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Die 3 besten Warren-Buffett-Aktien für November

Nahaufnahme des weltbekannten Investors Warren Buffett
Foto: The Motley Fool, Matt Koppenheffer

Die wichtigsten Punkte vorab:

  • Ein Unternehmen davon hat einen sehr starken Wassergraben.
  • Das zweite ist das Nonplusultra der defensiven Investitionen.
  • Das dritte Unternehmen ist Buffetts Lieblingsinvestition.

Mit einem Nettovermögen von 104 Mrd. US-Dollar (Stand: 4. November) ist Warren Buffett wohl einer der größten Investoren aller Zeiten. Seit 1995 hat sein Unternehmen Berkshire Hathaway (WKN: A0YJQ2) den Anlegern eine bemerkenswerte durchschnittliche jährliche Rendite von 20 % beschert (die des S&P 500 betrug nur 10,2 %). Und obwohl er 91 Jahre alt ist, gibt es keine Anzeichen dafür, dass er sein Händchen verliert.

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Das Besondere ist, dass er sich bei der Suche nach Unternehmen, in die er investieren möchte, über die Jahre hinweg an einige Anlagegrundsätze gehalten hat. Er sucht nach Unternehmen mit einem starken Wassergraben, Wettbewerbsvorteilen, einer großen Sicherheitsspanne und einem aktionärsfreundlichen Management. Darüber hinaus hält er seine Unternehmen lange Zeit.

Wir können zwar nicht alle Mini-Buffetts werden, aber wir können von ihm lernen und die Vorteile der Unternehmen, in die er investiert, für unsere eigenen Depots nutzen. Drei Mitarbeiter von Motley Fool haben sein Depot unter die Lupe genommen und drei von Buffetts Aktien ausgewählt, in die sie im November investieren wollen. Schauen wir doch mal, warum sie Moody’s (WKN: 915246), den SPDR S&P 500 Trust ETF (WKN: 898706) und Berkshire Hathaway selbst empfehlen.

Rating-Superstar mit riesigem Graben

Eric Volkman (Moody’s Corporation): Es gibt viele Aktien in Berkshires Aktienportfolio, die ständig in den Schlagzeilen erscheinen. Doch Moody’s Corporation ist da anders. Und wie viele gute Aktien, die nicht alle auf dem Schirm haben, hat auch Moody’s großes Potenzial für Anleger jeder Couleur.

Ein Investitionsprinzip, an das Buffett fest glaubt, ist das des sogenannten Grabens. Er hat eine Vorliebe für Unternehmen, die in Branchen mit hohen Eintrittsbarrieren tätig sind. Moody’s erfüllt dieses Kriterium, da es eine von nur drei großen Rating-Agenturen auf dem Markt ist (neben S&P Global’s Standard & Poor’s Global Ratings und Fitch Ratings).

Rating-Agenturen bewerten die Investitionswürdigkeit von Schuldtiteln von Unternehmen und öffentlichen Einrichtungen wie Anleihen. Diese Ratings sind für Anleger von entscheidender Bedeutung, zumal viele Institutionen nur Schuldtitel oberhalb einer bestimmten Rating-Schwelle kaufen.

Die Zinssätze befinden sich (zumindest derzeit) auf einem historischen Tiefstand, was bedeutet, dass viel mehr Kredite aufgenommen werden, da Schulden relativ billig sind.

Kombiniert man dies mit den Entbehrungen, die der Ausbruch des Coronavirus mit sich bringt, stehen viele Unternehmen Schlange, um sich Geld zu leihen. Laut einer Studie von Deloitte stieg die Gesamtverschuldung der Unternehmen im Jahr 2020 um 9 % gegenüber dem Vorjahr. Am Ende dieses Jahres belief sich die Gesamtsumme der Kreditaufnahmen von Nicht-Finanzunternehmen in diesem Land auf etwa 17,7 Billionen US-Dollar. Das bedeutet eine Menge Arbeit für die Rating-Spezialisten.

Moody’s macht sich dies wie gewohnt zunutze. Moody’s Investors Service (MIS) – die zentrale Ratingabteilung des Unternehmens – hat allein im dritten Quartal 925 Mio. US-Dollar eingenommen, ein kräftiges Plus von 12 % gegenüber dem Vorjahr.

Die Zinssätze werden nicht ewig niedrig bleiben, vor allem wenn man bedenkt, dass die Inflation gerade von sich reden macht. Aber selbst wenn die Zinsen steigen, werden sie im historischen Vergleich immer noch niedrig sein, und die Unternehmen werden sich weiterhin Geld leihen.

Außerdem ist die Beurteilung von Unternehmenskrediten nicht die einzige Tätigkeit von Moody’s. Die zweite Komponente des Unternehmens, die Business-Intelligence-Einheit Moody’s Analytics, hat ebenfalls ermutigende Wachstumsraten erzielt. Im dritten Quartal stieg der Umsatz der Abteilung um 13 % auf 601 Mio. US-Dollar. Innerhalb von fünf Jahren hat sich diese Zahl fast verdoppelt; im Vergleich dazu stiegen die Einnahmen von MIS „nur“ um 51 %.

Moody’s gehört zu den leistungsstarken Unternehmen, die im Vergleich zu ihren Einnahmen bescheidene Ausgaben haben. Im besagten dritten Quartal betrug der Nettogewinn 474 Mio. US-Dollar bei einem Umsatz von 1,53 Mrd. US-Dollar. Das war kein Zufall – wenn wir die letzten vier Geschäftsjahre des Unternehmens betrachten, war die Nettomarge ähnlich gesund und lag zwischen 24 und 33 %.

Und schließlich zahlt Moody’s seinen Aktionären regelmäßig Geld aus. Mit nur 0,6 % ist die Ausschüttung zwar keine hochverzinsliche Dividende, aber sie ist beständig und zuverlässig. Das Unternehmen zahlt sie jedes Quartal aus und erhöht sie regelmäßig (und großzügig) jedes Jahr.

Das Nonplusultra der konservativen Investitionen?

Chuck Saletta (Berkshire Hathaway): Als CEO von Berkshire Hathaway hat Warren Buffett eine eigene Mini-Wirtschaft aufgebaut. Energieerzeugung und -transport, Transport von Gütern und Dienstleistungen, Lebensmittel, Kleidung, Unterkünfte, Versicherungen und vieles mehr – alles in einem einzigen Unternehmenskonglomerat vereint. Als ob das nicht schon genug wäre, wird das Unternehmen regelmäßig dafür kritisiert, dass es zu viel Bargeld hat. Das kann zu Zeiten der Inflation hart sein kann, ist aber von Vorteil, wenn die Wirtschaft ins Wanken gerät.

Die meisten dieser recht defensiven Geschäftsbereiche sind Tochtergesellschaften von Berkshire Hathaway. Das bedeutet, dass man sich nur an ihnen beteiligen kann, wenn man die Muttergesellschaft kauft. Und das ganze Bargeld? Nun, das stapelt sich weiter, weil diese Tochtergesellschaften immer mehr davon erwirtschaften. Kann zu viel Bargeld ein Problem sein? Auf jeden Fall – aber es ist auf jeden Fall ein Luxusproblem.

Als wäre das nicht schon genug, können Anleger Aktien von Berkshire Hathaway für das knapp über 19-Fache der erwarteten Gewinne des Unternehmens erwerben. Das ist etwas günstiger als die Gesamtschätzung des S&P 500 von über 21. Dies macht das Unternehmen trotz seiner unglaublich starken Finanzlage zu einem relativen Schnäppchen.

Natürlich ist Berkshire Hathaway so defensiv aufgestellt, dass nicht zu erwarten ist, dass das Unternehmen ein unglaubliches Wachstum verzeichnen wird. Allerdings sollte man bedenken, dass man hiermit die gesamte Expertise von Buffett und Co. bekommt. Was kann da schon schiefgehen?

Buffetts allerliebste Investition

Barbara Eisner Bayer (SPDR S&P 500 Trust ETF): Es ist unbestritten, dass das Orakel von Omaha einer der weltbesten Aktienpicker aller Zeiten ist. Trotzdem empfiehlt er den meisten Menschen nicht, in einzelne Aktien zu investieren. Stattdessen hat er sich immer wieder dafür ausgesprochen, dass die beste Anlage für Einzelanleger ein Indexfonds oder ein börsengehandelter Fonds (ETF) ist, der den S&P-500-Index abbildet.

Bereits im Jahr 2013 schrieb Buffett in seinem jährlichen Brief an die Aktionäre: „Das Ziel des Laien sollte nicht darin bestehen, Gewinner auszuwählen, sondern vielmehr darin, einen Querschnitt von Unternehmen zu besitzen, die in ihrer Gesamtheit sicher gut abschneiden werden.“ Ein kostengünstiger S&P-500-Indexfonds wird dieses Ziel erreichen. Und erst kürzlich, auf der Jahresversammlung 2021, sagte Buffett: „Es gibt großartige Argumente für Indexfonds. Wenn man nur eine diversifizierte Gruppe von Aktien hätte, US-Aktien, würde ich das bevorzugen und über einen Zeitraum von 30 Jahren halten.“

Was genau ist nun dieses Anlageinstrument, von dem Buffett so begeistert ist? Wie der Name schon sagt, bildet ein Indexfonds einen bestimmten Index ab und ist in einer Vielzahl von Anlageklassen (Small-Cap, Mid-Cap, Large-Cap), Sektoren (vom Gesundheitswesen bis hin zu Kryptowährungen) sowie im In- und Ausland erhältlich. ETFs werden wie eine Aktie gehandelt und können jederzeit gekauft und verkauft werden.

Buffett bevorzugt jedoch den S&P-500-Index, da er 500 der größten US-Unternehmen enthält und den Anlegern langfristig eine durchschnittliche jährliche Rendite von 10 % beschert hat. Durch den Kauf eines solchen Indexfonds erhält man eine sofortige Diversifizierung und die Möglichkeit, zu investieren, ohne auf das tägliche Geschehen an der Börse achten zu müssen.

Hält Buffett, was er verspricht? Auf jeden Fall! Im August 2021 besaß er zwei Indexfonds im Portfolio von Berkshire Hathaway: den SPDR S&P 500 Trust ETF und den Vanguard S&P 500 ETF (WKN: A1JX53).

Buffett ist tatsächlich enorm von Indexfonds überzeugt: Wenn er stirbt, möchte er, dass sein Nachlass von seiner Frau zu 90 % in einen S&P-Indexfonds investiert wird (und die restlichen 10 % in Schatzbriefe fließen).

Wer wie Buffett investieren will, folgt seinem Rat. Also: Einen S&P-Indexfonds kaufen und langfristig halten. Das ist die beste und beständigste Anlage. Sie taugt jedenfalls für Buffett – und damit spricht einiges dafür.

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Barbara Eisner Bayer besitzt Aktien von Apple und Berkshire Hathaway. Chuck Saletta besitzt keine der angegebenen Aktien. Eric Volkman besitzt Aktien von Apple. The Motley Fool besitzt und empfiehlt Aktien von Apple, Berkshire Hathaway, Moodys, S&P Global und Vanguard S&P 500 ETF. Dieser Artikel erschien am 7.11.2021 auf Fool.com und wurde für unsere deutschen Leser übersetzt.



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