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Amazon, Apple und Co.: Die Übersicht über die Quartalszahlen der wichtigsten Tech-Aktien

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Foto: Getty Images

Die Tech-Aktien Amazon.com (WKN: 906866), Apple (WKN: 865985), Microsoft (WKN: 870747), Facebook (WKN: A1JWVX) und Alphabet (WKN: A14Y6F, A14Y6H) dirigieren teilweise den Lauf des Aktienmarktes. Schließlich haben allein diese fünf Unternehmen einen Anteil von über 22 % am wichtigsten US-Aktienindex S&P 500. Die Quartalszahlen dieser Tech-Aktien haben daher eine gewaltige Strahlkraft.

Alle fünf Unternehmen öffneten in den letzten Tagen ihre Bücher für die Investoren. Dabei fielen die Quartalszahlen der Tech-Aktien in dieser Berichtssaison durchaus gemischt aus.

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Der Chipmangel trifft auch die Apple-Aktie

Wenn sogar Apple vom Chipmangel betroffen ist, dann wird klar: Hier brennt es richtig. Ganze 6 Mrd. Dollar Umsatz entgingen dem Apfelkonzern im abgelaufenen Quartal, da die Chips fehlten.

Die Nachfrage nach Apples Geräten war dennoch stark, und so lesen sich die Quartalszahlen durchaus beeindruckend: Der Tech-Konzern erwirtschaftete einen Rekordumsatz von 83,4 Mrd. US-Dollar, was einer Steigerung um 29 % gegenüber dem Vorjahreszeitraum entsprach, und einen Gewinn von über 20 Mrd. US-Dollar. Der iPhone-Umsatz stieg sogar um ganze 47 %. Dennoch verfehlte das Unternehmen damit die Analystenerwartungen.

Ein positiver Punkt war die Servicesparte, die deutlich stärker als erwartet zulegte. Vielleicht wird diese auch in den kommenden Quartalen zum Rettungsanker für den Konzern. Denn um ein neues Apple Music-Abo abzuschließen, braucht Apple keine zusätzlichen Halbleiter. Im Hardwaregeschäft dagegen soll der Chipmangel im jetzt laufenden Weihnachtsquartal noch mal stärker zuschlagen. An diesen schwachen Aussichten dürfte es auch liegen, dass die Apple-Aktie am Folgetag der Zahlenvorlage um fast 2 % einknickte.

Amazon-Aktie: Höhere Kosten und schwache Aussichten

Auch die Amazon-Aktie erlitt nach der Vorlage der Quartalszahlen einen Rückschlag. Zwar stieg der Konzernumsatz um 15 % auf 110,8 Mrd. US-Dollar. Doch hohe Lohn- und Logistikkosten und Mängel an Arbeitern und Waren verhagelten die Gewinn- und Verlustrechnung, sodass der Gewinn je Anteilsschein mit 6,12 Dollar nur die Hälfte des Werts aus dem Vorjahresquartal erreichte. Analysten hatten fast 50 % mehr Gewinn erwartet.

Die Onlinehandelssparte schrieb sogar rote Zahlen. Einen Lichtblick stellte das mit etwa 50 % wachsende Cloudgeschäft dar, das in den letzten Jahren zu Amazons Cash Cow geworden ist. Dennoch fiel die Amazon-Aktie am darauffolgenden Handelstag um über 2 %.

Auch der Ausblick auf das Schlussquartal fiel unter den Erwartungen aus; beim Gewinn gab das Unternehmen eine Spanne von 0 bis 3 Mrd. US-Dollar an. Es ist einige Zeit her, dass Amazon so knapp am Breakeven wirtschaftete – doch langjährige Investoren der Amazon-Aktie dürften das Spiel bereits kennen. Das Unternehmen möchte die aktuell erhöhten Kosten nicht an seine Kunden weitergeben und nimmt für die langfristige Kundenzufriedenheit einen vorübergehend niedrigeren Gewinn in Kauf.

Das Cloud-Geschäft befeuert die Microsoft-Aktie

Wesentlich besser als Apple und Amazon schnitt Microsoft ab. Der Konzern erzielte ein Umsatzwachstum von 22 % auf 45,3 Mrd. US-Dollar und einen Rekordgewinn von über 20 Mrd. US-Dollar. Dieser legte sogar um fast die Hälfte zu. Damit konnte das Unternehmen die Analystenerwartungen deutlich schlagen, was die Microsoft-Aktie mit einem Sprung um über 4 % zelebrierte.

Auch bei Microsoft hört der größte Wachstumstreiber auf den Namen Cloud, und auch bei Microsofts Cloudplattform Azure betrug das Umsatzwachstum wie bei Amazons AWS rund 50 %. Der Microsoft-CEO kommentierte, die Nachfrage nach digitalen Produkten flache derzeit nicht ab, sie werde sogar steiler. Wenn das mal keine guten Aussichten für das nächste Quartal sind.

Die Facebook-Aktie leidet unter einem schwachen Ausblick

Die Facebook-Aktie verlor nach der Zahlenvorlage sogar ganze 4 %. Was war geschehen? Der Umsatz wuchs um 33 % auf etwa 29 Mrd. US-Dollar, fiel damit aber etwas niedriger aus als im Vorfeld von Experten erwartet. Der Gewinn pro Aktie lag im abgelaufenen Quartal bei 3,22 US-Dollar.

Besonders negativ wurde jedoch die Prognose für das laufende vierte Quartal aufgenommen. Der Umsatz soll zwischen 31,5 und 34 Mrd. US-Dollar liegen. Die bisherigen Analystenschätzungen waren von 34,8 Mrd. US-Dollar ausgegangen. Als Grund für den niedrigen Ausblick nannte Facebook eine Änderung in Apples Datenschutzbestimmungen. Nutzer müssen nun ausdrücklich zustimmen, wenn verschiedene Apps untereinander Nutzerdaten austauschen wollen. Der Facebook-Konzern ist auf diesen Datenaustausch zwischen seinen verschiedenen Anwendungen WhatsApp, Facebook und Instagram angewiesen, um die Werbung zu personalisieren.

Zumindest konnte Facebook die Gemüter mit einem Aktienrückkaufprogramm über 50 Mrd. US-Dollar und der Namensänderung des Konzerns zu „Meta“ beruhigen und den Blick auf die langfristige Vision richten. Und so konnte die Facebook-Aktie ihre Verluste bis zum Ende der Woche wieder ausbügeln.

Alphabet-Aktie: Immun gegen Apples Datenschutz-Update

Bei Alphabet dagegen scheint man von Apples strengeren Richtlinien nichts mitbekommen zu haben – ein eigenes Betriebssystem zu besitzen, zahlt sich eben hin und wieder aus. Die Erlöse legten im Vergleich zum Vorjahr um 41 % auf etwas über 65 Mrd. US-Dollar zu, während der Gewinn sogar um 68 % auf fast 19 Mrd. US-Dollar stieg. Sowohl beim Umsatz als auch bei der „Bottom Line“ konnte der Google-Mutterkonzern die Analystenerwartungen schlagen, weshalb die Alphabet-Aktie um 4,7 % nach oben schoss.

Anders als bei Amazon und Microsoft ist das Cloud-Geschäft bei Alphabet noch defizitär; das Werbegeschäft bringt die Gewinne ein. Der Konzern aus Mountain View muss sich den Vorwurf gefallen lassen, den Trend zum Cloud Computing etwas verschlafen zu haben. Nun setzt der CEO darauf, dass Unternehmen in Zukunft mehrere Cloud-Anbieter nutzen und sich dabei für Alphabet entscheiden. Immerhin legte der Umsatz mit +45 % in einer ähnlichen Größenordnung zu wie bei der Konkurrenz. In Sachen Marktanteile bleibt Alphabet dennoch eher ein Zwerg.

Auch die Zukunftsaussichten für Alphabet scheinen gut: Obwohl viele Nutzer nun wieder den stationären Handel besuchten, recherchierten sie das Angebot häufig vorab im Internet, sagte Googles Chief Business Officer. Die Nutzer bleiben also im Ökosystem – und das ist alles, was sich die Investoren einer Tech-Aktie wünschen können.

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Christoph Gössel besitzt Aktien von Alphabet (C-Aktien) und Amazon. John Mackey, CEO von Amazon-Tochter Whole Foods Market, sitzt im Board of Directors von The Motley Fool. Suzanne Frey, eine Führungskraft bei Alphabet, ist Mitglied des Vorstands von The Motley Fool. Teresa Kersten, eine Mitarbeiterin von LinkedIn, einem Tochterunternehmen von Microsoft, ist Mitglied des Vorstands von The Motley Fool. Randi Zuckerberg, eine frühere Leiterin der Marktentwicklung und Sprecherin von Facebook sowie Schwester von CEO Mark Zuckerberg, sitzt im Board of Directors von The Motley Fool. The Motley Fool besitzt und empfiehlt Aktien von Alphabet (A- und C-Aktien), Amazon, Apple, Facebook und Microsoft. The Motley Fool empfiehlt die folgenden Optionen: Long Januar 2022 $1.920 Call auf Amazon, Long März 2023 $120 Call auf Apple, Short Januar 2022 $1.940 Call auf Amazon und Short März 2023 $130 Call auf Apple.



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