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Erdöl: Warum die Gazprom-Aktie, Shell-Aktie und BP-Aktie wieder boomen!

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Foto: Getty Images

Während der letztjährigen Krise wurde Erdöl zwischenzeitlich sogar wertlos. Im April 2020 fiel der Preis für einen auslaufenden WTI-Kontrakt auf -37,63 US-Dollar je Barrel. Damals brach die weltweite Erdöl-Nachfrage zusammen.

Konzerne wie Shell (WKN: A0D94M), BP (WKN: 850517) oder Gazprom (WKN: 903276) müssen stets eine Mindestförderung aufrechterhalten, und so kam es, dass sie kaum noch Lagerstätten fanden.

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Erdöl-Tanker wurden zur Mangelware, weil Konzerne sie als schwimmende Lagerstätten nutzten. Zudem stehen die Erdöl- und Erdgasfirmen aufgrund der CO2-Reduktionspflicht und der erneuerbaren Energien zunehmend unter Druck.

Erdöl-Preis auf Achterbahnfahrt

Kaum jemand hätte im letzten Jahr wohl mit einem starken Comeback der Erdöl-Aktien gerechnet. Heute (11.10.2021), etwa eineinhalb Jahre später, hat sich die Situation komplett auf den Kopf gestellt. Der Preis für die Sorte Brent ist vom letztjährigen Tiefpunkt bei 17,91 US-Dollar auf 83,80 US-Dollar (11.10.2021) gestiegen und Erdgas hat sich seit dem Tiefpunkt Mitte des letzten Jahres mehr als verdreifacht.

Doch nicht nur Erdöl- und Erdgas, sondern alle Rohstoffe verteuern sich gerade. Grund ist der abrupte Wirtschaftsstopp im vergangenen Jahr, der nun zu einem entsprechenden Aufholeffekt und zu einer Gegenbewegung führt.

China leidet plötzlich unter einem Energiemangel, obwohl es riesige Kohlevorkommen besitzt. Doch hier treffen Sonderfaktoren aufeinander. So schloss das Land beispielsweise sechs Minen aufgrund starker Regenfälle. Zudem leeren sich in vielen Ländern die Kohle- und Erdgas-Lagerbestände, weshalb die Nachfrage nach Erdölprodukten stärker steigt. So sind beispielsweise die europäischen Gasspeicher derzeit nur zu etwa 76 % gefüllt, während der Fünfjahresdurchschnitt bei 91 % liegt.

Nein, Investoren sind für diese Entwicklung nicht verantwortlich, denn Preise bestimmen sich über Angebot und Nachfrage. Derzeit hat der Pegel sehr stark zur Bedarfsseite ausgeschlagen, was zu einer Art Nadelöhreffekt und zu weiteren sehr starken Preisanstiegen führen kann.

Ebenso wie 2020 die Erdölförderung nicht komplett gestoppt werden konnte, kann sie heute nicht kurzfristig stark ausgeweitet werden. Deshalb ist nicht absehbar, wie weit die Preise noch steigen. Aktuell ist eine Marktverengung zu beobachten, was an der Differenz zwischen den Erdöl-Terminkontrakten erkennbar ist.

Kurzfristig sind noch höhere Kurse möglich

Das Besondere an der Situation sind die weltweite Erdöl-Knappheit und Übersprungseffekte, die zu einer noch stärkeren Inflation führen können. Somit sind Anleger, die diversifiziert oder nur in Aktien investiert sind, gut aufgestellt. Sie können ihre höheren Kosten über die steigenden Kurse ausgleichen. Doch die meisten Bürger, die auf Geldvermögen setzen, erleiden Verluste.

Gleichzeitig wirkt der höhere Erdöl-Preis wie eine Steuererhöhung auf die Wirtschaft. Das Wachstum wird gebremst und die Nachfrage nimmt mit dem steigenden Preis wieder ab.

Kurzfristig könnten die Erdöl- und Erdgasaktien somit noch deutlich höher steigen. Längerfristig werden sie vom CO2-Preis und erneuerbaren Energien ausgebremst.

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Christof Welzel besitzt keine der erwähnten Aktien. The Motley Fool besitzt keine der erwähnten Aktien.



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