Mit Wirkung zum 29. Dezember 2022 hat The Motley Fool seine Geschäftsanteile an Fool.de an Aktienwelt360 verkauft. Ab diesem Zeitpunkt trägt Aktienwelt360 die alleinige Verantwortung und Kontrolle für alle neuen Inhalte auf Aktienwelt360.de.

4 Aktien, die Milliardäre derzeit ohne Ende kaufen

Foto: Getty Images

In einem Satz:

  • Ken Griffin, Jim Simons, David Tepper und Israel Englander haben im dritten Quartal einen Wachstumswert der nächsten Generation sowie drei Value-Titel gekauft.

Vor etwa zwei Wochen wurde wieder bekannt gemacht, was die Profi-Anleger im letzten Quartal getrieben haben.

🙌 Was ist dir unsere Arbeit wert?

Wir bei Aktienwelt360 denken, dass gutes Investieren mit guten Informationen beginnt. Das treibt uns an, täglich neue kostenlose Artikel für dich zu veröffentlichen, die tiefer gehen als die Berichte der anderen Aktienportale dort draußen.

Leider hat gute Recherche ihren Preis. Aber wir sträuben uns dagegen, deshalb aus Aktienwelt360 eine Halde für unseriöse Onlinewerbung zu machen. Um weiter unabhängig bleiben zu können, wenden wir uns heute an dich: Sag uns, was dir unsere Artikel wert sind! Über den folgenden Link kannst du kinderleicht einen Beitrag leisten, der uns hilft, dich weiter mit hochwertigen Inhalten zu versorgen.

TRINKGELD GEBEN

Am 15. November mussten institutionelle Anleger und Hedgefonds mit einem verwalteten Vermögen von mindestens 100 Mio. US-Dollar das Formular 13F bei der Securities and Exchange Commission (SEC) einreichen. Ein 13F bietet der Wall Street und den Anlegern einen Einblick in die Käufe und Verkäufe der cleversten Geldmanager im vorangegangenen Quartal. Obwohl 13Fs zum Zeitpunkt ihrer Einreichung bei der SEC schon etwas veraltet sind (die Daten entsprechen dem Stand vom 30. September 2021), liefern sie dennoch wertvolle Hinweise.

Bei der jüngsten Runde sticht eines hervor: Milliardäre kauften Aktien ohne Ende. Allerdings nicht unbedingt die Namen, die man erwarten würde.

Ken Griffin (Citadel Advisors): Tesla Motors

Ken Griffin ist ein äußerst erfolgreicher Investor, der dafür bekannt ist, große Gewinne aus den Optionspositionen seiner Firmen zu erzielen. Die große Nachricht des dritten Quartals ist jedoch, dass Citadel den Elektrofahrzeughersteller Tesla Motors (WKN: A1CX3T) zu seiner größten Nicht-Optionen-Position machte. Griffins Fonds kaufte im dritten Quartal fast 1,8 Millionen Tesla-Aktien und erhöhte damit seine Position seit Ende Juni um 873 %.

Warum Tesla? Eine logische Erklärung ist, dass Elektrofahrzeuge mehr und mehr im Kommen sind. So gut wie alle großen Wirtschaftsmächte der Welt sind bestrebt, die Kohlenstoffemissionen in Zukunft zu reduzieren. Der einfachste Weg, die Kohlenstoffemissionen zu reduzieren, ist vielleicht die Forcierung eines mehrere Jahrzehnte dauernden Fahrzeugaustauschzyklus.

Eine wahrscheinlichere Erklärung für Griffins Interesse an Tesla ist der First-Mover-Vorteil des Unternehmens. Trotz der anhaltenden Knappheit an Halbleiterchips scheint Tesla auf dem besten Weg zu sein, im Jahr 2021 800.000 (oder mehr) Elektrofahrzeuge auszuliefern. Darüber hinaus könnte das Unternehmen in den nächsten Jahren ein jährliches Lieferwachstum von 50 % erreichen, wenn neue Gigafactories in Betrieb genommen werden. Da kein anderer Autohersteller (im Moment) an die Kombination aus Batteriereichweite, -leistung und -kapazität herankommt, wollen Griffin und sein Fonds von diesem Trend profitieren.

Jim Simons (Renaissance Technologies): Coca-Cola

Für einen hochdiversifizierten Fonds, der für seine Liebe zur Innovation bekannt ist, könnte der Schock des Quartals darin bestehen, dass der Milliardär Jim Simons die Aktien des Getränkeriesen Coca-Cola (WKN:850663) kaufte. Insgesamt hat Renaissance Technologies im dritten Quartal etwas mehr als 6 Millionen Coca-Cola-Aktien erworben und damit seinen Anteil bis Ende Juni mehr als verdreifacht.

Da der S&P 500 weniger als 17 Monate brauchte, um sich vom Tiefpunkt in der Coronavirus-Baisse zu verdoppeln, könnte Simons’ deutlich erhöhte Beteiligung an Coke ein Mittel sein, um auf Nummer sicher zu gehen und die Wetten seiner Fonds abzusichern. Da Coca-Cola mit Ausnahme von zwei Ländern (Kuba und Nordkorea) in allen Ländern der Welt vertreten ist und mehr als 20 Marken mit einem Jahresumsatz von mindestens 1 Mrd. US-Dollar im Portfolio hat, ist es eine sichere Wette, um bescheidene Renditen zu erzielen. Oder sich im schlimmsten Fall bei einem Absturz oder einer Korrektur viel besser zu halten als der breite Markt.

Coca-Cola ist auch ein relativ cleverer Inflationswert. Das Unternehmen wirft eine satte Rendite von 3,1 % ab, hat seine jährliche Basisdividende 59 Jahre in Folge angehoben und kann dank seiner bekannten Marke höhere Kosten leicht an seine Kunden weitergeben. 

David Tepper (Appaloosa): Macy’s

Wachstumswerte beherrschen den Markt – trotzdem wandte sich David Tepper im dritten Quartal dem Einzelhandel zu und stieg beim Kaufhaus Macy’s (WKN:A0MS7Y) ein. Teppers Appaloosa kaufte 3,39 Millionen Aktien, wodurch sich der Anteil des Fonds auf 7 Millionen Aktien erhöhte.

Warum nur? Die Antwort liegt wohl in der bislang soliden Umsetzung der dreijährigen Polaris-Strategie von Macy’s. Zu dieser Strategie gehören folgende Punkte: 

  • Schließung unrentabler Filialen und Reduzierung des Personals auf Unternehmens- und Filialebene, um die Kosten zu senken.
  • Die Betonung digitaler Verkaufskanäle, die für das Unternehmen bis zum Ende der Pandemie (und vielleicht auch danach) eine große Wachstumschance darstellen.
  • Verstärkung der Kundenbindung durch das Treueprogramm.
  • Konzentration der Bemühungen auf eine kleine Anzahl von Eigenmarken mit höheren Margen.

Obwohl Macy’s noch einige Herausforderungen zu bewältigen hat, zum Beispiel die weitere Rückzahlung von Schulden in Höhe von mehr als 6 Mrd. US-Dollar, zeigen die ersten Ergebnisse, dass sich die Bemühungen um Digitalisierung und Markenbildung auszahlen. Das Unternehmen konnte bis Ende September 4,4 Millionen neue Kunden gewinnen, 28 % mehr als im Vergleichszeitraum 2019 (d. h. vor der Pandemie). Darüber hinaus wurden 33 % des Nettoumsatzes online erzielt, im Vergleich zu 23 % im dritten Quartal 2019. Wenn das weiter nach oben geht, könnte Tepper ein Schnäppchen gefunden haben.

Israel Englander (Millennium Management): AT&T

Wie Ken Griffin ist auch der Milliardär Israel Englander ein großer Fan des Einsatzes von Put- und Call-Optionen, um die Renditen für seinen Fonds Millennium Management zu maximieren. Der große Kauf im dritten Quartal war jedoch der schwerfällige Telekommunikationsriese AT&T (WKN: A0HL9Z). Englanders Fonds kaufte fast 11,2 Millionen Aktien und erhöhte damit seinen Anteil um 165 % gegenüber dem zweiten Quartal.

Ähnlich wie bei Coca-Cola ist der Kauf von AT&T eine Investition in Wert und Stabilität in einem sehr teuren Markt. Derzeit zahlt AT&T eine inflationsbedingte Rendite von 8,6 %. Die Aktie kann für etwas mehr als das Siebenfache der von der Wall Street für dieses Jahr geschätzten Gewinne pro Aktie erworben werden.

Was Englander jedoch aufhorchen lassen könnte, ist der Plan von AT&T, seine Content-Sparte WarnerMedia auszugliedern und mit Discovery zusammenzulegen. Durch die Zusammenlegung der Kräfte werden jährlich mehr als 3 Mrd. US-Dollar an Kosten eingespart und das Angebot an Original- und Sportprogrammen für Streaming-Kunden erheblich verbessert. Vor allem aber wird es AT&T ermöglichen, seine Schulden (und auch seine Dividende) zu reduzieren. So könnte man sich auf das Wachstum des Mobilfunkgeschäfts und die Einführung der 5G-Infrastruktur konzentrieren.

Der Bärenmarkt-Überlebensguide: Wie du mit einer Marktkorrektur umgehst!

Ein erneutes Aufflammen von Corona in China, Krieg innerhalb Europas und eine schwächelnde Industrie in Deutschland in Zeiten hoher Inflation und steigender Zinsen. Das sind ziemlich viele Risiken, die deinem Depot nicht guttun.

Hier sind vier Schritte, die man unserer Meinung nach immer vor Augen haben sollte, wenn der Aktienmarkt einen Rücksetzer erlebt.

Klick hier, um diesen Bericht jetzt gratis herunterzuladen.

teSean Williams besitzt Aktien von AT&T. The Motley Fool besitzt und empfiehlt Aktien von Tesla und empfiehlt Discovery. Dieser Artikel erschien am 30.11.2021 auf Fool.com und wurde für unsere deutschen Leser übersetzt.



Das könnte dich auch interessieren ...