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Warum Sundial Growers immer noch absurd überbewertet ist

Geldscheine fliegen aus Geldbeutel
Foto: Getty Images

Wichtige Punkte

  • Sundial wird derzeit mit mehr als dem 25-Fachen des Umsatzes gehandelt.
  • Das Kurs-Umsatz-Verhältnis ist viel höher als das anderer großer kanadischer Cannabis-Aktien.
  • Doch die bevorstehende Übernahme von Alcanna dürfte die Bewertungskennzahlen deutlich verändern.

Es gibt eine gute und eine schlechte Nachricht für Sundial Growers (WKN: A2PPQ6).

Zunächst die gute Nachricht: Der kanadische Cannabis-Züchter plant den Rückkauf von Aktien im Wert von bis zu 100 Mio. Kanadischen Dollar. Diese Ankündigung ließ die Aktie neulich steigen. Die schlechte Nachricht ist jedoch, dass die Aktien von Sundial trotz des Aufschwungs im bisherigen Jahresverlauf um fast 70 % gefallen sind. 

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Man könnte meinen, dass die Kombination aus einem soliden Aktienrückkauf und einem angeschlagenen Aktienkurs Sundial eine attraktive Bewertung bescheren würde. Doch das ist nicht der Fall. Analysieren wir doch mal, warum Sundial immer noch absurd überbewertet ist.

Aus jedem Blickwinkel teuer

Die Aktien von Sundial werden derzeit zum mehr als 25-Fachen des Umsatzes der letzten zwölf Monate gehandelt. Dieses Kurs-Umsatz-Verhältnis bedeutet eine übertriebene Bewertung. Aber wie sieht es mit dem zukünftigen Umsatzmultiplikator von Sundial aus? Auch hier sieht das Bild nicht ermutigend aus.

Die Netto-Cannabis-Einnahmen von Sundial im dritten Quartal betrugen 14,4 Mio. Kanadische Dollar eine solide Verbesserung gegenüber dem Vorjahreszeitraum und dem vorherigen Quartal. Wenn wir davon ausgehen, dass das Unternehmen im nächsten Jahr in jedem Quartal diesen Betrag erwirtschaften und darüber hinaus ein Wachstum von 20 % gegenüber dem Vorjahr erzielen kann, läge der Umsatzmultiplikator der Aktie immer noch bei fast 30.

Sundial konzentriert sich jedoch auch auf Cannabis-Investitionen. Es scheint vernünftig, zu erwarten, dass diese Investitionen die Gesamteinnahmen des Unternehmens in die Höhe treiben. Sollte dies die Bewertung der Aktie nicht attraktiver machen? Theoretisch, ja. Doch nicht in der Realität, zumindest nicht auf der Grundlage der Q3-Ergebnisse des Unternehmens.

Die Investitionseinnahmen von Sundial lagen im dritten Quartal bei einem Minus von 4,8 Mio. Kanadischen Dollar. Das Problem bestand darin, dass das Unternehmen bei einigen seiner Investitionen nicht realisierte Verluste verzeichnete. Die Einbeziehung der Investitionen von Sundial zu diesem Zeitpunkt würde die Aktie noch überbewerteter erscheinen lassen.

In der Zwischenzeit werden führende kanadische Cannabis-Produzenten, darunter Canopy Growth, Aurora Cannabis und Tilray, zu wesentlich niedrigeren Kurs-Umsatz-Multiplikatoren gehandelt. Wie man es dreht und wendet, die Aktie von Sundial Growers ist schlicht teuer.

Positive Zeichen

Es ist natürlich nicht alles schlecht. Wie bereits erwähnt, steigen hier die Cannabis-Einnahmen weiter an. Das ist ermutigend, wenn man bedenkt, dass die Bedingungen auf dem kanadischen Cannabis-Markt derzeit schwierig sind.

Das Ergebnis von Sundial verbessert sich ebenfalls. Das Unternehmen meldete im dritten Quartal einen Nettogewinn von 11,3 Mio. Kanadischen Dollar. Das war wesentlich besser als der Verlust von 71,4 Mio. Kanadischen Dollar im Vorjahreszeitraum.

Außerdem wurde im dritten Quartal ein bereinigtes Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) von 10,5 Mio. Kanadischen Dollar erzielt. Im gleichen Zeitraum des Jahres 2020 verzeichnete Sundial einen bereinigten EBITDA-Verlust von 4,4 Mio. Kanadischen Dollar.

Darüber hinaus ist die Bilanz von Sundial stark. Das Unternehmen verfügte am 9. November über einen Cash-Bestand von 1,2 Mrd. Kanadischen Dollar und hatte keine ausstehenden Schulden.

Ein Wendepunkt?

Wir haben bisher über das Geschäft von Sundial in seiner jetzigen Form gesprochen. Das Unternehmen hat jedoch einen potenziell riesigen Deal in Aussicht. Sundial gab im Oktober bekannt, dass man Alcanna für 326 Mio. Kanadische Dollar übernehmen will.

Alcanna ist der größte private Einzelhändler für Spirituosen in Kanada. Das Unternehmen hat 171 Geschäfte, hauptsächlich in der Provinz Alberta. Das Unternehmen ist auf dem besten Weg, in diesem Jahr einen Umsatz von fast 690 Mio. Kanadischen Dollar zu erzielen. In den letzten zwölf Monaten erwirtschaftete Alcanna einen freien Cashflow von 16,4 Mio. Kanadischen Dollar. 

Sundial muss die Zustimmung der kanadischen Regierung und seiner Aktionäre einholen, damit die Transaktion abgeschlossen werden kann. Sollte der Deal durchgehen, wird die Übernahme die wichtigsten Bewertungskennzahlen von Sundial erheblich verändern.

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Keith Speights besitzt keine der angegebenen Aktien. The Motley Fool besitzt keine der angegebenen Aktien. Dieser Artikel erschien am 18.11.2021 auf Fool.com und wurde für unsere deutschen Leser übersetzt.



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