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3 Metaverse-Aktien, die jetzt sofort ein Kauf sind

Foto: Getty Images

Das Metaverse hat sich auch für Anleger zu einem Hype gewandelt, seit Facebook (mittlerweile bekannt als Meta Platforms (WKN: A1JWVX)) beschlossen hat, in die digitale Welt groß einzusteigen – und Milliarden pro Jahr für ihre Entwicklung auszugeben. Im gerade entstehenden Metaverse dürften neue Giganten entstehen. Und in den kommenden Jahrzehnten werden dann auch noch mehr Unternehmen von der neuen Technologie profitieren.

Daher betrachten wir mal drei Metaverse-Aktien, die jetzt interessant werden könnten: Unity Software (WKN: A2QCFX), Netflix (WKN: 552484, und Tencent (WKN: A0YHJ8). Was steckt dahinter?

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Das Bauunternehmen fürs Metaversum

Nicholas Rossolillo (Unity Software): Wenn der Mitbegründer und CEO von NVIDIA, Jensen Huang, recht hat, wird es im Metaversum genauso viele „Welten“ geben wie heute Webseiten im Internet. Das macht Sinn, wenn man bedenkt, dass das Metaverse nur eine virtuelle Verkörperung von Informationen und Erfahrungen im Internet ist. Jedes Unternehmen, jede Organisation und sogar Einzelpersonen könnten eines Tages in der Lage sein, ihre eigenen virtuellen Räume im Metaverse zu schaffen und sie mit dem Internet im weiteren Sinne zu verbinden.

Aber um an diesen Punkt zu gelangen, brauchen wir Tools, mit denen sich solche Welten ganz einfach erstellen lassen (so wie es Shopify und Wix.com heute für die Erstellung von Webseiten tun). Eine solche Suite von Kreativitätstools könnte von Unity Software stammen. Die Lösungen von Unity für die Erstellung, den Betrieb und die Vermarktung von 3D-Inhalten haben sich in der Videospielbranche einen Namen gemacht. Sie sind aber inzwischen weit darüber hinaus gewachsen und haben Nutzer in den Bereichen Technik, Fertigung, Bildung, Live-Sport und mehr gewonnen.

Es gibt schier unendliche Möglichkeiten, die Unity bietet. Millionen von Entwicklern auf der ganzen Welt nutzen bereits Unity. Die mit der Plattform erstellten Inhalte könnten grenzenlos sein, wenn sich das Metaverse als mehr als nur ein kurzer Trend erweist. In Anbetracht der zweistelligen Milliardenbeträge, die in die nächste Generation von Computern und Web-Erlebnissen investiert werden, kommt hier was Großes auf uns zu.

Der jüngste Metaverse-Buzz und ein hervorragendes Ergebnis-Update für Q3 2021 (der Umsatz von 286 Mio. US-Dollar ist im Jahresvergleich um 43 % gestiegen; die Q4-Prognose sieht einen weiteren Anstieg um 29 bis 32 % vor) haben die Unity-Aktie in letzter Zeit auf einen Höhenflug geschickt. Die Aktie ist im bisherigen Jahresverlauf um 24 % gestiegen, wobei der gesamte Kursanstieg seit der Umbenennung von Facebook in Meta Platforms und dem letzten Quartalsbericht von Unity zu verzeichnen ist.

Offensichtlich sind die Anleger vom Metaversum-Potenzial von Unity Software begeistert. Bei einem erwarteten Verhältnis von Unternehmenswert zu den Einnahmen des laufenden Jahres von 52 ist die Aktie sehr teuer. Aber wer frühzeitig in die Entwicklung virtueller Welten einsteigen will, findet hier eine großartige Aktie.

Ein weiterer guter Grund, Netflix-Aktien zu kaufen

Anders Bylund (Netflix): Nein, das ist kein Fehler. In meinen Augen ist Netflix eine großartige Möglichkeit, in das Metaverse zu investieren. Der Medienstreaming-Veteran hat diesen Wandel wohl schon von Weitem kommen sehen und aktiv in die bevorstehende Virtual-Reality-Revolution investiert. Das Unternehmen arbeitet bereits seit einiger Zeit an Virtual-Reality-Erlebnissen.

Damit meine ich nicht die einfache Netflix-App für das Oculus-Quest-Headset. Das ist nur eine weitere Möglichkeit, dieselben Netflix-Titel anzusehen, die man auch auf dem Smartphone, Tablet, Computer oder TV-Box usw. sehen würde. Das ist eine veraltete, klobige Sache, anfällig für plötzliche Abstürze.

Auch das kürzlich erschienene Squid Game für Oculus ist hier nicht gemeint. Dabei handelt es sich um ein von Fans entwickeltes Spiel zur südkoreanischen Serie. Es ist nicht einmal im Oculus-App-Store erhältlich, sondern muss aus anderen Quellen heruntergeladen werden. Netflix war nicht an der Entwicklung dieses Spiels beteiligt, obwohl Chief Operating Officer Greg Peters nichts dagegen hat, dass sich jemand anderes die Zeit genommen hat, es zu entwickeln.

Und die Metaverse-Bemühungen gehen weit über das Spiel Eden Unearthed hinaus, obwohl dieses Spiel ein Schritt in die richtige Richtung ist. Dieses von Netflix unterstützte Spiel basiert auf der Anime-Eigenproduktion Eden. Eden Unearthed ist kein großer Wurf, aber es bietet eine intuitive Steuerung und einen beeindruckenden Virtual-Reality-Blick auf die fiktive Welt der Serie.

Und jetzt kommt’s: Als Netflix vor vier Monaten seinen ersten Leiter für den Bereich Videospiele einstellte, stürzte es sich direkt auf das Herz des Metaverse-Projekts. Der Leiter ist Mike Verdu, der zwei Monate vor der offiziellen Namensänderung von Meta Platforms direkt aus dem Augmented/Virtual-Reality-Projekt von Facebook geholt wurde. Verdu dürfte einiges über die zukünftigen Metaverse-Pläne von Meta wissen. Jetzt ist er die treibende Kraft hinter den gerade gestarteten Videospiel-Diensten von Netflix.

Netflix ist nicht dafür bekannt, einen Wachstumsmarkt nur halbherzig zu verfolgen. Der Streaming-Dienst wurde weltweit eingeführt, während die Investoren eine Reihe von kleinen Schritten mit nur ein paar neuen Ländern pro Mini-Launch erwarteten. Als sich originäre Inhalte als erfolgreiche Strategie herausstellten, begann das Unternehmen, Milliarden von Dollar in die hochwertige Film- und Serienproduktion zu stecken.

Und ein paar kleine Spiele für Smartphones sind ja ganz nett, aber was ist, wenn Netflix wirklich fesselnde und storygesteuerte Erlebnisse innerhalb des Metaverse entwickeln will? Dafür hat man nun genau den richtigen Mann eingestellt.

Ich meine es also ernst: Netflix dürfte ein großer Gewinner im Bereich der Metaverse-basierten Medieninhalte und immersiven Spielerlebnisse sein. Warten wir einfach mal ab.

Dieser Tech-Gigant hat alles fürs Metaverse

Billy Duberstein (Tencent Holdings): Wer an das Metaverse denkt, hat vielleicht eine überladene Social-Media-Plattform vor Augen. Die Verschmelzung virtueller und physischer Welten könnte natürlich auch für Videospiele gelten und sie auf eine andere Ebene der Immersion bringen. Man kann sich auch Metaverse-Business-Apps vorstellen, die es Mitarbeitern ermöglichen, von überall auf der Welt aus zusammenzuarbeiten.

Die beiden profitabelsten Geschäftsbereiche des chinesischen Internetgiganten Tencent sind derzeit Videospiele und soziale Medien. Damit ist das Unternehmen recht gut positioniert, um von Chancen rund ums Metaverse zu profitieren. Tencent ist der größte Gaming-Vertreiber Chinas, sowohl für mobile Geräte als auch für PCs. Es besitzt eine Reihe von Videospielstudios, darunter Epic Games, das Unternehmen, das hinter dem immersiven Welthit Fortnite und der Unreal-Spielengine-Plattform steht, die sowohl von Epic als auch von anderen Entwicklern verwendet wird. Tencent ist zudem die Muttergesellschaft des sozialen Netzwerks und der „Super-App“ WeChat, die mehr als 1,26 Milliarden Nutzer hat. Die ist aus dem täglichen Leben vieler Bürger in China nicht mehr wegzudenken.

Der jüngste Wachstumsschwerpunkt des Unternehmens liegt auf dem sogenannten „industriellen Internet“, das im Wesentlichen aus cloudbasierten Unternehmenssoftwareanwendungen besteht. Die soll eines Tages auch ins Metaverse führen. Auf der jüngsten Konferenz mit Analysten sagte das Management, dass einige der am weitesten verbreiteten Unternehmenssoftwareprodukte wie WeCom, Tencent Meeting und Tencent Documents noch nicht einmal monetarisiert sind. Dennoch wuchs Tencents Fintech- und Business-Services-Segment um 30 % gegenüber dem Vorjahr.

Außerdem hat Tencent gerade drei eigene Halbleiterdesigns in den Bereichen künstliche Intelligenz, Videotranskodierung und Netzwerke vorgestellt. Andere Tech-Giganten mit Sitz in den USA haben in den letzten Jahren ihre eigenen Chips entwickelt. Aber für Tencent wird das ein neuer Schritt werden.

Das Unternehmen ist in China nicht nur in einem, sondern in mehreren potenziellen Anwendungsbereichen des Metaversums führend. Es hat auch wieder sein Interesse an der Chipentwicklung bekundet und verfügt über enorme finanzielle Ressourcen. Wenn man all das berücksichtigt, scheint es sehr wahrscheinlich, dass Tencent ein beeindruckender Akteur im Metaverse und möglicherweise ein weltweit führender Anbieter sein wird.

Derweil hat das harte Durchgreifen der Regulierungsbehörden in China den Anlegern die Möglichkeit gegeben, Tencent-Aktien günstig zu kaufen. Derzeit steht die Aktie etwa 33 % unter dem Allzeithoch. Und das, obwohl Tencent wahrscheinlich das am besten gerüstete Unternehmen ist, um staatliche Eingriffe zu überstehen.

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Anders Bylund besitzt Aktien von Netflix. Billy Duberstein besitzt Aktien von Meta Platforms und Netflix. Nicholas Rossolillo besitzt Aktien von Meta Platforms, Nvidia, Shopify, Unity Software und Wix.com. The Motley Fool besitzt und empfiehlt Aktien von Meta Platforms, Netflix, Nvidia, Shopify, Tencent Holdings, Unity Software und Wix.com. Dieser Artikel erschien am 21.11.2021 auf Fool.com und wurde für unsere deutschen Leser übersetzt.



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