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Dieses attraktiv bewertete SDAX-Unternehmen hat seit 25 Jahren die Dividende nicht gesenkt

Biotech: Forscher mit Reaganzgläsern Corona-Impfstoff
Foto: Getty Images

Die Behälter mit der blau anmutenden Flüssigkeit kannten viele von euch wahrscheinlich nur vom Arzt. Doch mit dem Beginn der Corona-Pandemie habt ihr die kleinen Flaschen bestimmt auch oft in eigenständiger Benutzung gehabt: Die Rede ist von Desinfektionsmittel. Genauer gesagt vom Desinfektionsmittel Sterillium®. Das auch gegen Viren wirkende Desinfektionsmittel wird von einem bereits im Jahr 1818 gegründeten SDAX-Unternehmen produziert.

Fokussierte Kompetenzen

Als „führender europäischer Anbieter von Systemlösungen für Medizin und Pflege“ beschreibt sich Paul Hartmann (WKN: 747404) selbst. Vor über 200 Jahren gegründet, vertrauen heute sowohl Pflegepersonal als auch Patienten auf die Produkte des Unternehmens aus Heidenheim.

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Das Unternehmen gliedert sich grundsätzlich in drei Kernsegmente auf: Infektionsmanagement (mit rund einem Drittel Umsatzbeteiligung), Inkontinenzmanagement (ca. 30 %) und Wundmanagement (ca. 20 %). Unter weitere Konzernaktivitäten sind alle anderen zum Geschäft beitragenden Tätigkeiten zusammengefasst (ca. 18 %).

Insbesondere bei der Desinfektionsmittel-Marke Sterillium® aus dem Segment Infektionsmanagement freute sich der Konzern im Geschäftsjahr 2020 über eine fast ungebremst in die Höhe schießende Nachfrage. Damit spielt man eine nicht unwichtige Rolle bei vielen betrieblichen Hygienekonzepten in Zeiten der Pandemie.

Pausenlose Produktion: Für eine virenfreie Gesellschaft

Gerade zu Beginn der Corona-Pandemie war Desinfektionsmittel ein kostbares Gut: Um der gestiegenen Nachfrage gerecht zu werden, stellte Paul Hartmann die Produktion von Sterillium® auf einen täglichen Dreischichtbetrieb um. Zudem konnte man die Lieferwege absichern und seine Produkte verlässlich liefern.

2019 startete Paul Hartmann seine Transformationsstrategie: Ziel ist es, eine führende Marktposition in Europa in seinen Kernsegmenten zu erreichen. Dafür soll das Kerngeschäft gestärkt, mehr Innovationen angetrieben, eine gesteigerte Kosteneffizienz geschaffen und die Entwicklung digitaler Geschäftsmodelle vorangetrieben werden. Die Strategie ist für eine Dauer von fünf Jahren ausgelegt.

Kurzfristig macht man sich bei Paul Hartmann Sorgen über steigende Rohstoff-, Material- und Logistikkosten. Das Unternehmen geht im Vergleich zu 2020 von einem leichten Rückgang beim EBITDA aus. Nach den Sondereffekten aus 2020 ist dies aber kein Grund zur Sorge.

Aktuelle Zahlen

Insgesamt stehen nach zwei Quartalen dieses Jahr ein EBITDA von 148 Mio. Euro und eine EBITDA-Marge von 12,8 % in den Büchern.

Fast 90 % des Umsatzes erwirtschaftet Paul Hartmann in Deutschland und dem restlichen Europa. Der amerikanische, afrikanische und asiatische Markt spielen eine untergeordnete Rolle.

Umso ärgerlicher ist die Entwicklung der Ergebnisse in 2021 bisher: Im ersten Halbjahr gab es im Vergleich zum Vorjahr einen organischen Umsatzrückgang sowohl in Deutschland von 8,2 % als auch in Zentraleuropa (ohne Deutschland) von 11,4 %. Ein leichtes Umsatzplus in Osteuropa und in den außereuropäischen Märkten hatte keinen großen Einfluss auf das Gesamtergebnis.

Bewertung der Paul-Hartmann-Aktie: Ist sie einen Kauf wert?

In den letzten drei Jahren hat sich die Paul-Hartmann-Aktie nur wenig bewegt: Ein Plus von gerade einmal rund 3 % (Stand: 23.10.21, gilt auch für weitere Angaben) ist kein Grund für Freudensprünge.

Jetzt aber kommt der Hammer: Seit über 25 Jahren hat Paul Hartmann die Dividende nicht gesenkt. Das erlebt man nicht oft in Deutschland! Durchschnittlich stieg die Gewinnbeteiligung der Aktionäre im letzten Vierteljahrhundert um 5 % pro Jahr an.

Aktuell ergibt sich eine Dividendenrendite von 2,22 %. Zusammen mit einem KGV von 12 macht das die Paul-Hartmann-Aktie zu einem aktuell attraktiv bewerteten Investment.

Investoren, die auf Dividenden aus sind und eher auf etablierte Märkte in Europa statt auf Wachstum in Asien und Afrika setzen, sollten die Paul-Hartmann-Aktie im Blick behalten.

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Philipp Kozloski besitzt keine der erwähnten Aktien. The Motley Fool besitzt keine der erwähnten Aktien.



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