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Beiersdorf-Aktie: Besser als Bitcoin, aber sonst für die Füße?

In diesem Artikel:
• Gute Gründe, warum die Beiersdorf-Aktie besser als Bitcoin geeignet ist, um sein Geld zu parken.
• Was DAX-Aufsteiger Beiersdorf so außergewöhnlich solide macht.
• Die Beiersdorf-Aktie schlägt Bitcoin, aber es gibt bessere Alternativen.

Manche sagen, dass Bitcoin ideal geeignet ist, um nicht benötigtes Geld sicher zu parken. Das Vertrauen in Euro, Yen und Dollar schwindet in weiten Bevölkerungskreisen zusehends. Jetzt ist auch noch Inflation angesagt. Und es mehren sich die Stimmen, die von Hyperinflation sprechen. Braut sich da etwas zusammen? Sehen wir bald wieder große Geldbündel, mit denen man kaum mehr als einen Apfel und ein Ei bekommt?

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Die Anzahl der Bitcoins ist jedenfalls streng mathematisch-algorithmisch begrenzt und die jüngsten Kursgewinne scheinen den Befürwortern recht zu geben. Dennoch gibt es andere Kommentatoren, die sich sicher sind, dass auf lange Sicht fast jede Aktie besser ist als Bitcoin. Schließlich verfügt das Digitalgeld über keinerlei inneren Wert. Sobald alle Hebel zur weiteren Nachfragesteigerung ausgereizt sind, könnte der Kurs in sich zusammenfallen wie ein Kartenhaus.

Egal, auf welcher Seite wir stehen: Es gibt auch andere Möglichkeiten, sich gegen Vermögensverlust zu schützen. Gut geeignet sind beispielsweise solide geführte hochprofitable Unternehmen mit starker Preissetzungsmacht. Sie können die Inflation an ihre Kunden weiterreichen und Konjunkturschwankungen unbeschadet überstehen. Ein solches Unternehmen ist DAX-Aufsteiger Beiersdorf (WKN: 520000).

Darum parkt man sein Geld lieber in Beiersdorf-Aktien als in Bitcoins

Der Nivea-Konzern hat in den letzten fünf Geschäftsjahren immer Nettogewinne von über 500 Mio. Euro eingefahren. Das Eigenkapital stieg in diesem Zeitraum durchschnittlich um 400 Mio. Euro pro Jahr.

Dies ermöglicht die geringe Dividendenausschüttung, die sich seit Jahren auf lediglich 159 Mio. Euro summiert. Großaktionär Maxingvest will es so. Analysten rechnen nicht damit, dass sich daran auf absehbare Zeit etwas ändert. In normalen Jahren sorgt das reinvestierte Kapital dafür, dass der Umsatz um rund 300 Mio. Euro p. a. gesteigert werden kann. 2020 war pandemiebedingt ein Rückschlag zu verzeichnen, doch schon im laufenden Jahr ist Beiersdorf zurück in der gewohnten Wachstumsspur.

Diverse Initiativen sollten das Geschäft künftig stützen. So will Beiersdorf beispielsweise die Marke Niveau modernisieren und vermehrt über Online-Kanäle verkaufen. Zudem sollte mit der Rückkehr des Strandtourismus das wichtige Geschäft mit Sonnencreme aufblühen, wo sich der Konzern noch im Jahr 2019 mit der Marke Coppertone verstärkt hatte. Und Tesa will mit innovativen Klebebandlösungen für die effiziente Fertigung von Batteriemodulen punkten.

Weil Beiersdorf kontinuierlich in seine Marken investiert, verfügt das Unternehmen über treue Kunden. Diese würden nicht so schnell zu einer anderen Marke wechseln, selbst wenn der Preis inflationsbedingt etwas steigt. Von daher ist in der Beiersdorf-Aktie ein wunderbarer Inflationsschutz eingebaut. Gleichzeitig sind Hautpflegeprodukte robust gegen Konjunkturschwankungen.

Solange Beiersdorf sich nicht selbst ein Bein stellt – etwa durch eine völlig verpatzte Neupositionierung von Nivea – wird der Konzern genug Gewinn erwirtschaften, um die kleine Dividende zu bedienen und die Bilanz weiter aufzupolstern. Die Wahrscheinlichkeit, dass unter diesen Voraussetzungen der Kurs der Beiersdorf-Aktie in zehn Jahren höher steht als heute, würde ich mit 99 % einschätzen.

Für Bitcoin stehen die Chancen ganz anders. 50:50 halte ich schon für sehr optimistisch. In zehn Jahren könnte dieser Hype gut und gerne sein Ende gefunden haben, so wie es der Chef der schwedischen Zentralbank voraussagt. Er glaubt, dass der Bitcoin-Handel mit anderen Sammelleidenschaften vergleichbar ist. Und diese unterliegen bekanntlich häufig einem Schema aus Aufstieg und Niedergang.

Warum ich trotzdem keine Beiersdorf-Aktien kaufe

Beiersdorf bietet eine Sicherheit des Werterhalts wie kaum eine andere Aktie. Aber das ist auch schon fast alles. Die kleine Dividende macht außer Maxingvest niemanden glücklich. Und das reinvestierte Geld hat in der Vergangenheit trotz höherer Umsätze nicht zu steigenden Gewinnen geführt. Die Betriebsmarge war rückläufig.

Dennoch liegt das Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) bei über 30. Falls der Gewinn weiterhin stagniert, dann dürfen Aktionäre mit kaum mehr als 3 % Rendite pro Jahr rechnen. Selbst, wenn es richtig gut läuft, sind wahrscheinlich nicht mehr als 6 % drin.

Auf der anderen Seite gibt es solide Dividendenwerte mit einem KGV im Bereich von 10, die rund 5 % ausschütten und darüber hinaus noch Kurschancen bieten. Oder spannende Wachstumswerte, die voraussichtlich auf Jahre hinaus zweistellig zulegen und dennoch zuletzt vom Markt abgestraft wurden.

Nivea ist besser als Bitcoin und gut für die Haut. Doch für mein Depot gibt es Attraktiveres als die Beiersdorf-Aktie.

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Ralf Anders besitzt keine der erwähnten Aktien. The Motley Fool besitzt und empfiehlt Bitcoins.



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