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Valneva-Aktie: Warum sie um 14,82 % gefallen ist

BioNTech CureVac Corona Börsencrash
Foto: Getty Images

Valneva (WKN: A0MVJZ)-Aktien sind heute auf Xetra um 14,82 % gefallen (03.12.2021). Doch der Grund dafür erinnert eher an den Rücksetzer im September 2021. Damals kündigte Großbritannien plötzlich seinen Liefervertrag mit dem französischen Impfstoffhersteller.

Valneva führte seine Zulassungsstudie in Großbritannien durch. Deshalb konnte im September 2021 angenommen werden, dass der Impfstoffkandidat VLA2001 nur gering wirksam ist und somit keine Zulassung erhalten würde. Doch später zeigte sich, dass der Totimpfstoff sogar wirksamer als der britische AstraZeneca (WKN: 886455)-Impfstoff ist.

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Großbritannien veröffentlicht Boosterstudien-Ergebnisse

Doch warum sind Valneva-Aktien diesmal gefallen? Der britische University Hospital Southampton NHS Foundation Trust hat im Mai 2021 eine Boosterstudie mit Valnevas Impfstoff durchgeführt. Dabei wurde zwischen der zweiten und dritten Impfung ein Zeitabstand von zehn bis zwölf Wochen gewählt.

Die Universität bezog insgesamt sieben Impfstoffe in ihre Boosterstudie mit ein und kam zu dem Schluss, dass Biontech (WKN: A2PSR2) und Moderna (WKN: A2N9D9)  die größtmögliche Antikörperanzahl hervorrufen. Bei Valneva wurde hingegen keine weitere Steigerung der Antikörperzahl festgestellt. Bei allen Drittimpfungen wurde ein Zeitabstand von zehn bis zwölf Wochen eingehalten. Die Teilnehmer erhielten als Erst- und Zweitimpfung entweder Biontechs Comirnaty oder AstraZenecas Vaxzevria.

Valneva zweifelt an der Studie

Valneva hegt jedoch erhebliche Zweifel an der Studie. Das Unternehmen geht davon aus, dass der Zeitabstand zwischen der zweiten und dritten Impfung zu kurz gewählt wurde. Selbst Biontech empfiehlt eine Pause von sechs Monaten. Valneva führt deshalb nun eine eigene Boosterimpfungsstudie durch und hält dabei den Zeitabstand von sechs Monaten ein.

Valneva betont, dass die Southampton-Studie nicht Teil der aktuellen Zulassungsanträge in Europa und Großbritannien ist. Somit ist die Impfstoffzulassung weiterhin nicht gefährdet.

„Das Studien-Setting führt uns zu der Überzeugung, dass COV-Boost keine Rückschlüsse auf die VLA2001-Verwendung als Booster in einer realen Umgebung zulässt. Der Antikörper-Schwellenwert ist noch nicht festgelegt worden, daher sollten relative Erhöhungen der Antikörperspiegel nicht als Hinweis auf die Wirksamkeit angesehen werden. Ich schließe mich den Ausführungen von Professor Faust an, dass die Daten die Immunreaktion nach 28 Tagen beschreiben, nicht die Wirksamkeit des Impfstoffs, und dass die Beziehung zwischen dieser Reaktion und dem Langzeitschutz noch kaum erforscht ist, zumal mehrere Studien gezeigt haben, dass längere Zeiträume zwischen den Impfdosen die Immunreaktion verbessern“, so Valnevas medizinischer Direktor Dr. Juan Carlos Jaramillo.

Was wir mitnehmen können

Somit muss zunächst die Valneva-Drittimpfungsstudie abgewartet werden, um ein endgültiges Fazit zur Eignung als Auffrischungsimpfung ziehen zu können. Aber selbst wenn die Antikörperzahl nach der dritten Impfung nicht weiter steigen sollte, könnte VLA2001 immer noch als Erst- und Zweitimpfung zum Einsatz kommen.

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Christof Welzel besitzt keine der erwähnten Aktien. The Motley Fool empfiehlt Moderna.



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