Mit Wirkung zum 29. Dezember 2022 hat The Motley Fool seine Geschäftsanteile an Fool.de an Aktienwelt360 verkauft. Ab diesem Zeitpunkt trägt Aktienwelt360 die alleinige Verantwortung und Kontrolle für alle neuen Inhalte auf Aktienwelt360.de.

Just Eat Takeaway – übersehen alle den unterbewerteten Tenbagger?

Lieferdienst
Foto: Getty Images

Nach Angaben von Statista wird der Markt zwischen 2021 und 2025 voraussichtlich um 10 % pro Jahr wachsen. COVID-19 hat hier als Katalysator gewirkt, aber die Entwicklung steht wohl erst am Anfang. So sah Just Eat Takeaway (WKN: A2ASAC) beim jüngsten Kapitalmarkttag noch erhebliches Potenzial, um den Umsatz zu versechsfachen.

Dazu müsste der Anteil der aktiven Kunden in der adressierbaren Bevölkerung auf 50 % steigen. Derzeit erreicht das Unternehmen dies nur im Ansatz in seinen stärksten Märkten. In den Niederlanden erreicht das Unternehmen 40 % und im Vereinigten Königreich 32 %. Insgesamt liegt Just Eat Takeaway auf allen Märkten nur bei 14 %. Zudem müssten diese fünf Mahlzeiten pro Monat bestellen. Aktuell liegt die Zahl bei monatlich aktiven Kunden in der ersten Hälfte des Jahres 2021 bei 2,9.

🙌 Was ist dir unsere Arbeit wert?

Wir bei Aktienwelt360 denken, dass gutes Investieren mit guten Informationen beginnt. Das treibt uns an, täglich neue kostenlose Artikel für dich zu veröffentlichen, die tiefer gehen als die Berichte der anderen Aktienportale dort draußen.

Leider hat gute Recherche ihren Preis. Aber wir sträuben uns dagegen, deshalb aus Aktienwelt360 eine Halde für unseriöse Onlinewerbung zu machen. Um weiter unabhängig bleiben zu können, wenden wir uns heute an dich: Sag uns, was dir unsere Artikel wert sind! Über den folgenden Link kannst du kinderleicht einen Beitrag leisten, der uns hilft, dich weiter mit hochwertigen Inhalten zu versorgen.

TRINKGELD GEBEN

Just Eat Takeaway – der Netzwerkeffekt wächst

Dabei profitiert Just Eat Takeaway von einem Netzwerkeffekt. Die Plattform des Unternehmens ist vergleichbar mit der von Booking (WKN: A2JEXP) für Hotels. Kunden bestellen auf der Plattform, auf der sie die größte Auswahl an Restaurants finden. Gleichzeitig lohnt es sich für die Restaurants, auf genau dieser Plattform zu sein, auf der es bereits eine ausreichende Anzahl von potenziellen Kunden gibt.

Im dritten Quartal 2021 ist es Just Eat Takeaway deswegen gelungen, die Zahl der bearbeiteten Bestellungen im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 25 % zu steigern. In diesem Zusammenhang profitiert das Unternehmen von seiner Position als Marktführer in Kanada, Brasilien, Israel, Australien und vielen europäischen Ländern. Aufgrund von Netzwerkeffekten profitiert JET von sinkenden Marketingausgaben pro Auftrag, sobald das Unternehmen die Marktführerschaft erreicht hat.

In starken Märkten wie Deutschland oder den Niederlanden lag das Verhältnis zwischen Umsatz und EBITDA (Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen) in der ersten Hälfte des Jahres 2021 bei über 30 %. In diesen Märkten sorgt Just Eat Takeaway jedoch nur für einen kleinen Teil der Lieferungen selbst. Es stellt sich daher die Frage, wie tief der eingangs erwähnte Burggraben wirklich ist und ob es sich für Restaurants nicht lohnt, ihre Speisen auch über Wettbewerber von Just Eat Takeaway anzubieten.

Ist die Aktie unterbewertet?

Zu diesem Ergebnis kommt der offene Brief der Investmentgesellschaft Cat Rock Capital Management, die rund 6,5 % der Just Eat Takeway-Aktien hält. Der Investor kritisiert vor allem die negative Aktienkursentwicklung nach der Ankündigung der Übernahme von Grubhub im Juni 2020.

Angesichts der Bewertungen bei der Grubhub-Übernahme von 6,5 Mrd. Euro und 7,2 Mrd. bei Just Eat ist die Summe derzeit niedriger bewertet als deren Teile. Derzeit wird die entstandene Just Eat Takeaway-Gruppe mit 13,4 Mrd. Euro bewertet (Stand: 5. November 2021). Vor der Fusion mit Just Eat war Takeaway an der Börse 5,4 Mrd. Dollar wert. Angesichts des Wachstums in den letzten zwei Jahren spricht einiges dafür, dass eine Unterbewertung vorliegt.

Der Bärenmarkt-Überlebensguide: Wie du mit einer Marktkorrektur umgehst!

Ein erneutes Aufflammen von Corona in China, Krieg innerhalb Europas und eine schwächelnde Industrie in Deutschland in Zeiten hoher Inflation und steigender Zinsen. Das sind ziemlich viele Risiken, die deinem Depot nicht guttun.

Hier sind vier Schritte, die man unserer Meinung nach immer vor Augen haben sollte, wenn der Aktienmarkt einen Rücksetzer erlebt.

Klick hier, um diesen Bericht jetzt gratis herunterzuladen.

Florian Hainzl besitzt Aktien von Booking. The Motley Fool besitzt keine der erwähnten Aktien.



Das könnte dich auch interessieren ...