war. Kein Unternehmen kann dauerhaft mit Raten von mehr als 100 % pro Jahr wachsen. Im dritten Quartal lag das Umsatzwachstum gegenüber dem Vorjahr aber immer noch bei 89 %.

Dass die Anleger angesichts der Zahlen nicht in Euphorie verfallen, liegt an den hohen Verlusten, die Delivery Hero immer noch Quartal für Quartal anhäuft. In der ersten Jahreshälfte hat Delivery Hero einen Nettoverlust von 918 Mio. Euro verbucht. Das Wachstum wurde also sehr teuer erkauft. Allein die Marketingkosten haben mit 562 Mio. Euro zu Buche geschlagen und den Gewinn mehr als aufgezehrt. Denn das zugrunde liegende Geschäft ist durchaus profitabel. Der Umsatz hat die Umsatzkosten um ganze 546 Mio. Euro übertroffen.

Die Börse feiert den Rückzug vom deutschen Markt

Theoretisch könnte Delivery Hero also die Ausgaben für Marketing und Verwaltung drastisch zusammenstreichen und auf einen Schlag profitabel werden. Damit würde man aber auf der einen Seite das Wachstumstempo drosseln. Und im schlimmsten Fall würde man vielleicht sogar an Umsatz verlieren.

Aber Delivery Hero hat gerade einen erneuten Strategieschwenk eingeleitet, der zumindest in diese Richtung geht. Denn vor wenigen Jahren hat das Berliner Unternehmen sein Deutschlandgeschäft verkauft. Dieses Jahr hat man sich entschieden, wieder in den deutschen Markt einzusteigen, diesen Plan jetzt aber doch wieder verworfen. Erst vor knapp einem halben Jahr wurde bekanntgegeben, dass man mit der Marke foodpanda in mehreren deutschen Städten expandieren möchte. Nun wird aus foodpanda ein Innovationszentrum in Berlin.

An der Börse kam dieser Schritt sehr gut an. Die Aktie ist zeitweise um mehr als 6 % in die Höhe geschossen. Die erneute Expansion in den deutschen Markt hat Delivery Hero sicherlich sehr viel Geld gekostet und seinen Teil zu den hohen Verlusten beigetragen. Mit der Aufgabe dieser Pläne könnten nun auch die Kosten wieder sinken und Delivery Hero der Profitabilität einen Schritt näher kommen.

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Dennis Zeipert besitzt keine der erwähnten Aktien. The Motley Fool besitzt keine der erwähnten Aktien.



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