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News vom IPO der Fluence-Aktie – Ist das Energiespeicher-Unternehmen bei dieser Bewertung ein Kauf?

erneuerbare Energien und Energiespeicher
Foto: Getty Images

Investoren, die vom Megatrend CO2-Neutralität profitieren wollen, haben bald eine neue Aktie zur Auswahl: Fluence Energy, ein führender Akteur im wachsenden Markt für Energiespeicher, wird schon bald an die Börse gehen. Die Fluence-Aktie wird dabei vermutlich eine Marktkapitalisierung von bis zu 4 Mrd. US-Dollar erzielen.

Noch zum Jahreswechsel wurde das Unternehmen in einer Finanzierungsrunde mit nur einer Milliarde Dollar bewertet. Sollten Investoren angesichts der schnell wachsenden Bewertung in die Fluence-Aktie investieren, sobald der IPO erfolgt ist?

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Alle News zur Fluence-Aktie

Das 2018 gestartete Joint Venture von Siemens und der AES Corporation wird Fluence-Aktien zu einem Preis von 21 bis 24 US-Dollar ausgeben und könnte im IPO bis zu 750 Mio. US-Dollar erlösen. Mit den Einnahmen möchte das Unternehmen unter anderem die Bilanz stärken und den Grundstein für weiteres Wachstum legen.

In den letzten zwölf Monaten erzielte das Unternehmen vermutlich knapp 700 Mio. US-Dollar Umsatz; rund ein Viertel mehr als im Geschäftsjahr zuvor. Der Auftragsbestand beläuft sich auf etwas unter 1,4 Mrd. US-Dollar. Investoren der Fluence-Aktie können sich also über eine prall gefüllte Pipeline freuen.

Fluence ist mittendrin im Wachstumsmarkt Energiespeicher

Die zunehmende Umstellung der Stromversorgung auf die schwankungsfreudigen erneuerbaren Energien und die gleichzeitige Abschaltung dreckiger Spitzenkraftwerke schaffen einen wachsenden Bedarf für Energiespeicher. Genau diese liefert Fluence in Form gigantischer Batterien. Bloomberg New Energy Finance erwartet, dass Fluences Zielmarkt in der laufenden Dekade um das Neunfache wachsen wird. Weiterhin ergibt sich Umsatz- und Gewinnpotenzial aus dem Betrieb und der Wartung ebenjener Energiespeicher.

Die Zündschnur für dieses gewaltige Wachstum brennt bereits – und das Feuerwerk geht schon bald los. Die Batteriepreise sind in den vergangenen Jahren deutlich gefallen, weshalb Energiespeicher mittlerweile ähnliche Gesamtkosten haben wie der Betrieb eines Erdgas-Spitzenkraftwerks. Weitere Rückgänge bei den Batteriepreisen in den nächsten Jahren werden den Markt weiter zugunsten der Fluence-Aktie verschieben.

Was spricht für die Fluence-Aktie?

In ebendiesem wachstumsstarken Markt ist Fluence neben Tesla einer der Marktführer – und die allererste Chance für Anleger, in einen lupenreinen Energiespeicher-Anbieter zu investieren. Neben den gigantischen Batterien gehören auch ein eigenes Betriebssystem, Verwaltungssoftware und eine KI-basierte Energiehandelsplattform zum Produktportfolio.

Bei der Produktion verlässt sich Fluence derzeit auf Auftragsfertiger, was die Investitionen niedrig hält. Dafür lässt das Unternehmen möglicherweise Potenziale für Innovation in der Herstellung ungenutzt. Umso weiser erscheint mir der Schritt, langfristig auch eigene Fabriken aufbauen zu wollen. Das könnte zwar teuer für frühe Investoren der Fluence-Aktie werden, die möglicherweise eine Verwässerung durch eine Kapitalerhöhung werden erleiden müssen. Doch der Schritt könnte sich langfristig auszahlen.

Was sind die Risiken für Investoren?

Ein größeres Risiko könnte die Versorgung mit Batteriezellen darstellen. Diese bezieht Fluence von Zulieferern. Das Unternehmen hat bei verschiedenen Herstellern etwa 20 Gigawattstunden Batterien geordert. Diese dürften für einige Jahre genügen – jedoch ist es nicht ausgeschlossen, dass es in den nächsten Jahren zu einem Engpass bei Batterien kommt, der mit dem aktuellen Chipmangel vergleichbar sein wird. Wettbewerber wie Tesla, die eine eigene Batterieproduktion aufbauen, würden dann besser dastehen.

Unabhängig davon ist sowieso unklar, ob sich die Lithium-Ionen-Batterie auch im Markt für Energiespeicher durchsetzt, oder ob Power-to-X oder ganz andere Technologien möglicherweise eine kostengünstigere Lösung sein könnten.

Weiterhin steht Fluence finanziell nicht auf einer soliden Basis: Die Bruttomarge des Unternehmens pendelt um die Nulllinie; das Unternehmen schreibt bei der Installation eines Energiespeichers also eine „schwarze Null“ – noch vor den laufenden Betriebskosten. In den ersten neun Monaten des Geschäftsjahres 2021 fiel ein Verlust von rund 75 Mio. US-Dollar an. Investoren der Fluence-Aktie müssen sich also noch etwas gedulden, bis es für schwarze Zahlen am Ende der Gewinn- und Verlustrechnung reicht. Ich vermute, dass sich die Margen durch einsetzende Skaleneffekte, steigende Service-Umsätze und den zunehmenden Einsatz von Software verbessern werden.

Trotz der genannten Risiken finde ich die Fluence-Aktie extrem spannend. Vermutlich werde ich sie mir nach dem erfolgten IPO ins Depot legen.

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Christoph Gössel besitzt Aktien von Tesla. The Motley Fool besitzt und empfiehlt Aktien von Tesla.



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