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iRobot-Aktie: Sind die Quartalszahlen der lang ersehnte Befreiungsschlag?

iRobot Aktie
Quelle: iRobot

Die iRobot-Aktie (WKN: A0F5CC) hat am Abend des 27. Oktober ihre Quartalszahlen vorgelegt. Sowohl beim Umsatz als auch beim Gewinn schlug der Entwickler von Haushaltsrobotern die Analystenschätzungen. Der iRobot-Aktienkurs stieg als Reaktion auf den guten Quartalsbericht um fast 10 %.

Damit schickt sich die iRobot-Aktie an, ihren seit Februar bestehenden Abwärtstrend zu verlassen. Wie stehen die Chancen für eine weitere Erholung des iRobot-Aktienkurses?

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Die Quartalszahlen der iRobot-Aktie im Überblick

Das Unternehmen erzielte in den drei Monaten Juli, August und September Umsätze von 441 Mio. US-Dollar, 6,7 % mehr als im Vorjahreszeitraum. Analysten hatten dem Unternehmen etwas weniger Umsatz zugetraut.

Dennoch sieht man an der niedrigen Wachstumsrate, dass die Corona-Sonderkonjunktur bei dem Unternehmen mittlerweile abgeflaut ist. Stattdessen leidet der Entwickler des Saugroboters Roomba und des Wischroboters Braava wie viele andere Unternehmen auch unter Unwägbarkeiten in der Zulieferkette. Dass die Party vorbei ist, lässt sich auch an der iRobot-Aktie erkennen. In den letzten sechs Monaten ist der iRobot-Aktienkurs um etwa 30 % gefallen.

Beim bereinigten Gewinn je Aktie ließ iRobot ordentlich Federn; von 2,58 US-Dollar je Aktie im dritten Quartal 2020 ging es nun auf 1,67 US-Dollar je Aktie abwärts. Das war jedoch immer noch deutlich besser als die Analystenerwartungen von nur 74 US-Cent je iRobot-Aktie. Das Unternehmen kontrolliert seine Kosten besser als von den Experten erwartet.

Weitere News aus dem Quartalsbericht der iRobot-Aktie

Derweil kommt das Unternehmen auch mit seiner Premium-Strategie voran. Die gewinnträchtigen Mittelklasse- und Premiumroboter erzielten ein Umsatzwachstum von 14 % und standen für fast 90 % der Erlöse. Das Unternehmen überlässt der wachsenden Konkurrenz bewusst das Niedrigpreissegment, grenzt sich vom Wettbewerb nach oben ab und möchte so bessere Gewinnmargen erzielen. Weiterhin wuchs die Nutzerbasis der intelligenten Konnektivitätsdienste in den letzten 12 Monaten um 60 %.

Vermutlich hätte die iRobot-Aktie noch etwas besser auf die Quartalszahlen reagiert, wenn da nicht eine Prognosesenkung gewesen wäre.

Prognosesenkung vermiest die Stimmung

iRobot leidet weiter unter den von der Trump-Regierung eingeführten Handelszöllen, da es seine Roboter in Asien produziert. Das Unternehmen versucht schon lange, eine Ausnahmeregelung zu erzielen. Die Chancen dafür scheinen nun tatsächlich gut zu stehen. Jedoch soll die Ausnahmeregelung nicht, wie bisher vom Management erwartet, rückwirkend für das gesamte Jahr 2021 gewährt werden, sondern erst ab diesem Monat. Daher kürzte iRobot seine Gewinnprognose.

Der operative Gewinn in 2021 dürfte um rund 50 Mio. US-Dollar niedriger ausfallen als bisher erwartet, was zum größten Teil an besagten Handelszöllen liegt. Der bereinigte Gewinn je Anteilsschein soll nun zwischen 1,15 und 1,74 US-Dollar liegen, statt wie bisher zwischen 2,25 und 3,15 US-Dollar. Das Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) der iRobot-Aktie für 2021 könnte damit im besten Fall 44,4 betragen.

Damit wirkt die iRobot-Aktie kurzfristig teuer. Mittel- und langfristig scheint jedoch alles zu stimmen bei der iRobot-Aktie. Das Unternehmen kommt mit seiner Strategie gut voran, eine Ausnahmeregelung von den Importzöllen würde die Profitabilität des Unternehmens deutlich steigern und der CEO hat visionäre Ideen.

Dennoch sehe ich das Risiko, dass die aktuellen Quartalszahlen nicht der ersehnte Befreiungsschlag für die iRobot-Aktie sein könnten. Aktuell wird iRobot mit seinen winzigen Umsatzwachstumsraten und den rückläufigen Gewinnen nicht den Ansprüchen der Investoren an eine Wachstumsaktie gerecht. Vielleicht sorgt das für wieder zurückgehende Kurse und somit eine Einstiegsgelegenheit für interessierte, langfristig denkende Anleger.

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Christoph Gössel besitzt Aktien von iRobot. The Motley Fool besitzt und empfiehlt Aktien von iRobot.



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