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Vorbild Apple: Wie Volkswagen mit dieser neuen Tochter 1.900 Mrd. Euro Wert schaffen könnte

Volkswagens Batterie-betriebener E-Buggy
Foto: Friso Gentsch/Volkswagen

Apple (WKN: 865985) wird an der Börse mit rund 2.500 Mrd. US-Dollar bewertet. Wäre es möglich, dass auch Volkswagen (WKN: 766403) diese Marke eines Tages erreicht? Ich denke ja. Schließlich sind sich Apple und VW in mancherlei Hinsicht ähnlicher, als es auf den ersten Blick aussieht. Dazu muss aber eine neue Tochtergesellschaft richtig gut abliefern.

Die Ausgangsposition ist gut für VW

Apple und die Volkswagen-Gruppe haben eigentlich eine Menge gemeinsam. Beide managen ein großes Netzwerk an erstklassigen Zulieferern und verfügen gleichzeitig über Hightech und Top-Ingenieure im eigenen Haus. Beim Umsatz liegen sie fast gleichauf. Zudem nennen sie jeweils eine Reihe von weltweit bekannten Marken ihr Eigen: iPhone, iPad und Mac auf der einen Seite und Porsche, Golf und quattro auf der anderen. Damit sind sie in der Lage, Premiumpreise durchzusetzen, während sie sich beim Absatz mit der asiatischen Konkurrenz um die Weltmarktführerschaft streiten.

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Volkswagen ist dabei sogar erfolgreicher als Apple. Während Letztere zuletzt trotz der Eliminierung von Huawei auf Rang 3 abgerutscht ist, hat VW noch alle Chancen, in einem guten Quartal die Spitzenposition zurückzuerobern. Es spricht folglich vieles dafür, den deutschen Autoprimus als ebenbürtig zu Apple anzusehen. Ein Blick an die Börse verrät jedoch, dass wir es mit einem krassen Klassenunterschied zu tun haben: Apple ist je nach Tagesform unglaubliche 15- bis 20-mal so viel wert wie Volkswagen!

Der „kleine“ Unterschied

Was also macht den Unterschied? Ist es die Mitarbeiteranzahl, die bei VW rund viermal so hoch ist? Oder das komplexe weltweit verstreute Produktionsnetzwerk, dem bei Apple eine weitgehend zentralisierte Massenproduktion in China und bei Fertigungspartner Foxconn gegenübersteht? Beides könnten Faktoren sein. Aber am meisten Gewicht hat wohl das Geschäftsmodell.

Wenn VW ein Auto verkauft, dann verdient der Konzern über die nächsten zehn bis zwanzig Jahre nur noch gelegentlich mit. Bei Apple hingegen sind erstens die Erneuerungszyklen schneller und zweitens ist die Zahlungsbereitschaft für den Konsum von Medien, Apps und Services sehr hoch. Zusätzlich zur hohen Marge beim Hardwareverkauf hat Apple somit ein noch höhermargiges digitales Geschäft, das beliebig skalierbar ist.

Wie VW nachziehen und 1,9 Mrd. Euro Wert schaffen könnte

Volkswagen hat an dieser Front bisher nicht viel zu bieten. Genau das soll sich jedoch in Zukunft ändern. CEO Herbert Diess setzt alles daran, wiederkehrende skalierbare Umsatzströme zu entwickeln. Mit CARIAD entsteht gerade eine schlagkräftige Softwaretochter, die mittelfristig voraussichtlich mehr als 10.000 Mitarbeiter beschäftigen wird. Das dürfte fast auf Augenhöhe mit Apple sein, zumal noch zahlreiche weitere Informatiker bei diversen Töchtern arbeiten.

Ich denke, dass man bedenkenlos behaupten kann, dass heute keine andere Automobilgruppe eine dermaßen große installierte Basis mit einer so klaren Digitalisierungsstrategie verbindet. Und mit der am Horizont bereits erkennbaren Fahrzeugautonomie werden Autos zum mobilen dritten Lebensraum, der Herstellern völlig neue Möglichkeiten eröffnet. All das sind für mich Hinweise, dass für Volkswagen eine echte Chance besteht, eines Tages so hoch bewertet zu werden wie heute Apple.

Der Weg dorthin ist allerdings noch lang und steinig. Zunächst muss der Konzern sicherstellen, dass der Absatz zumindest stabil bleibt. Das wird angesichts der vielfältigen aufstrebenden Konkurrenz und der technologischen Umbrüche keine leichte Aufgabe sein. Die schöne neue Welt der digital getriebenen Mobilitätsdienstleistungen wird nur funktionieren, wenn es Volkswagen gelingt, seine Größenvorteile zu bewahren. Das Rasierklingengeschäft läuft schließlich auch nur, wenn zunächst genügend Wechselklingen-Rasierer abgesetzt werden.

Zudem müssen die Rasierklingen von überlegener Qualität sein, um Kunden zu binden. Übertragen auf Volkswagen bedeutet das, dass die Software über alle Zweifel erhaben sein muss. Andernfalls schauen sich Kunden woanders um.

Zusammengefasst: CARIAD hat einen 1.900 Mrd. Euro schweren Hebel

Letztlich könnte man also behaupten, dass ein Wert von 1,9 Billionen (!) Euro am Erfolg von CARIAD hängt. Wenn dieses Vorhaben scheitert, wird VW in zwanzig Jahren vielleicht kaum mehr wert sein als heute. Wird es hingegen ein voller Erfolg, dann spricht nichts dagegen, dass Volkswagen wie heute Apple mehr als 2 Billionen Euro auf die Waage bringt.

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Ralf Anders besitzt keine der erwähnten Aktien. The Motley Fool besitzt und empfiehlt Aktien von Apple und Volkswagen AG und empfiehlt die folgenden Optionen: Short March 2023 $130 Call auf Apple und Long March 2023 $120 Call auf Apple.



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