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Nikola-Aktie: Richtig gute News, 20 % plus – ist das der Beginn eines Turnarounds?

Wasserstoff-Truck Nikola Motor
Bild: Nikola Motors

Die Nikola-Aktie (WKN: A2P4A9) scheint langsam wieder in die Spur zu finden. Bereits in den letzten Wochen konnte das Unternehmen einige aussichtsreiche Partnerschaften und Deals verkünden.

Nun konnte das Unternehmen auch ein positives Quartalsupdate abliefern, das die Nikola-Aktie am 4. November um über 21 % steigen ließ. Und auch die unrühmliche Story um den Gründer, Ex-Vorsitzenden und wahrscheinlichen Betrüger Trevor Milton könnte ein Ende finden.

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Alles Wichtige aus dem Quartalsupdate der Nikola-Aktie

Nikola entwickelt elektrische und wasserstoffbetriebene Lkws. Die ersten Auslieferungen des ersten Produkts von Nikola, des batterieelektrischen Nikola Tre, stehen unmittelbar bevor. Aktuell werden erste Trucks auf der Straße getestet, bevor Ende des Jahres die ersten 25 Lkws an Kunden übergeben werden sollen. Und auch in der zweiten Fabrik des Unternehmens in Arizona surren die ersten Vorserienfahrzeuge vom Band.

Für die Story der Nikola-Aktie besonders wichtig sind die Wasserstofftrucks. Das Unternehmen hat bereits sieben Testfahrzeuge gebaut und bleibt bei seiner Prognose, in 2023 die ersten Wasserstoff-Lkws auf die Straße zu bringen.

Auch auf finanzieller Seite fiel das Quartalsupdate von Nikola gut aus. Natürlicherweise erzielt das Unternehmen noch keine Umsätze, doch der Verlust des Unternehmens fiel geringer aus als erwartet. Konkret lag der operative Verlust bei 272 Mio. US-Dollar, nachdem das Start-up im Vorjahr 117 Mio. US-Dollar verloren hatte.

Schlussstrich unter dem Kapitel Trevor Milton?

Die Nikola-Aktie war im September 2020 in den Schlagzeilen, als ein Shortseller-Report dem Unternehmen Betrug vorwarf. Wenig später stellte sich heraus: Die Leerverkäufer hatten recht und der damalige Vorsitzende Trevor Milton, der im Zentrum der Vorwürfe stand, ging. Im weiteren Verlauf schaltete sich auch noch die US-Börsenaufsicht SEC ein, da Milton Investoren über die Technologie und die Fähigkeiten von Nikola getäuscht habe.

Nun berichtete das junge Unternehmen, man sei mit der SEC in Verhandlungen über einen Vergleich, im Rahmen dessen Nikola eine Strafe von 125 Mio. US-Dollar abdrücken müsse, verteilt auf Raten über zwei Jahre. Im abgelaufenen Quartal bildete das Unternehmen daher eine Rückstellung über diesen Betrag, was den operativen Verlust künstlich drückte. Weiterhin sagte das Management, man wolle gegen Milton vorgehen und ihn für den entstandenen Schaden aufkommen lassen.

Was ist nun von der Nikola-Aktie zu halten?

Mit diesen guten News im Rücken konnte sich die Nikola-Aktie etwas von ihren jüngsten Tiefs lösen und steht nun etwas über 15 US-Dollar (13 Euro). Auch sonst konnte das Unternehmen in letzter Zeit gute News verkünden: etwa Partnerschaften mit TC Energy und OPAL Fuels zum Aufbau einer Wasserstoff-Infrastruktur, eine Absichtserklärung eines potenziellen Kunden zum Leasing von 100 Wasserstoff-Lkws sowie einen langfristigen Batterieliefervertrag mit LG Chem.

Noch ist mir die Nikola-Aktie jedoch zu unsicher für ein Investment. Es ist unmöglich zu wissen, ob Trevor Milton das einzige schwarze Schaf war – immerhin schienen die anderen Manager ihn gewähren zu lassen, als er in Interviews und in den sozialen Medien Unwahrheiten über das 6,2 Mrd. US-Dollar wertvolle Unternehmen verbreitete (Stand: 4. November 2021).

Erst wenn das aktuelle Management sich eine positive Erfolgsbilanz aufbaut, werde ich die Nikola-Aktie wieder in Erwägung ziehen. Ich bin der Meinung, dass es am Markt derzeit attraktivere Cleantech-Aktien gibt.

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Christoph Gössel besitzt keine der erwähnten Aktien. The Motley Fool besitzt keine der erwähnten Aktien.



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