Mit Wirkung zum 29. Dezember 2022 hat The Motley Fool seine Geschäftsanteile an Fool.de an Aktienwelt360 verkauft. Ab diesem Zeitpunkt trägt Aktienwelt360 die alleinige Verantwortung und Kontrolle für alle neuen Inhalte auf Aktienwelt360.de.

Alibaba-Aktie crasht, JD.com steigt: Zeit für einen Favoriten-Wechsel?

Bild: JD.com

Die Alibaba-Aktie (WKN: A117ME) crasht, der Verfolger JD.com (WKN: A112ST) hält sich sogar regelrecht wacker. Während der chinesische Tech- und E-Commerce-Platzhirsch wirklich ein Jahr zum Vergessen erlebt, kann der kleinere Akteur zumindest auf ein bisheriges Börsenjahr 2021 blicken, das okay ist.

Erste Analysten sehen bereits eine Wachablösung bei diesen China-Tech-Aktien. Aber sollten Foolishe Investoren jetzt bei der Alibaba-Aktie hinschmeißen und besser in JD.com investieren? Es könnte gute Gründe dafür geben. Aber auch ein Kernproblem, das meiner Meinung nach unternehmensorientiert diesen Favoritenwechsel nicht unbedingt rechtfertigt.

🙌 Was ist dir unsere Arbeit wert?

Wir bei Aktienwelt360 denken, dass gutes Investieren mit guten Informationen beginnt. Das treibt uns an, täglich neue kostenlose Artikel für dich zu veröffentlichen, die tiefer gehen als die Berichte der anderen Aktienportale dort draußen.

Leider hat gute Recherche ihren Preis. Aber wir sträuben uns dagegen, deshalb aus Aktienwelt360 eine Halde für unseriöse Onlinewerbung zu machen. Um weiter unabhängig bleiben zu können, wenden wir uns heute an dich: Sag uns, was dir unsere Artikel wert sind! Über den folgenden Link kannst du kinderleicht einen Beitrag leisten, der uns hilft, dich weiter mit hochwertigen Inhalten zu versorgen.

TRINKGELD GEBEN

Alibaba-Aktie: JD.com die bessere Alternative?

Im Gegensatz zur Alibaba-Aktie bietet JD.com jedenfalls einen großen Vorteil: eine Bewertung mit einer potenziellen Sicherheitsmarge. Wenn wir uns die letzten Quartalszahlen mit einem erneut moderaten Wachstum und die Marktkapitalisierung anschauen, so fällt auf: Ein Kurs-Umsatz-Verhältnis von ca. 1 ist alles andere als teuer. Zumal der Tech- und E-Commerce-Akteur in vergangenen Quartalen bereits gezeigt hat, dass Profitabilität möglich ist.

Insgesamt könnte ein Größenvergleich eine kleinere Chance aufzeigen, die möglicherweise auch nicht so sehr im Fokus steht. Gemessen am Börsenwert trennen die Alibaba-Aktie mit weiterhin 380 Mrd. US-Dollar und JD.com mit 141 Mrd. US-Dollar immer noch Welten. Der im E-Commerce führende Konzern ist mehr als das 2,5-Fache des Verfolgers wert.

Bleiben wir vielleicht bei dem Aspekt „im E-Commerce führend“. Man mag es kaum glauben, aber gerade der Marktanteil von 50 % der Alibaba-Aktie könnte ein Hindernis sein. Eigentlich ist es positiv, wenn ein Tech-Akteur in einem wachsenden Zukunftsmarkt einen solchen Anteil auf sich vereinen kann. In China hingegen führt das zu einem eigentlich unerwünschten Fokus der Wettbewerbshüter. Beziehungsweise der Politik, die derartigen starken Ökosystemen den Kampf ansagen möchte. Wobei die Beweggründe dahinter durchaus zu hinterfragen sind.

JD.com schafft es im E-Commerce wiederum auf einen Marktanteil von ca. 20 %. Das könnte eine kleinere Basis sein, aber trotzdem ein relevanter Marktanteil. Dadurch schwimmt diese China-Aktie vielleicht einfach zwischen dem Wachstum und dem Behördenalltag hindurch.

Ein Kernproblem bleibt

Ob die Aktie von JD.com die bessere Alternative für die Alibaba-Aktie ist, ist unternehmensorientiert für mich trotzdem schwierig. Auch hier gilt, dass die Aktie ein Tech-Konglomerat ist. Wobei neben dem E-Commerce ein starker und in China mit führender E-Health-Arm dazukommt. Sowie ein digitaler Zahlungsdienstleister. Nicht zu vergessen ist außerdem eine gigantische Logistik mit Hunderten von Warenhäusern innerhalb Chinas. Auch das ist eine Marktmacht. Oder ein starker Tech-Akteur.

Insofern könnten weitere Regulierungen auch die Aktie von JD.com mit voller Härte erwischen. Im E-Commerce ist dieser Konzern vielleicht kleiner, dafür in der Breite ein großes Ökosystem. Eigentlich sind das attraktive Merkmale, bei China-Aktien jedoch nicht mehr unbedingt. Deshalb bin ich als Investor jedenfalls skeptisch, ob dieser Favoritenwechsel gerechtfertigt ist.

Der Bärenmarkt-Überlebensguide: Wie du mit einer Marktkorrektur umgehst!

Ein erneutes Aufflammen von Corona in China, Krieg innerhalb Europas und eine schwächelnde Industrie in Deutschland in Zeiten hoher Inflation und steigender Zinsen. Das sind ziemlich viele Risiken, die deinem Depot nicht guttun.

Hier sind vier Schritte, die man unserer Meinung nach immer vor Augen haben sollte, wenn der Aktienmarkt einen Rücksetzer erlebt.

Klick hier, um diesen Bericht jetzt gratis herunterzuladen.

Vincent besitzt Aktien von Alibaba. The Motley Fool besitzt und empfiehlt Aktien von JD.com.



Das könnte dich auch interessieren ...