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TeamViewer-Aktie auf neuem Allzeittief – wie tief kann der Kurs denn noch fallen?!

Schokierter Mann vor rotem Chart
Foto: Getty Images

Für die TeamViewer-Aktie (WKN: A2YN90) war es bisher ein rabenschwarzes Jahr und irgendwie wird es einfach nicht besser. Jetzt ist der Kurs sogar unter 12 Euro gefallen (Stand: 22.11.2021). Noch im Februar kratzte der Kurs an der Marke von 50 Euro.

Wie konnte das passieren? Und noch wichtiger: Geht es jetzt noch weiter runter, oder vielleicht schon bald wieder rauf?

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TeamViewer brechen die Gewinne weg

Die Ursache für den Absturz ist schnell ausgemacht. Scheinbar hat man an der Börse das Vertrauen in die Fähigkeiten des Managements verloren. Angesichts der zahlreichen Prognosekürzungen in diesem Jahr ist das auch kaum verwunderlich. Ursprünglich war das Unternehmen von einem Umsatzanstieg von etwa 20 % auf bis zu 540 Mio. Euro ausgegangen. Inzwischen rechnet man nur noch mit einem Anstieg um etwa 10 % auf bis zu 505 Mio. Euro.

Dass der Umsatz langsamer steigen wird als erwartet, ist alleine kein großes Drama. Zumindest wenn man davon ausgeht, dass es sich nur um eine vorübergehende Phase handelt. Schlimmer ist aber, dass TeamViewer nun schon in mehreren Schritten die Erwartungen für die Gewinnmarge gesenkt hat. Am Anfang des Jahres ist TeamViewer noch davon ausgegangen, eine bereinigte EBITDA-Marge, also ohne Berücksichtigung von Zinsen, Steuern und Abschreibungen, von bis zu 57 % zu erreichen.

Schon wenige Monate nachdem man diese Prognose in die Welt gesetzt hat, musste sie auch schon gesenkt werden. Grund dafür war die kostspielige Partnerschaft mit dem Fußball-Club Manchester United. Vor wenigen Wochen wurde nun klar, dass die Marge noch deutlich niedriger liegen wird als bisher angenommen. Inzwischen geht TeamViewer davon aus, dass in diesem Jahr maximal 46 % erreicht werden können.

Vom Nettogewinn wird dann wohl nicht mehr viel übrig bleiben. In der ersten Jahreshälfte, als die EBITDA-Marge noch bei mehr als 54 % lag, ist der Gewinn je Aktie schon auf 0,09 Euro gefallen. Im Vorjahr kam TeamViewer noch auf 0,21 Euro je Aktie.

Das Vertrauen ist verloren

Angesichts des extrem abgestürzten Aktienkurses gab es sicherlich die Hoffnung auf einen Aktienrückkauf. In einem Interview mit der Börsen-Zeitung hat CEO Oliver Steil aber klar gemacht, dass TeamViewer lieber die Cashreserven schonen möchte. Insbesondere möchte man sich wohl darauf vorbereiten, in den kommenden Jahren durch Zukäufe zu wachsen. Im nächsten Jahr wird TeamViewer aber darauf setzen, aus eigener Kraft zu wachsen und die Kosten stabil zu halten.

Insgesamt wird das TeamViewer-Management noch eine Menge Überzeugungsarbeit leisten müssen, um eine Erholung des Aktienkurses herbeizuführen. Stetig sinkende Prognosen und dahinschmelzende Gewinne sind zumindest keine gute Grundlage für einen steigenden Aktienkurs. Die Aussage, dass man die Kosten stabil halten möchte, ist auf jeden Fall ermutigend. Denn wenn der Umsatz wächst, die Kosten aber stabil gehalten werden, steigt auch der Gewinn. Aber um für einen Turnaround zu sorgen, braucht es sicher gute Zahlen. Solange es die nicht gibt, kann der Kurs munter weiter fallen.

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Dennis Zeipert besitzt keine der erwähnten Aktien. The Motley Fool besitzt keine der erwähnten Aktien.



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