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6,2 % Dividendenrendite mit attraktiver Bewertung: Ist dieser Dividenden Champion ein Kauf?

Dividendenaktien passives Einkommen
Foto: Getty Images

Dividenden Champions sind bei Anlegern beliebt, denn sie verfügen über ein langes und verlässliches Dividendenwachstum. Dividenden Champions haben es beispielsweise geschafft, über einen Zeitraum von mehr als 25 Jahren ohne Unterbrechungen die Dividende zu erhöhen.

Die beeindruckende Leistung können nur sehr wenige Unternehmen ausweisen. Zu einem solchen Unternehmen gehört auch der kanadische Pipeline-Besitzer Enbridge (WKN: 885427). 

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Über einen Zeitraum von 26 Jahren hat es das Unternehmen mit Sitz in Calgary geschafft, Jahr für Jahr die Dividende zu erhöhen. Und das nicht zu knapp, denn das durchschnittliche Dividendenwachstum liegt bei 10 % jährlich.

Darüber hinaus zahlt Enbridge seit nunmehr 66 Jahren Dividenden an die Aktionäre. Die aktuelle Dividendenrendite beläuft sich auf 6,2 % bei einem erwarteten Kurs-Gewinn-Verhältnis von 19 (Stand: 21.10.21, Reuters).

Damit ist der kanadische Dividenden Champion objektiv gesehen gar nicht mal so teuer. Schauen wir mal, ob es Gründe für die Skepsis der Investoren gibt.

Enbridge Aktie

Zunächst einmal lohnt sich der Blick auf das Geschäftsmodell, denn ein Fool möchte immer gerne wissen, was er mit einem Investment erwirbt.

Enbridge ist abstrakt gesehen ein Energielieferant, der ein riesiges Pipelinenetz in Nordamerika besitzt. Es gehört damit zu den essentiell wichtigen Unternehmen des Landes. Rund 25 % der in Nordamerika geförderten Erdölproduktion wird über die Pipelines von Enbridge transportiert. Rund ein Fünftel der in den USA verbrauchten Gasproduktion wird durch die Pipelines von Endbridge geschleust.

Darüber hinaus besitzt das Unternehmen auch Speicherkapazitäten für Gas und es betreibt das drittgrößte Gaskraftwerk des Landes. Früh war man ein Investor in erneuerbare Energien.

Weitere Projekte stehen für Wachstum

Wie wichtig Pipeline-Systeme für die Energieversorgung eines Landes sein können, das zeigt sich aktuell an der Energiekrise weltweit. Der Bedarf an Energie nimmt weiter zu und auch die Pipelines und Erneuerbare-Energien-Projekte von Enbridge wachsen. Rund 17 Milliarden Dollar sollen in den Jahren 2021 bis 2023 investiert werden. Der Großteil fließt allerdings noch in Pipelines.

Ermöglicht werden die Projekte durch die starken Cashflows. Allein im laufenden Jahr 2021 wird ein Ergebnis vor Zinsen, Steuern, Abschreibungen und Amortisationen (EBITDA) von rund 14 Milliarden US-Dollar erwartet.

Dass es sich um ein kapitalintensives Geschäft handelt, das kann man sehr schnell an der großen Bilanzsumme von 161 Mrd. CAD-Dollar erkennen. Sie ist mit langfristigen Schulden in Höhe von 63 Mrd. CAD-Dollar gespickt. Trotz harter Substanz und starker Cashflows bleibt die Verschuldung hoch, zumal auch ein nicht zu vernachlässigender Goodwill in der Bilanz schlummert.

Ratingagenturen bewerten die Finanzstärke des Unternehmens mit einem BBB+ oder ähnlich. Damit ist das Unternehmen gerade noch so an der Grenze, ein Investment Grade zu besitzen.

Für Dividenden Investoren kann dies ein kleines Alarmsignal sein, denn die Dividende wird als Erstes gekürzt, sofern es im Unternehmen etwas schlechter läuft. Davon ist aktuell aber wenig zu erkennen.

Weiteres Dividendenwachstum möglich

Zumindest mittelfristig wird ein durchschnittliches Wachstum der ausschüttungsfähigen Cashflows je Aktie zwischen 5 und 7 % anvisiert – 4,7 bis 5,0 US-Dollar je Aktie könnten im laufenden Jahr drin sein. Das ist schon einmal deutlich mehr, als an Dividenden gezahlt werden. Denkbar wäre damit durchaus, dass Enbridge die Dividende noch einmal verdoppeln könnte.

Mit Blick auf das Geschäftsportfolio muss man aber Kritik walten lassen. Schließlich liegt der Fokus immer noch auf der Nutzung klimaschädlicher Rohstoffe. Viel zu wenig wird in zukunftsfähige Energielösungen, wie zum Beispiel Windparks, investiert. 

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Frank Seehawer besitzt Aktien von Enbridge. The Motley Fool besitzt keine der erwähnten Aktien.



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