Shell, BP & Co.: Neues von der OPEC-Front!
Ölaktien wie Royal Dutch Shell (WKN: A0ER6S) und BP (WKN: 850517) horchen stets auf, wenn es Neues von der OPEC-Front gibt. Das Kartell ist derzeit weiterhin maßgeblich für die Preisgestaltung an den Märkten verantwortlich. Auch wenn sich vereinzelt andere Faktoren einzumischen scheinen. Wie beispielsweise die Angebots- und Nachfragestruktur in Zeiten der sich fortsetzenden Pandemie durch die Omikron-Variante.
Wie auch immer: Zur neuen Woche scheint es ein weiteres Mal Schlagzeilen vonseiten der OPEC zu geben. Riskieren wir einen Blick darauf, was es für Shell und BP zu wissen gilt. Grundsätzlich ist jede Einschätzung geeignet, um den Markt im Jahr 2022 näher definieren zu können.
Shell, BP & Co.: Das sagt jetzt die OPEC!
Wie die Nachrichtenagentur Reuters unter anderem berichtet, gibt sich die OPEC nun doch wieder kämpferischer, was den eigenen Markt in Zeiten der Pandemie und der Omikron-Variante betrifft. Demnach hob das Kartell sogar den Ausblick für das erste Quartal des kommenden Jahres 2022 an. Definitiv eine bemerkenswerte Wendung, aber blicken wir auf ein paar spannende Details.
So soll die Omikron-Variante im Rahmen der aktuellen Pandemie kaum längerfristige Auswirkungen besitzen, es handele sich um ein Ereignis von eher kurzer Dauer. Deshalb hält man auch weiterhin an den bisherigen Förderplänen fest. Konkret dürfte das heißen: ein Anheben des Öl-Outputs von 400.000 Barrel mehr pro Tag und Monat. Das ist ein Intervall, das Investoren von Shell und BP vermutlich bereits kennen.
Insgesamt soll die Ölnachfrage im ersten Quartal voraussichtlich bei 99,13 Mio. Barrel pro Tag liegen. Das wiederum entspricht einer Anhebung der eigenen Prognosen um 1,11 Mio. Barrel pro Tag. Ein Teil der Erholung, die eigentlich im vierten Quartal stattfinden soll, hätte sich demnach auf das erste Vierteljahr des neuen Jahres verschoben. Definitiv ein interessanter Einblick, den die OPEC an dieser Stelle gibt.
Ölmarkt weiterhin normal …?
Ob der Ölmarkt in den vergangenen ca. zwei Jahren überhaupt einmal normal gewesen ist, das ist vielleicht eine andere Frage. Allerdings erkennen wir mit Blick auf die derzeitige Prognose der OPEC, dass man mit einer sich erholenden Nachfrage rechnet. Auch im neuen Jahr 2022 dürfte diese Tendenz ähnlich stark weitergehen. Und entsprechend auch das Anheben der eigenen Förderquoten um jeweils 400.000 Barrel pro Tag und pro Monat.
Damit bleibt vieles beim Alten. Möglicherweise auch das aktuelle Marktumfeld mit Notierungen von Brent und WTI über der Marke von 70 US-Dollar je Fass. Für Shell und BP könnte das eine Perspektive eines weiterhin bequemen Marktes schaffen, in dem hohe Gewinne und freie Cashflows möglich sind. Warten wir ab, was 2022 konkret bringt. Diese erste Einschätzung ist jedenfalls bislang ziemlich solide.
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Vincent besitzt Aktien von Royal Dutch Shell. The Motley Fool besitzt keine der erwähnten Aktien.