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Lohnt es sich jetzt noch, Aktien von Nvidia, AMD oder Infineon zu kaufen?

Gewinnung von Lithium in der Wüste aus Salzsee
Foto: Getty Images

Die Chipknappheit sorgt seit Monaten für Kopfzerbrechen in allen Branchen, die auf Halbleiter angewiesen sind. Bei den Autoherstellern stehen die Bänder zeitweise still und Spielekonsolen sind schwer zu bekommen. Die Kunden reißen den Herstellern die Produkte praktisch aus den Händen. Für Chiphersteller wie AMD (WKN: 863186),  Nvidia (WKN: 918422) oder Infineon (WKN: 623100) sind das traumhafte Zeiten.

Denn aktuell ist es wohl so einfach wie selten zuvor, die Preise kräftig anzuheben. Die starke Nachfrage hat in den vergangenen Quartalen bei praktisch jedem Chiphersteller zu deutlichen Anstiegen bei Umsatz und Gewinn geführt.

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Nvidia, AMD und Infineon geben Gas

Dank der guten Zahlen sind auch die Aktienkurse deutlich angestiegen. Die Aktie von AMD hat beispielsweise seit Jahresbeginn um mehr als 60 % auf aktuell 144 US-Dollar zugelegt (Stand: 08.12.2021, relevant für alle Kurse). Die Nvidia-Aktie ist sogar um knapp 150 % auf 317 US-Dollar in die Höhe geschossen. Auch die Aktie des Münchener Chipherstellers Infineon konnte um mehr als 30 % auf knapp 41 Euro zulegen.

Und bis vor Kurzem sah es so aus, als würden die Aktien einfach immer weitersteigen. Denn die Geschäfte laufen ja besser als je zuvor, was könnte also schiefgehen?!

Vor wenigen Tagen haben sich dann aber erste Risse in dieser Story gezeigt. Die Kurse von AMD und Nvidia sind an nur einem Tag um mehr als 5 % eingebrochen.

Generell ist so ein plötzlicher Kursverfall keineswegs überraschend. Denn relativ zum Gewinn sind die Aktien extrem hoch bewertet. Über die letzten vier Quartale hinweg hat Nvidia beispielsweise zusammengerechnet ganze 3,24 US-Dollar je Aktie verdient. Aktuell zahlt man für eine Aktie 317,27 US-Dollar. Anleger sind also bereit, knapp das 100-Fache des Gewinns auf den Tisch zulegen, um einen Teil des Unternehmens zu kaufen.

… aber sind die hohen Bewertungen gerechtfertigt?

Bei einer so hohen Bewertung muss Nvidia Quartal für Quartal glänzende Zahlen liefern. Denn in der Bewertung steckt jede Menge Hoffnung, dass Nvidia noch über Jahre rasant wachsen und die Gewinne immer weiter steigern kann. Sollte diese Hoffnung durch ein sich verlangsamendes Wachstum getrübt werden, besteht die Gefahr eines großen Kurssturzes.

Beim Konkurrenten AMD sieht die Bewertung nicht ganz so dramatisch aus. AMD hat in dem Zeitraum etwa 2,3 US-Dollar je Aktie verdient, wenn man eine Steuerrückzahlung unberücksichtigt lässt. Beim aktuellen Kurs von 145,5 US-Dollar ist der Chiphersteller also deutlich günstiger bewertet als Nvidia. Trotzdem muss man auch hier etwa das 66-Fache des Gewinns für eine Aktie bezahlen.

Für die Infineon-Aktie muss man immerhin noch das 47-Fache der 0,87 Euro hinlegen, die im letzten Geschäftsjahr als Gewinn übrig geblieben sind.

Alle drei Unternehmen haben sicherlich das Potenzial, in den kommenden Jahren weiterzuwachsen. Die Kurse scheinen derzeit aber extrem von der Hoffnung auf extrem steigende Gewinne getrieben zu sein. Deshalb ist aus meiner Sicht die Wahrscheinlichkeit stagnierender oder sogar fallender Kurse in den nächsten Jahren sehr hoch.

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Dennis Zeipert besitzt keine der erwähnten Aktien. The Motley Fool besitzt und empfiehlt Aktien von AMD und Nvidia.



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