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Bayer-Aktie: 1 Triumph, doch 1 wichtige Entscheidung steht noch aus!

Bayer-Aktie
Foto: Peter Roegner

Es gibt einen zentralen Unterschied zwischen eigentümer- und managergeführten Unternehmen wie Bayer (WKN: BAY001). Während die durch Eigentümer geleiteten Firmen meist organisch wachsen und nur in günstigen Situationen nach Übernahmen Ausschau halten, verhalten sich angestellte Manager meist anders. Sie streben häufig nach einer schnellen Konzernvergrößerung, um so auch das eigene Gehalt steigern zu können. Historische Beispiele gibt es dafür genug. Oft waren die Übernahmen dann jedoch zu teuer und langfristig zum Nachteil der Firmen.

Zwar lässt sich im Fall von Bayer und Monsanto mit einem Gewinn von Marktanteilen argumentieren, doch wenn wir einmal den Kaufpreis und die bisher entstandenen Folgekosten zusammenrechnen, wird sich die Übernahme wahrscheinlich erst in sehr vielen Jahren rechnen. Um zumindest wieder nachhaltig Gewinne zu erwirtschaften und damit auch für einen steigenden Aktienkurs zu sorgen, muss Bayer weiterhin seine vielen amerikanischen Glyphosat-Klagen überwinden.

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Bayer gewinnt einen Glyphosat-Fall

Zuletzt konnte der Konzern einen zweiten kleinen Sieg erringen. So wies ein Geschworenengericht in San Bernardino (Kalifornien, USA) die Klage der 70-jährigen Donnetta Stephens zurück. Sie setzt den Unkrautvernichter Roundup seit mehr als 30 Jahren in ihrem Garten ein. 2017 ist sie an Krebs erkrankt.

„Das Juryurteil zugunsten des Unternehmens bringt diesen Prozess zu einem erfolgreichen Abschluss und steht im Einklang mit den Beweisen in diesem Fall, dass Roundup nicht die Ursache für den Krebs von Frau Stephens ist“, so Bayer in einer Erklärung.

Donnetta Stephens Anwalt Fletch Trammell gibt sich mit der Entscheidung nicht zufrieden. Aufgrund der COVID-19-Situation wurde der Prozess zum Großteil über das Internet mit Zoom-Präsentationen geführt. „Wir werden Berufung einlegen und freuen uns darauf, den Fall unter besseren Umständen erneut zu verhandeln“, so Fletch Trammell.

Bayer hat deshalb auch diesen Prozess noch nicht endgültig gewonnen. Zuvor hatte der Konzern am 5. Oktober 2021 in Los Angeles gegen eine Frau gewonnen, deren Sohn mutmaßlich durch den Glyphosatkontakt im Garten an Krebs erkrankte. Bayer hofft aufgrund der zwei gewonnenen Fälle nun dennoch, dass sich mehr Kläger einem Vergleich anschließen, um vor Gericht nicht leer auszugehen.

Eine bedeutende Entscheidung steht bevor

Doch Bayer benötigt ein finales, für alle Fälle gültiges Urteil, um seine amerikanische Glyphosatakte schließen zu können. Deshalb hat sich der Konzern an den obersten Gerichtshof (Supreme Court) gewandt. Nimmt er Bayers Fall an und entscheidet für den Konzern, könnte er aufatmen. Am Montag (13.12.2021) wird eine erste Entscheidung über eine Fallannahme oder -ablehnung erwartet.

Aus diesem Grund ist die Bayer-Aktie trotz der positiven San Bernardino-Entscheidung heute (10.12.2021) auf Xetra nur um 1,8 % gestiegen. Sollte der Supreme Court den Fall aber nicht annehmen, setzt sich Bayers endlose Glyphosat-Odyssey weiter fort.

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Christof Welzel besitzt keine der erwähnten Aktien. The Motley Fool besitzt keine der erwähnten Aktien.



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