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„DAX so teuer wie selten“: Richtig … und vollkommen falsch

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Foto: Getty Images

Der DAX ist so teuer wie selten. Alleine wenn wir auf den aktuellen Zählerstand von über 15.000 Punkten blicken, so erkennen wir das. Das Rekordhoch ist schließlich noch in Griffweite, was eine solche These zulässt.

Einige Experten sehen jedoch einen DAX, der auch aus anderen Gründen so teuer ist, wie es in nicht vielen Fällen der Fall gewesen ist. Dabei verweisen sie auf klassische, fundamentale Kennzahlen wie Kurs-Gewinn-Verhältnisse oder Dividendenrenditen oder andere Dinge. Unzweifelhaft kann auch eine solche Perspektive einen gewissen Vergleichswert haben.

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Aber: Es gibt wirklich eine Menge zu berücksichtigen, wenn wir den jetzigen Stand und die Bewertung unseres Leitindex mit anderen vergleichen. Hier sind jedenfalls die Faktoren, die ich in diesen Dunstkreis mit einbeziehen würde.

DAX so teuer wie selten: Basis und Umstände unterschiedlich

Vielleicht ist der DAX so teuer wie selten. Aber: Unser heimischer Leitindex ist nicht mehr das, was er früher mal gewesen ist. Eine Erkenntnis, die positiv oder auch negativ sein könnte. Jedoch unterm Strich eines zeigt: Vergleiche sind häufig wenig zielführend.

Der DAX ist alleine im Oktober ein anderer als noch im Juni. Mit der Indexreform sind plötzlich zehn weitere Aktien im Kreis der ersten Börsenliga enthalten. Ja, sogar Wachstumsaktien. Das bedeutet, dass Kurs-Gewinn-Verhältnisse oder andere fundamentale Kennzahlen schnell an ihre Grenzen stoßen. Ein Vergleich ist möglich, aber aufgrund dieser Umstände eigentlich kaum aussagekräftig.

Zudem durchläuft der DAX auch einen anderen Wandel. Im Zuge einiger Neuausrichtungen und Wechseln der Bestandteile hat es Veränderungen gegeben. Unser heimischer Leitindex zum jetzigen Zeitpunkt ist damit auch nicht mehr der, der er um die Jahrtausendwende gewesen ist. Allerdings ist das nicht einmal meine Kernkritik.

Nein, vor allem die Zeiten sind andere. Wenn wir einen Vergleich zwischen unserem heimischen Leitindex und der heutigen Bewertung mit der vor zehn oder zwanzig Jahren ziehen, müssen wir den Kontext würdigen. Rendite ist inzwischen kaum mehr anders als mit Aktien möglich. Um die Jahrtausendwende hat man noch solide Renditen mit Festgeld erhalten. Heute gibt es hingegen Negativ- bis Nullzinsen, was zeigt: Die Umstände haben sich ebenfalls signifikant verändert.

Nicht Äpfel mit Birnen vergleichen

Ist der DAX jetzt teuer? Ja, das mag grundsätzlich der Fall sein. Trotzdem sollte man mit Rückschlüssen bezogen auf historische Vergleichswerte eher sparsam sein. Die Ausgangslage heute ist einfach eine andere. Und das ist mein primärer Aspekt, was solche Vergleiche angeht.

Foolishe Investoren sollten daher wirklich vorsichtig sein, wenn man aufgrund von Index-Kennzahlen Rückschlüsse auf die Bewertung zieht. Das ist häufig nicht so einfach möglich, wie man es vielleicht manchmal gerne hätte.

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