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S&T-Aktie: Warum sie um 29,35 % gefallen ist

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Foto: Getty Images

S&T (WKN: A0X9EJ)-Aktien waren in den vergangenen Jahren ein sehr großer Erfolg. Wer beispielsweise im August 2009 eingestiegen war, konnte sich zwischenzeitlich über Kursgewinne von bis zu 2.912 % freuen. Das österreichische Unternehmen aus Linz ist als Systemhaus bekannt und erfolgreich.

Mit etwa 6.191 Mitarbeitern bietet S&T Hard- und Softwarelösungen sowie IT-Dienstleistungen an. Das Unternehmen profitiert dabei beispielsweise von den Trends Outsourcing, Internet of Things, Cloud, Industrie 4.0, autonomes Fahren und Smart Energy.

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Fraser Perring setzt auf fallende S&T-Kurse

Im Zeitraum 2009 bis 2020 sind Umsatz und Gewinn von 59,87 auf 1.255 Mio. Euro beziehungsweise von 3,28 auf 55,61 Mio. Euro gestiegen. Ein rasantes Wachstum, dass viele Anleger anzieht. Doch der bekannte Aktien-Leerverkäufer Fraser Perring schaut bei kaum zu glaubenden Entwicklungen oft genauer hin. Er hegt enorme Zweifel am S&T-Erfolg und setzt mit seinem Hedgefonds deshalb auf sinkende Kurse.

In einem 28-seitigen Bericht seiner Firma Viceroy Research erklärt er seine Sicht der Dinge. In der Vergangenheit lag er mit Recherchen zu Firmen wie Steinhoff (WKN: A14XB9) oder Wirecard (WKN: 747206) richtig und deckte Bilanzbetrugsfälle auf. Doch behält er auch bei S&T recht? Die Aktie fiel aufgrund der Vorwürfe heute (16.12.2021) auf Xetra um 29,35 %.

S&T ein Betrugsfall?

Zusammenfassend wirft Fraser Perring S&T Betrug vor. Viceroy Research bezeichnet das Unternehmen unter anderem als „eine Ansammlung von minderwertigen, arbeitsintensiven Internet of Things-Aktiva, die oft im Rahmen von Notverkäufen erworben wurden“. Und weiter: „Die Analyse der einzelnen Tochtergesellschaften zeigt eine Stagnation und ein negatives Wachstum aufgrund von Betrug und staatlichen Razzien, Insolvenz, Sicherheitsverletzungen und allgemeinem betrieblichen Misserfolg.“

„S&T scheint mehrere Tochtergesellschaften in einer außerbilanziellen Struktur zu verstecken, um Unternehmensbetrug zu verbergen. Das Management hat diese Risiken vor den Aktionären versteckt und sich an mehreren nicht offengelegten Transaktionen mit verbundenen Parteien beteiligt. S&T kauft minderwertige Umsätze und Erträge zu Schleuderpreisen, um den Wert künstlich zu steigern. Die meisten Akquisitionen im Technologiebereich werden zum halben Umsatz getätigt und ergänzen den Markthandel von S&T zum vollen Umsatz, wodurch ein falscher ‚Wert‘ geschaffen wird. S&Ts Geschäftspraktiken sind ein Warnsignal, und das Unternehmen ist enormen Konsequenzen durch strafrechtliche Anklagen auf internationaler Ebene ausgesetzt.“

Wie das Unternehmen bisher reagiert hat

S&T hat kurzfristig Stellung bezogen und den Bericht relativiert. So beschreibt das Unternehmen, dass dieser nur „angebliche, teilweise mehr als zehn Jahre zurückliegende Compliance-Verstöße“ enthalte. Fraser Perring hat dieser Einschätzung bereits auf Twitter widersprochen.

S&T analysiert den Bericht und möchte dann mit einer Stellungnahme und einem Maßnahmenpaket zurückkehren. Der CEO Hannes Niederhauser bestätigte S&Ts Jahresprognose und kaufte zudem 10.000 Aktien.

Wer von beiden Parteien am Ende recht behält, bleibt abzuwarten.

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Christof Welzel besitzt keine der erwähnten Aktien. The Motley Fool empfiehlt S&T.



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