Zalando-Aktie riecht mehr Profitabilität
Bei der Zalando-Aktie (WKN: ZAL111) ist Profitabilität ein wichtiges Merkmal. Natürlich dürfte auch das sich nähernde Zahlenwerk für das dritte Quartal diesen Fokus besitzen. Im Endeffekt geht es jetzt jedoch mittel- bis langfristig darum, wie die intakte Wachstumsgeschichte höhere Ergebnisse trotz logistischem Aufwand generieren kann.
Das Management der Zalando-Aktie muss eine Antwort auf diese Frage finden. Allerdings scheinen die Verantwortlichen definitiv nicht unkreativ bei diesem Thema zu sein. Eine neue Initiative zeigt, wie es möglich sein könnte, den Aufwand zu verringern und mehr Gewinn vom Umsatz einzufahren. Im Zentrum des Ganzen: Eben die Logistik und das Verhindern von teuren Rücksendungen.
Zalando-Aktie: Passgenauere Lieferungen
Für die Zalando-Aktie ist die eigene Logistik natürlich kostenintensiv. Das Liefern alleine belastet das Ergebnis bereits mit kostenlosem Versand. Aber insbesondere die Rücksendungen und deren Bearbeitung kosten jede Menge Zeit und Geld. Eine Stellschraube, an der das Management jetzt verstärkt arbeiten möchte.
So tüftelt der E-Commerce-Akteur an einer sogenannten Size-&-Fit-Beratung. Damit sollen Kunden zielgerichteter ihre Größe vorgeschlagen bekommen und sie einfacher bestellen können. Möglicherweise ein Schritt, um zumindest prozentual einen Teil der Rücksendungen verhindern zu können.
Konkret möchte das Management der Zalando-Aktie neue Kategorien wie „Deine Größen“ und „Deine Marken“ verstärkt ins Repertoire aufnehmen. Mit den bereits gewonnenen Daten, so die Theorie, sollen passendere Angebote besser geschaltet werden. Verbraucher können sich innerhalb der Waren besser zurechtfinden, die wahrscheinlich passender sind gemäß den bisherigen Käufen.
Ohne Zweifel ein spannender Fokus beim E-Commerce-Akteur. Auch eine digitale Anprobe steht noch im Raum. Solche Maßnahmen zeigen, wie wichtig es für den Fashion-Onlinehändler ist, die Rücksendungen zu begrenzen. Für den Gewinn dürfte das mittel- bis langfristig eine entscheidende Stellschraube sein.
Funktioniert das …?
Die wichtigste Frage für Foolishe Investoren lautet natürlich: Funktioniert das denn auch? Ohne Zweifel etwas, das wir leider erst im Nachhinein beurteilen können. Allerdings könnte das eine Frage der Mathematik mit Blick auf das große Netzwerk mit 45 Mio. aktiven Kunden und den 66 Mio. Bestellungen alleine im letzten Quartal sein.
Wenn von diesen Kunden lediglich ein gewisser Prozentsatz in diesen neuen Bereichen stöbert, passendere Kleidung kauft und auf Rücksendungen verzichtet, könnte genau das eine höhere Marge erzielen. Es geht nicht darum, Rücksendungen im Allgemeinen und immer zu unterbinden. Nein, sondern bloß deren Frequenz deutlich zu verringern.
Die eigenen Daten zu nutzen, um mit hoher Wahrscheinlichkeit passende Waren und Marken verstärkt anzubieten, ist jedenfalls ein cleverer Schritt. Er könnte unterm Strich eine Win-win-Situation mit zufriedeneren Kunden und eben mehr Ergebnissen für die Zalando-Aktie bedeuten. Aber es bleibt abzuwarten, wie sich solche Maßnahmen konkret auf das Zahlenwerk auswirken.
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Vincent besitzt Aktien von Zalando. The Motley Fool besitzt und empfiehlt Aktien von Zalando.