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Fluch oder Segen? Bei ETFs könnte sich dies spätestens beim nächsten Börsencrash eindrucksvoll zeigen!

Angst ETF
Foto: Getty Images

Ich weiß nicht, ob du dieses Gefühl kennst, aber manchmal habe ich den Eindruck, dass manche Anleger beim Investieren Dinge tun, die sie vielleicht nicht richtig hinterfragt haben. Denn bei einigen Themen wird meiner Meinung nach nämlich vieles durch eine rosarote Brille betrachtet. Für mich zum Beispiel auch, wenn es um Exchange Traded Funds oder kurz ETFs geht. Diese erfreuen sich ja nicht nur hierzulande äußerster Beliebtheit.

Die ETFs gelten nämlich als relativ sichere und kostengünstige Anlageklasse mit marktüblicher Rendite. Und es ist auch tatsächlich so, dass die Indexfonds nicht allzu hohe Anlagekosten verursachen. Doch können sie, was ihr Risiko angeht, auch in heftigen Korrekturen oder gar einem Börsencrash überzeugen? Ich persönlich denke, dass es hier für die ETFs unter Umständen relativ turbulent werden könnte. Und damit meine ich wesentlich turbulenter, als es sich die vielen ETF-Anleger eventuell vorstellen.

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Das Problem mit der Index-Abhängigkeit

Wenn wir uns einmal die Frage stellen, wie solch ein ETF überhaupt konstruiert ist, dann stoßen wir hier auf Folgendes. Im Prinzip steckt eigentlich eine ganz simple Idee dahinter. Ziel eines ETFs ist in den meisten Fällen nämlich nur, einen Aktienindex detailgetreu nachzubilden. Und dies hat zur Folge, dass man in einem ETF alle im jeweiligen Index enthaltenen Aktien eins zu eins und in derselben Gewichtung wiederfindet.

Das hört sich doch eigentlich gut an, wirst du jetzt denken. Denn durch diese Konstruktion ist die Wertentwicklung eines ETF ja automatisch an die des Index gebunden, den er abbildet. Und jetzt wirst du mir an dieser Stelle sicherlich recht geben, dass ein ETF dadurch natürlich in der Regel auch dasselbe Ergebnis erreicht wie der ihm zugrunde liegende Aktienindex selbst. Genau dies ist es höchstwahrscheinlich auch, was die meisten Anleger erreichen wollen.

Doch Vorsicht. Man sollte nicht vergessen, dass jede Medaille immer zwei Seiten hat. An den Aktienmärkten herrscht nämlich nun einmal nicht immer nur eitel Sonnenschein. Ab und zu kann es leider auch zu heftigen Kurseinbrüchen oder einem handfesten Börsencrash kommen. Und wenn hier nun zufällig die Branchen am meisten zu leiden haben, die auch im entsprechenden Index am stärksten vertreten sind, dann könnte dies für die ETF-Anleger einen wahren Fluch bedeuten. Hier könnte jetzt nämlich nicht nur die Performance des Index stark leiden, sondern auch die Wertentwicklung des entsprechende ETFs.

Eines kann man an diesem Beispiel sehr schön erkennen. Und zwar, dass sich ein ETF nicht nur genauso gut, sondern eben auch genauso schlecht wie der entsprechende Index entwickeln kann. Die Index-Abhängigkeit eines ETF kann sich also unter Umständen recht fatal auf seine Rendite auswirken.

Und es gibt noch einen Brandbeschleuniger

Auch folgender Umstand könnte bei einem Börsencrash die ETFs noch weiter unter Druck setzen. Nicht wenige Anleger sind sich ja relativ sicher, dass ein ETF durch seinen passiven Investmentstil auch das Risiko besser unter Kontrolle hat. Und dies war sicherlich auch mit einer der Gründe, dass sie ihr Geld ausgerechnet in einen Indexfonds investiert haben.

Doch was geht jetzt in den Köpfen ebendieser Anleger vor, wenn sie überraschend mit massiven Kursverlusten konfrontiert werden? Möglicherweise haben sie mit solch einer starken Abwärtsbewegung ja überhaupt nicht gerechnet. Wenn sich hier jetzt die Angst breitmacht, noch viel mehr zu verlieren, könnte es eventuell passieren, dass diese Investoren ihre so sicher geglaubten ETF-Anteile in Massen auf den Markt werfen. Und dies könnte einer Abwärtsbewegung der Kurse noch zusätzlichen Schub verleihen.

Fazit

ETFs können durchaus einen wichtigen Baustein in einem gut sortierten Depot darstellen. Doch sollte man sich immer auch der Risiken einer Anlageform bewusst sein. Und auch die Indexfonds können nun einmal ihre Schattenseiten haben. Besonders in einem Börsencrash könnten sie meines Erachtens für den Anleger unter Umständen einen wahren Fluch heraufbeschwören. Deshalb könnte es vernünftig sein, wenn man auch bei der ETF-Anlage nicht alles auf eine Karte setzt.

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