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3 Top-Aktien, die im November ein Kauf sind

November
Foto: Getty Images

Wichtige Punkte vorab:

  • Die Aktien von MercadoLibre sind seit dem Erreichen ihres Allzeithochs vor Kurzem deutlich gefallen, aber das Wachstum steigt.
  • Activision Blizzard punktet mit seinen Free-to-Play-Spielen. 
  • Die SVB Financial Group, die Muttergesellschaft der Silicon Valley Bank, will mit neuer Produktpalette den attraktiven Kundenstamm vollständig erschließen.

Der Oktober ist vorüber, das Jahr 2021 vergeht wie im Flug. Für die Anleger ist es nun an der Zeit, sich Gedanken über den November zu machen, der für den Aktienmarkt ein weiterer historisch starker Monat ist. Seit 1950 hat der S&P-500-Index im November im Durchschnitt die besten Renditen erzielt. Deswegen haben wir drei Motley-Fool-Mitarbeiter gebeten, ihre drei Top-Picks zu verraten. Ihre Ideen: MercadoLibre (WKN: A0MYNP), Activision Blizzard (WKN: A0Q4K4) und SVB Financial Group (WKN: A0ET46). Schauen wir doch mal, was diese Aktien zu Gewinnern macht.

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Weiter im Wachstumsmodus

Nicholas Rossolillo (MercadoLibre): MercadoLibre hat während der Pandemie einen Volltreffer gelandet, und auch die Folgeperformance für 2021 ist ziemlich gut. Das Unternehmen hat dazu beigetragen, den Ball in Bezug auf E-Commerce und Fintech in Lateinamerika ins Rollen zu bringen. Da die Online-Einkaufsaktivitäten in den meisten Ländern, in denen es tätig ist, immer noch einen winzigen Bruchteil des gesamten Einzelhandels ausmachen, hat MercadoLibre noch große Chancen vor sich.

Die Ergebnisse des letzten Quartals sind ein typisches Beispiel dafür. Trotz des Booms auf der Plattform im letzten Jahr hat sich der Umsatz bis zum ersten Halbjahr 2021 im Vergleich zum Vorjahr verdoppelt. Der Reingewinn stagniert, aber das ist weitgehend beabsichtigt, da das Unternehmen stark in die Entwicklung seiner Dienste in den aufstrebenden Regionen investiert, in denen es tätig ist.  

Die Bemühungen zahlen sich in dieser Hinsicht wirklich aus. Die Zahl der aktiven MercadoLibre-Nutzer belief sich Ende Juni auf 75,9 Millionen, verglichen mit nur 51,5 Millionen im gleichen Zeitraum des Jahres 2020. Und das Gesamtzahlungsvolumen über MercadoPago – die Fintech-Sparte, die sich an die große Bevölkerungsgruppe richtet, die das traditionelle Bankensystem nicht nutzt – stieg um 72 %, gemessen in der lokalen Währung, in der die Einkäufe getätigt wurden. Der durchschnittliche Wall-Street-Analyst erwartet einen Umsatz von 1,88 Mrd. US-Dollar, wenn das Unternehmen am 4. November die Q3-Zahlen vorlegt. Das bedeutet einen erwarteten Anstieg von 68 % im Vergleich zum Vorjahr.

Bei solchen Zahlen könnte man erwarten, dass die Aktie im Jahr 2021 bisher stark gestiegen ist. Dem ist aber nicht so. Tatsächlich liegt sie im bisherigen Jahresverlauf 9 % im Minus. Zum Teil ist dies einfach eine Folge des übermäßigen Optimismus, nachdem die MercadoLibre-Aktie im Jahr 2020 um 193 % gestiegen ist. Aber diese führende E-Commerce- und Fintech-Plattform ist noch lange nicht am Ende. Da die Aktien 24 % unter ihrem Allzeithoch liegen, plane ich einen Kauf im November.

Eine Aktie für die lange Strategie

Keith Noonan (Activision Blizzard): Trotz starker Leistungen in jüngster Zeit und einer ansprechenden Pipeline an kommenden Titeln ist der Aktienkurs von Activision Blizzard im bisherigen Jahresverlauf um etwa 15 % gesunken. Das Jahr 2021 ist natürlich schwierig für Jahresvergleiche, und die Bewertung schmierte auch durch geringere Wachstumschancen für In-Game-Werbung ab. Eine Klage wegen sexueller Belästigung, die im Juli vom US-Bundesstaat Kalifornien eingereicht wurde, hat ebenfalls erhebliche Bedenken hinsichtlich einiger Aspekte der Unternehmenskultur aufgeworfen.  

Ohne die anstehenden Probleme und Herausforderungen herunterzuspielen, denke ich, dass der Videospiel-Publisher weiterhin ein Top-Wert für Investoren ist. Ich selbst plane, im November nachzukaufen, um damit vom globalen Wachstum der Branche zu profitieren. Activision Blizzard hat mit seinem Free-to-Play-Spiel Call of Duty: Mobile für Smartphones und Tablets und seinem Titel Call of Duty: Warzone für PC- und Konsolenplattformen große Erfolge erzielt. Diese Spiele haben bewiesen, dass sie enorm beliebt sind und hohe Umsätze bringen, ohne die Attraktivität der Hauptserie zu verwässern. Es besteht eine gute Chance, dass das Unternehmen diese Dynamik mit anderen Titeln reproduzieren kann.

Auf den nächsten großen Free-to-Play-Hit müssen die Investoren vielleicht nicht mehr lange warten. Activision Blizzard enthüllte Diablo: Immortal für mobile Plattformen auf seiner BlizzCon-Konferenz 2018. Das Spiel schien ursprünglich für eine Veröffentlichung im Jahr 2019 vorgesehen zu sein. Allerdings hat das Unternehmen den Entwicklungszyklus wiederholt verlängert, um die Qualität des Titels zu verbessern und neue Inhalte hinzuzufügen. Der Publisher hat noch kein genaues Veröffentlichungsdatum für das Spiel bekannt gegeben, aber es ist auf dem besten Weg, in der ersten Hälfte des nächsten Jahres zu erscheinen.

Sollte sich Diablo: Immortal als Hit erweisen, könnte dies die Performance von Activision Blizzard deutlich steigern. Und selbst wenn das Spiel nicht den Status eines Blockbusters erreichen sollte, bleiben die langfristigen Aussichten des Unternehmens vielversprechend. Activision Blizzard ist ein klarer Marktführer in seiner Kategorie mit jahrzehntelanger Erfahrung im Spielebereich, und die Aktie scheint darauf vorbereitet zu sein, den Aktionären weiterhin Gewinne zu bescheren. 

Diese Bank ist ein Gigant

Bram Berkowitz (SVB Financial Group): Ich habe noch keine Aktien der SVB Financial Group, der Muttergesellschaft der Silicon Valley Bank, gekauft. Die Bewertung der Bank ist hoch, der Aktienkurs ist im letzten Jahr beeindruckend gestiegen. Aber nach einem weiteren beeindruckenden Quartal und einer großartigen Prognose für 2022 werde ich wohl im November endlich den Schritt wagen.

Die SVB ist eine Nischenbank, die sich auf Start-ups, Risikokapital (VC) und Private Equity (PE) spezialisiert hat. Die Bank vergibt kurzfristige Kredite an VC- und PE-Unternehmen, damit diese schnell Investitionen tätigen können. Sie betreut Start-ups in der Frühphase, die eines Tages übernommen werden oder an die Börse gehen könnten. Sie verfügt auch über eine eigene Investmentbank, die von den Verbindungen der Bank in den Bereichen Technologie, Biowissenschaften und Gesundheitswesen profitiert. Zudem werden traditionellere Bankprodukte für vermögende Privatkunden angeboten. Dank der jüngsten Übernahme von Boston Private Financial Holdings hat die SVB ihr Angebot in den Bereichen Wealth Management und Private Banking erweitert und ihren Investmentbanking-Bereich im Jahr 2021 verdoppelt.

Die Bank verfügt über eine umfassende Produktpalette, mit der sie ihren Kundenstamm, der von Quartal zu Quartal wächst, umfassend bedienen und durchdringen kann, und ist damit sehr dynamisch. Die SVB hat ihre Bilanzsumme im letzten Jahr verdoppelt und verfügt nun über eine Bilanzsumme von rund 191 Mrd. US-Dollar, da die Investitionen in den privaten Markt explodieren. Wenn die SVB dieses Wachstum beibehält, könnte sie in den nächsten Jahren zu den zehn größten Banken des Landes aufsteigen. Zu diesem beeindruckenden Wachstum gesellt sich eine beeindruckende Rentabilität. In den ersten neun Monaten des Jahres 2021 erwirtschaftete die SVB eine Rendite von fast 1 % auf das durchschnittliche Vermögen, was angesichts des irrsinnigen Vermögenszuwachses der Bank recht beeindruckend ist. Die SVB erwirtschaftete im gleichen Zeitraum eine durchschnittliche Eigenkapitalrendite von 19,4 %.

Die Prognosen des Managements für das Jahr 2022 sehen sehr vielversprechend aus, denn es wird ein durchschnittliches Kreditwachstum von etwa 20 % erwartet, während die durchschnittlichen Einlagen um weitere 40 % steigen sollen. Der Nettozinsertrag, d. h. die Einnahmen der Bank aus Krediten und Wertpapieren nach Deckung der Refinanzierungskosten, dürfte sich bei rund 35 % bewegen, während die Einnahmen aus dem Kerngeschäft voraussichtlich um 20 % steigen werden. Die Geschäftsleitung gab auch eine überzeugende langfristige Prognose ab und erklärte, dass sie in einem Niedrigzinsumfeld, in dem der Leitzins zwischen 0 und 2,5 % liegt, eine konstante Eigenkapitalrendite von 15 % und ein jährliches Wachstum des Gewinns je Aktie von 10 % für möglich hält.

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Bram Berkowitz besitzt keine der angegebenen Aktien. Keith Noonan besitzt Aktien von Activision Blizzard. Nicholas Rossolillo besitzt keine der angegebenen Aktien. The Motley Fool besitzt und empfiehlt Aktien von Activision Blizzard, MercadoLibre und SVB Financial Group.  Dieser Artikel erschien am 31.10.2021 auf Fool.com und wurde für unsere deutschen Leser übersetzt.



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