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3 Aktien aus dem Dow Jones, die im November ein echter Kauf sind

Quelle: Getty Images

Wichtiger Punkt vorab:

  • Diese drei Aktien bieten eine perfekte Kombination aus Value, Dividenden und Wachstumspotenzial für langfristige Anleger.

Im Mai dieses Jahres feierte der Dow Jones Industrial Average sein 125-jähriges Bestehen. Auch nach mehr als einem Jahrhundert ist der Index, der sich aus 30 multinationalen Unternehmen zusammensetzt, immer noch ein wichtiger Gradmesser für die Gesundheit des Aktienmarktes.

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Der Dow Jones bietet auch einige bedeutende Value-Aktien. Obwohl die historisch niedrigen Zinssätze in den letzten zehn Jahren dazu geführt haben, dass Wachstumswerte mehr Erfolg hatten, haben Value-Aktien auf lange Sicht die höhere durchschnittliche jährliche Rendite erzielt. Wer im November kluge Anlagemöglichkeiten sucht, findet mit den folgenden drei Dow-Aktien einen echten Kauftipp.

Merck

Die erste Value-Dow-Aktie, die von schlauen Anlegern geradezu gekauft werden will, ist die des Pharmariesen Merck (WKN: A0YD8Q).

Die Aktien von Merck sind letzte Woche abgeschmiert, nachdem der Konkurrent Pfizer bekannt gegeben hatte, dass eine Pille das Risiko einer Krankenhauseinweisung oder des Todes bei einer schweren Coronavirus-Erkrankung um 89 % senkt, wenn sie innerhalb von drei Tagen nach Auftreten der Symptome verabreicht wird. Fünf Tage danach sind es immer noch 85 %. Das ist bemerkenswert, da Merck fünf Wochen zuvor bekannt gegeben hatte, dass ein eigenes orales Medikament das Risiko einer Krankenhauseinweisung oder eines Todesfalls um 50 % senkt, wenn es fünf Tage nach Auftreten der Symptome verabreicht wird. Obwohl keine konkreten Vergleiche zwischen den beiden Medikamenten angestellt werden können, scheinen die ersten Daten von Pfizer beeindruckender zu sein.

Was die Anleger jedoch verstehen müssen, ist, dass eine COVID-19-Behandlung nicht notwendig ist, um die Bewertung von Merck zu steigern. Jeder zusätzliche Umsatz wäre nur das i-Tüpfelchen.

Erstens: Die Krebsimmuntherapie Keytruda ist ein absoluter Renner. Der Umsatz von Mercks führendem Krebstherapeutikum stieg im September-Quartal auf 4,53 Mrd. US-Dollar, was einer jährlichen Run-Rate von 18 Mrd. US-Dollar entspricht. Sieht man von den COVID-Impfstoffen ab, wäre Keytruda damit auf dem besten Weg, das zweitumsatzstärkste Medikament der Welt zu werden. Da Keytruda in Dutzenden von klinischen Studien untersucht wird, bleiben die Möglichkeiten zur Ausweitung der Produktpalette und das organische Wachstumspotenzial robust.

Zweitens stützt sich Merck auf anorganisches Wachstum, um einige schwere Aufgaben zu bewältigen. Das Unternehmen gab vor Kurzem bekannt, Acceleron Pharma für rund 11,5 Mrd. US-Dollar zu übernehmen. Besonders attraktiv bei Acceleron ist das im Spätstadium befindliche Therapeutikum Sotatercept, das als Zusatzmedikament verabreicht wird, um die Ergebnisse für Patienten mit pulmonaler arterieller Hypertonie zu verbessern. Obwohl die Schätzungen schwanken, dürfte Sotatercept ein jährliches Spitzenumsatzpotenzial von 1 bis 2 Mrd. US-Dollar haben.

Drittens ist das Tiermedizinsegment von Merck enorm erfolgreich. Die jährlichen Umsatzzuwächse liegen durchweg im zweistelligen Bereich, wobei die Umsätze im Bereich Haustiere führend sind.

Bei einem voraussichtlichen Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) von 11 und einer marktführenden Rendite von 3,2 % ist Merck ein echtes Schnäppchen.

IBM

Die zweite Dow-Aktie, die im November für geduldige Anleger – ich wiederhole: geduldige Anleger – ein Kauf ist, ist IBM (WKN: 851399).

IBM konnte in den letzten Jahren nicht mit anderen Tech-Aktien mithalten. Big Blue hat viel zu lange gewartet, um in Cloud Computing zu investieren, was sich nun rächt. Die Umsätze der alten Geschäftsbereiche des Unternehmens sind kontinuierlich zurückgegangen, was wiederum das Umsatz- und Gewinnwachstumspotenzial des Unternehmens beeinträchtigt hat.

Dennoch scheint IBM dem Licht am Ende des Tunnels näher zu sein als je zuvor in den letzten zehn Jahren. Die wichtigste Kennzahl, die die Anleger begeistern dürfte, ist das Cloud-Wachstum. Obwohl das Unternehmen regelmäßig stagnierende oder rückläufige Umsätze im Jahresvergleich meldet, steigen die Cloud-Einnahmen weiter an. In den letzten zwölf Monaten, die im September endeten, beliefen sich die Cloud-Umsätze auf insgesamt 27,8 Mrd. US-Dollar. Das entspricht einem Anstieg von 14 % gegenüber dem Vorjahreszeitraum.  Da die Cloud-Margen deutlich höher sind als die Margen für die verbleibenden Legacy-Geschäfte, können selbst relativ stagnierende Umsätze zu einem Anstieg des operativen Cashflows führen.

Hinzu kommt, dass der Cloud-Ansatz von IBM in und nach der Pandemie sehr erfolgreich sein dürfte. Das Management hat sich entschieden, sich auf die hybride Cloud zu konzentrieren, die öffentliche und private Cloud-Dienste kombiniert und die gemeinsame Nutzung von Daten und Anwendungen zwischen den Diensten ermöglicht. Die zunehmende Mobilität der Belegschaft, die Nachfrage nach Big-Data-Projekten und der Fernzugriff auf Cloud-Netzwerke dürften die Attraktivität der Hybrid-Cloud von IBM steigern.

Das Management hat es sich auch zur Aufgabe gemacht, langfristige Investoren zu belohnen. Die Aktionärsrendite des Unternehmens – also das gesamte Kapital, das über Dividenden und Nettoaktienrückkäufe über einen Zeitraum von zwölf Monaten an die Aktionäre zurückfließt, bezogen auf die Marktkapitalisierung des Unternehmens – lag in den letzten zehn Jahren im Durchschnitt bei rund 6 %. Tatsächlich ist die Dividendenrendite von IBM mit 5,3 % viermal höher als die Rendite des S&P 500.

Wie bei Merck können Anleger IBM-Aktien für das 11-Fache der für das nächste Jahr geschätzten Gewinne kaufen. Auch wenn der Turnaround noch nicht abgeschlossen ist, sollten langfristige Anleger für ihre Geduld mit einer schönen Dividende belohnt werden.

Walgreens Boots Alliance

Die dritte und letzte Dow-Aktie, die im November ein echter Kauf ist, ist die Apothekenkette Walgreens Boots Alliance (WKN: A12HJF).

Dass Walgreens so günstig ist, hat mit Corona zu tun. Da die Menschen sich nicht aussuchen können, wann sie krank werden oder welche Krankheit(en) sie bekommen, bleibt die Nachfrage nach Medikamenten, Geräten und Gesundheitsdienstleistungen in jedem wirtschaftlichen Umfeld konstant. Doch im Gegensatz zu den meisten Aktien aus dem Gesundheitswesen wurde das Ergebnis von Walgreens durch Corona stark beeinträchtigt. Da das Unternehmen den Löwenanteil seines Umsatzes mit dem Ladenverkehr erwirtschaftet, bekamen die Umsätze an der Kasse und die Einnahmen der Kliniken den Lockdown zu spüren.

Die gute Nachricht ist, dass die Impfraten steigen. Dies wird es dem Unternehmen ermöglichen, seinen mehrstufigen Sanierungsplan zu verwirklichen.

Einerseits stehen Kostensenkungen auf der Liste. Ursprünglich wollte das Management bis zum Ende des Geschäftsjahres 2022 jährliche Kosteneinsparungen in Höhe von 2 Mrd. US-Dollar erzielen. Walgreens hat dieses Ziel jedoch bereits erreicht und bis Ende des Geschäftsjahres 2021 mehr als 2 Mrd. US-Dollar an Kosten eingespart.

Zudem gibt die Geschäftsleitung die Ausgaben in Bereichen mit höherem Wachstum frei. So werden zum Beispiel keine Kosten gescheut, wenn es um die Digitalisierung geht. Die Pandemie hat gezeigt, wie wichtig es für Walgreens ist, online präsent zu sein. Auch wenn der Großteil des Umsatzes in den stationären Geschäften erzielt wird, bieten der Direktvertrieb und die Abholung am Drive-in ein nachhaltiges zweistelliges Wachstumspotenzial.

Die vielleicht spannendste Wachstumsinitiative ist die Partnerschaft mit VillageMD. Das Duo hat bisher mehr als 50 gemeinsam betriebene Full-Service-Kliniken eröffnet und plant, bis 2025 mehr als 600 in über 30 US-Märkten zu betreiben. Das Besondere an diesen Kliniken ist, dass sie von Ärzten geführt werden. Anstatt sich nur um Impfungen und Schnupfen zu kümmern, können Walgreens und VillageMD mit Full-Service-Kliniken eine Stammkundschaft ansprechen. Dieser basisorientierte Ansatz dürfte die Markentreue verbessern und dazu beitragen, dass Rezepte direkt an die margenstarke Apotheke von Walgreens weitergeleitet werden.

Schlaue Anleger können Aktien von Walgreens Boots Alliance zum weniger als dem 10-Fachen des von der Wall Street geschätzten Kurs-Gewinn-Verhältnisses kaufen. Dafür werden sie mit einer Dividendenrendite von 3,8 % belohnt.

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Sean Williams besitzt Aktien von Walgreens Boots Alliance. The Motley Fool besitzt keine der angegebenen Aktien. Dieser Artikel erschien am 9.11.2021 auf Fool.com und wurde für unsere deutschen Leser übersetzt.



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