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Tesla – Was Bären nicht verstehen und Bullen nicht beachten

Tesla Fertigung
Foto: The Motley Fool

Kaum eine Aktie polarisiert die Börsianer so sehr wie Tesla (WKN: A1CX3T). Dabei scheint es so, als hätten die Bullen aktuell die Überhand gewonnen. Allerdings scheinen die Bullen derzeit die Oberhand zu gewinnen. Immerhin hat die Tesla-Aktie nach der jüngsten Kursrallye einen Marktwert von über 1,2 Billionen US-Dollar (Stand: 05.11.2021) erreicht. Großaktionär und CEO Elon Musk ist damit der reichste Mensch der Welt geworden.

Aus heutiger Sicht ist der Aktienkurs nicht gerechtfertigt. Die erwartete freie Cashflow-Rendite für das Geschäftsjahr 2021 beträgt beim aktuellen Unternehmenswert 0,2 %. Zum Vergleich: Der Wert für die gleiche Kennzahl liegt bei Alphabet (WKN: A14Y6F) bei 3,7 %. Tesla verdient sein Geld heute hauptsächlich mit Autos, bei denen weder die Margen noch der Burggraben ähnlich stark ausfallen wie bei Alphabet.

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Die Expansion von Tesla

Ich war lange Zeit sehr pessimistisch gegenüber Tesla. Das Autogeschäft ist aufgrund der Bedeutung des persönlichen Geschmacks zu schwierig. Allerdings muss man einfach anerkennen, dass Elon Musk scheinbar einiges richtig macht mit seinem Team. Laut der Analyse vom 10xDNA Research Team wird die Bruttomarge von Tesla in 2021 28 % betragen. Die etablierte Konkurrenz kommt auf Werte zwischen 15 und 20 %.

Tesla setzt nämlich neue Maßstäbe in der Fertigung. Laut Herbert Diess, dem Chef von Volkswagen (WKN: 766403), wird ein Model 3 in zehn Stunden gebaut, während sein Unternehmen für einen ID.3 mehr als dreimal so lang benötigt. Hinzu kommen Wettbewerbsvorteile durch das bereits vorhandene Supercharger-Netz, die integrierte Batterie-Lieferkette und Over-the-Air-Updates für die Software.

Darüber hinaus hat sich Tesla als innovative Lifestyle-Marke etabliert. Dennoch rechtfertigt das Autogeschäft nicht die derzeitige Bewertung. In den kommenden Jahren steht Tesla hier im Wettbewerb mit etablierten und neuen Herausforderern. Deshalb will Tesla in Bereiche wie Solardächer mit Energiespeicherung, selbst fahrende Fahrzeuge und Versicherungen expandieren.

Die Bewertung ist mir nach wie vor zu heiß

Bei der Umsetzung des ersten Masterplans von 2006 hat Elon Musk geliefert. Allerdings stand das Unternehmen dabei mehrmals vor dem völligen Zusammenbruch. Zudem ist die Person Elon Musk von zentraler Bedeutung für den Erfolg von Tesla. Angesichts der ehrgeizigen Pläne und der hohen Bewertung darf er sich jedoch nicht zu viele Fehler erlauben.

Gerade beim autonomen Fahren habe ich erhebliche Zweifel, dass der Ansatz von Tesla zum Erfolg führt. Hier sehe ich den vorsichtigeren Ansatz der Alphabet-Tochter Waymo mit zusätzlichen Sensoren als erfolgversprechender an. Welcher Ansatz auch immer zum Erfolg führt, dem führenden Unternehmen steht ein potenzieller Billionen-Dollar-Markt offen.

Tesla ist für meinen Geschmack aber einfach zu hoch bewertet. Zugegeben, der US-Pionier hat sicherlich einen Burggraben. Aber auch die Batterieforschung steckt noch in den Kinderschuhen. Neue Technologien können dazu beitragen, dass Hersteller, die scheinbar abgehängt wurden, sehr schnell aufholen.

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Florian Hainzl besitzt Aktien von Alphabet. Suzanne Frey arbeitet als Führungskraft bei Alphabet und sitzt im Board of Directors von The Motley Fool. The Motley Fool besitzt und empfiehlt Aktien von Alphabet (A- & C-Aktien), Tesla und Volkswagen.



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