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Solltest du die 3 Aktien des S&P 500 kaufen, die im Oktober am schlechtesten performt haben?

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Foto: Getty Images

Wichtige Punkte

  • Kluge Investoren denken immer über den Tellerrand hinaus – und vor allem langfristig.
  • Es kann durchaus klug sein, eine Aktie eine Weile zu beobachten, anstatt sie zu kaufen oder zu verwerfen.

Der letzte Monat war für Large-Cap-Aktien alles in allem ein ziemlich guter Monat. Der S&P 500 stieg um fast 6 % gegenüber Ende September und begann auch den November mit einem Aufwärtstrend. Doch nicht alle S&P-500-Komponenten entwickeln sich so gut. Trotz ihres Bekanntheitsgrades und ihres Status als wichtiger Teil der amerikanischen Gesamtwirtschaft schnitten eine Handvoll Indexbestandteile im Oktober ausgesprochen schlecht ab.

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Die meisten Anleger sollten dann an der Stelle die Finger von den Aktien lassen. Doch andere Anleger können diese Rückschläge jedoch als Gelegenheit nutzen, günstig in einige starke Werte einzusteigen. Das ist allerdings von Fall zu Fall verschieden.

Werfen wir doch mal einen genaueren Blick auf die drei Unternehmen, die im Oktober die schlechteste Performance im S&P 500 erzielt haben: Finger weg oder kluger Kauf?

Die Verlierer im Index

Während der S&P 500 Kursgewinne verzeichnete, fielen die Aktien von Twitter (WKN: A1W6XZ), Carnival (WKN: 120071) und Citrix Systems (WKN: 898407) im Oktober um 11,8 %, 11,4 % bzw. 11,3 %. Die Gründe für die Kursverluste sind so unterschiedlich wie die Unternehmen selbst.

Citrix stürzte als Reaktion auf den unerwarteten und abrupten Abgang von CEO David J. Henshall ab. Zwar ist das Unternehmen unter der Interimsführung des Vorstandsvorsitzenden Bob Calderoni in kompetenten Händen, aber die Art und die Geschwindigkeit des Wechsels lassen auf interne Turbulenzen schließen. Die Entscheidung, den für den 4. November geplanten Investorentag des Unternehmens zu verschieben, unterstreicht diesen Eindruck. Citrix wird schon seit einiger Zeit als Übernahmekandidat gehandelt, aber diese Umstrukturierung lässt Zweifel aufkommen, ob dies wirklich passieren wird.

Was Carnival betrifft, so ist vor allem die anhaltende COVID-19-Pandemie dafür verantwortlich. Das Kreuzfahrtunternehmen plant zwar immer noch, seine Kapazitäten in den USA in der ersten Hälfte des kommenden Jahres voll auszulasten, doch neue Stornierungen von Kreuzfahrten und das sich verlangsamende Wirtschaftswachstum in China wirken sich negativ auf die Branche aus. Carnival emittiert außerdem neue Schulden im Wert von 2 Mrd. US-Dollar, um ausstehende Schulden zu refinanzieren. Doch da diese neuen Anleihen als Ramschpapiere gelten, ist dies ein Zeichen für die prekäre Finanzlage des Unternehmens.

Twitter hingegen geriet nach der Veröffentlichung durchwachsener Ergebnisse für das dritte Quartal ins Schleudern. Der Umsatz in Höhe von 1,28 Mrd. US-Dollar stieg im Vergleich zum Vorjahr um 37 %, und obwohl das Unternehmen einen Verlust für das Quartal auswies, war dieser Verlust auf eine große einmalige Belastung im Zusammenhang mit der Beilegung eines Rechtsstreits zurückzuführen. Ansonsten hätte Twitter einen, wenn auch geringen, Gewinn erzielt. Der Hauptgrund für die Schwäche nach der Veröffentlichung war das schwache Nutzerwachstum und die ebenso schwachen Prognosen. Die Zahl der täglich aktiven Nutzer von Twitter lag mit 211 Millionen unter den Analystenschätzungen von 212,6 Millionen, und obwohl die Umsatzprognose von 1,5 und 1,6 Mrd. US-Dollar für das laufende Quartal eine deutliche Verbesserung im Vergleich zum vierten Quartal des Vorjahres (1,29 Mrd. US-Dollar) darstellen würde, liegt das obere Ende dieser Spanne fast unter der Konsensschätzung von 1,58 Mrd. US-Dollar.

Manche Analysten erwarten, dass das Unternehmen bis 2022 mit einer Vielzahl von Gegenwind zu kämpfen haben könnte.

Das Urteil

Anleger, die auf der Suche nach einer stark verbilligten Large-Cap-Aktie sind, sollten sich Twitter ansehen – und es dabei belassen.

Zugegeben, die Umsatzprognose für das vierte Quartal ist nicht berauschend, und die Zahl der täglich aktiven Nutzer im dritten Quartal blieb hinter den Schätzungen zurück. Aber selbst am unteren Ende der Prognosespanne für das vierte Quartal ist Twitter immer noch auf dem besten Weg, seinen Umsatz um mindestens 16 % zu steigern. Das Unternehmen ist nach eigenen Angaben nicht von den neuen Datenschutzbeschränkungen betroffen, die Apple für iOS-Geräte eingeführt hat. Es ist wahrscheinlich, dass die Algorithmus-Änderungen von Apple zumindest einen gewissen Einfluss hatten, den Twitter so oder so durchsetzt.

Carnival ist schwierig zu beurteilen. Es ist klar, dass die anhaltende Pandemie ihren Tribut fordert. Aber da die Ansteckung durch das Coronavirus weitgehend abgeklungen zu sein scheint und Leute wieder Reisen buchen, sollte man die Aktie im Auge behalten.

Der einzige Name der drei, den man im Moment (und bis auf weiteres) am besten meiden sollte, ist Citrix. Nicht nur die Umstände von Henshalls Ausstieg sind ungewöhnlich, sondern auch die fehlende Erklärung für seinen Ausstieg ist etwas verdächtig. Möglicherweise sind größere Probleme im Spiel. Das ist alles sehr undurchsichtig. Kein Investor sollte das Risiko eingehen, wenn es so viele andere Möglichkeiten gibt.

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James Brumley besitzt keine der angegebenen Aktien. The Motley Fool besitzt und empfiehlt Aktien von Apple und Twitter und empfiehlt Carnival. Dieser Artikel erschien am 3.11.2021 auf Fool.com und wurde für unsere deutschen Leser übersetzt.



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