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Warum passives Investieren immer schwieriger wird

Fehler gemacht bei Aktien- und ETF-Investments Kursverluste Börse Börsencrash
Foto: Getty Images

Passives Investieren ist genial. Zudem einfacher denn je.

Dank börsengehandelter Fonds (ETFs) kann sich jeder für wenig Geld riesige Aktienpakete ins Depot legen. Entweder die eines Sektors oder gleich den weltweiten Aktienmarkt als Ganzes.

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Der Vorteil liegt auf der Hand. Denn passives Investieren setzt keinerlei Wissen oder Kompetenz voraus. Man kann sofort loslegen, ohne sich allzu sehr zu verzetteln.

Der Nachteil ist eine durchschnittliche Rendite, die sehr langsam reich macht. Aber eben auch nicht arm. Denn dieses Risiko besteht durchaus, wenn man sich als Anfänger aktiv am Haifischbecken Aktienmarkt versucht.

Doch was vor zehn Jahren noch ein Geheimtipp war, ist längst ein Massenphänomen. Wie so oft kommt im Zuge dessen die Strategie immer mehr unter die Räder.

Zeit im Markt schlägt Kaufzeitpunkt

Passives Investieren geht so: Man kauft Anteile an einem ETF an der Börse und überlässt alles Weitere dem Zahn der Zeit.

Das ist per se eine gute Strategie. Man sagt nicht umsonst: Zeit im Markt schlägt Kaufzeitpunkt.

Oder anders formuliert: Den perfekten Kaufzeitpunkt zu erwischen ist sehr schwierig. Doch wer lange genug investiert ist, kann die paar Tage Überrendite im Jahr auf jeden Fall mitnehmen.

Passives Investieren hat in den letzten zehn Jahren eine durchaus akzeptable Überrendite erzeugt (Stand für diese Zahl und alle weiteren Zahlen: 20.12.2021). Insbesondere im Hinblick auf die eher milden Inflationsraten. Oder etwa doch nicht?

Die Vermögenspreisinflation ist auch Inflation

Unter Inflation verstehen die allermeisten den Verbraucherpreisindex. Das ist die Preisentwicklung eines Warenkorbs, der nicht zwangsläufig etwas mit dem persönlichen Konsumverhalten zu tun haben muss.

Aktien sind in diesem Warenkorb nicht enthalten. Passives Investieren hat also keinen Einfluss auf die Inflationsrate.

Schlimmer noch: Hier spricht man gerne abfällig von einer Vermögenspreisinflation. Denn was hat das schon mit Inflation zu tun?

Eine ganze Menge! Jedenfalls für jene, die passives Investieren als Chance für ihre langfristig finanzielle Freiheit erkannt haben.

Passives Investieren könnte schon bald unendlich schwierig sein

Die Zahlen könnten unterschiedlicher nicht sein. In den vergangenen zehn Jahren inflationierte der Verbraucherpreisindex in vielen Industriestaaten um durchschnittlich 2 % pro Jahr. Ein MSCI-World-ETF hat sich im selben Zeitraum um über 300 % verteuert.

Mit dieser heftigen Vermögenspreisinflation kam der Abschwung der Dividendenrendite. US-Aktien aus dem Index S&P 500 liefern heutzutage nur noch schlappe 1,3 % pro Jahr. Also nur noch halb so viel wie vor einigen Jahren.

Für Investoren, die passives Investieren seit Langem für ihren Vermögensaufbau nutzen, ist das kein Problem. Denn der Markt macht im Grunde genau das, was von ihm erwartet wird – Aktien liefern, die für immer steigen.

Doch für Neueinsteiger ist die Luft dünner denn je. Wer nicht den richtigen Kaufzeitpunkt erwischt, könnte in den nächsten Jahren vielleicht sogar mit einer negativen Realrendite dastehen.

Aktiv sein ist somit wichtiger denn je. Klar, genau das will der passive Investor nicht. Doch er muss. Denn passives Investieren könnte in Zukunft noch viel schwieriger werden.

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Ein erneutes Aufflammen von Corona in China, Krieg innerhalb Europas und eine schwächelnde Industrie in Deutschland in Zeiten hoher Inflation und steigender Zinsen. Das sind ziemlich viele Risiken, die deinem Depot nicht guttun.

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