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Rivian, Nel, Amazon und Co.: Wie du Wachstumsaktien richtig bewertest

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Wachstumsaktien werden in der Finanzpresse gerne mal als überbewertet bezeichnet. Jüngst kamen mit der Rivian-Aktie (WKN: A3C47B) und der Lucid-Aktie (WKN: A3CVXG) zwei weitere Kandidaten dazu. Auch ich halte die beiden jungen Elektroautohersteller derzeit für überteuert.

Dennoch schaffen es viele Wachstumsaktien immer wieder, die hohen Erwartungen noch zu übertreffen und in ihre einstmals hohe Bewertung hineinzuwachsen. Beispiele dafür sind die Amazon-Aktie (WKN: 906866) und die Tesla-Aktie (WKN: A1CX3T).

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Wie kannst du Wachstumsaktien richtig bewerten? Wie schaffst du es, die richtigen auszuwählen und die überteuerten zu meiden?

Wachstumsaktien richtig bewerten: Halte dich nicht in der Gegenwart auf

Insbesondere bei jungen Wachstumsunternehmen machen viele Anleger den Fehler, auf Status-quo-Vergleiche hereinzufallen. Sie scheinen eine Überbewertung bei einer Aktie anzuzeigen, sind jedoch in den meisten Fällen völliger Unsinn.

So investierten im Jahr 2017 viele Anleger nicht in die Tesla-Aktie, da das Unternehmen im Verhältnis zu seinem damaligen Produktionsvolumen (rund 100.000 Fahrzeuge) deutlich höher bewertet war als die etablierte Konkurrenz. Allerdings ist am Aktienmarkt – und insbesondere bei Wachstumsaktien – die Zukunft entscheidend und nicht die Gegenwart. Mittlerweile liegt Teslas jährliche Produktionsrate etwa zehnmal so hoch wie noch vor vier Jahren.

Vergleiche des Status quo machen nur dann Sinn, wenn es sich um sehr ähnliche Unternehmen mit nahezu identischen Wachstumsaussichten, Gewinnpotenzialen, Kapitalbedarfen und Risiken handelt.

Schätze die zukünftigen Gewinne ab

Profis nutzen für die Bewertung von Wachstumsaktien das Discounted-Cashflow-Verfahren. Dabei schätzt du die freien Cashflows eines Unternehmens für jedes Jahr bis weit in die Zukunft hinein und zinst sie auf heute ab. Die Methode ist zwar wissenschaftlich solide, nimmt jedoch viel Zeit in Anspruch und birgt das Risiko, trotz allem mit den Schätzungen völlig danebenzuliegen.

Daher weiche ich auf eine vereinfachte Methode aus, die gut geeignet ist, um ein Gespür für die Erwartungen des Aktienmarkts zu erhalten. Ausgehend davon kannst du dich dann fragen, ob du eher optimistisch oder pessimistisch für die Aussichten deiner Wachstumsaktie bist.

Sagen wir, du findest die Rivian-Aktie interessant und würdest in diese Wachstumsaktie investieren, wenn sie eine Rendite von 10 % verspräche. Ausgehend vom heutigen (Stand: 25. November 2021) Schlusskurs kannst du ausrechnen, dass die Marktkapitalisierung von Rivian bis 2030 auf 271 Mrd. US-Dollar steigen müsste, damit deine Renditevorstellung erfüllt ist.

Frage dich, mit welchem Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) der Markt das Unternehmen in 2030 bewerten könnte, und teile die Marktkapitalisierung durch das KGV. Als Ergebnis erhältst du den Unternehmensgewinn, den die Rivian-Aktie 2030 schreiben müsste, um ihre Bewertung zu rechtfertigen. Nur wenn das für dich absolut machbar klingt, könnte die Rivian-Aktie eine Option sein – in jedem anderen Fall wäre es wohl besser, die Finger von ihr zu lassen.

Bei Wachstumsaktien zählt die Zukunft

Wachstumsaktien kannst du nicht mit Kennzahlen aus der Gegenwart bewerten. Du musst einen Blick in die Zukunft wagen, der natürlich mit Unsicherheit behaftet ist.

Daher ist es wichtig, nur in die Wachstumsaktien zu investieren, bei denen du dir über die zukünftigen Wachstumschancen sehr sicher bist – sei es aufgrund einer überlegenen Technologie oder eines herausragenden Managements. So kannst du tendenziell die besseren Wachstumsaktien herauspicken und die schlechteren vermeiden.

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Christoph Gössel besitzt Aktien von Amazon und Tesla. John Mackey, CEO von Amazon-Tochter Whole Foods Market, sitzt im Board of Directors von The Motley Fool. The Motley Fool besitzt und empfiehlt Aktien von Amazon und Tesla. The Motley Fool empfiehlt die folgenden Optionen: Long January 2022 $1920 Call auf Amazon und Short January 2022 $1940 Call auf Amazon.



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