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BASF-Aktie: Wie hoch fällt der Megagewinn von Wintershall aus?

Pipeline mit Gebirge im Hintergrund Pipelines Versorger
Foto: Getty Images

Wintershall DEA könnte schön längst abgespalten und börsennotiert sein. Doch BASF (WKN: BASF11) hat den Zeitpunkt immer wieder nach hinten verschoben. Und das war wohl nicht die schlechteste Entscheidung. Die ungeliebte Tochter erwirtschaftet aktuell Milliardenüberschüsse. Aktionäre sollten sich davon ein Bild machen.

Aus dem Sorgenkind ist wieder ein Goldesel geworden

Umgekehrt wie die Ölmultis sich mit dem Downstream-Geschäft (Petrochemie und Tankstellen) absichern, sichert sich der Chemiegigant BASF seit vielen Jahren mit dem Upstream-Geschäft ab. Von niedrigen Ölpreisen profitiert das Chemiegeschäft und von hohen Ölpreisen die Erdöl und Erdgas fördernde Tochter Wintershall, die seit der Fusion 2018/2019 Wintershall DEA heißt.

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Der Plan lautete, das kombinierte Unternehmen bald an die Börse zu bringen. Doch bis heute steht noch kein fester Termin fest. 2022 könnte es jedoch endlich so weit sein. Und der Wert der Tochter steigt in diesem Jahr massiv. Der Index der börsennotierten europäischen Öl- und Gaskonzerne, STOXX Europe 600 Oil & Gas, hat in den letzten zwölf Monaten mehr als die Hälfte zugelegt.

Der Grund dafür liegt auf der Hand: Während das Rohöl zu Beginn der Coronakrise noch fast verschenkt wurde, ist der Ölpreis nun auf ein Niveau geklettert, das wir zuletzt 2014 gesehen haben. Die Gewinne sprudeln wieder.

So groß könnte der Gewinn von Wintershall ausfallen

Im Geschäftsjahr 2020 war das Management noch froh, stabil durch das Jahr gekommen zu sein. Immerhin blieb am Ende ein freier Barmittelzufluss von 159 Mio. Euro. Doch im jetzigen ungleich besseren Marktumfeld ist ein Vielfaches davon möglich. In den ersten beiden Quartalen belief sich der freie Barmittelzufluss jeweils auf ca. 400 Mio. Euro.

Es ist absehbar, dass das zweite Halbjahr noch ein gutes Stück besser laufen wird. Erstens erwarten die Terminmärkte bis weit über das Jahresende hinaus noch ein erhöhtes Preisniveau und zweitens musste Wintershall wegen bestehender Terminkontrakte im ersten Halbjahr noch deutlich unter dem Marktpreis liefern. Von daher könnte sich der freie Barmittelzufluss in diesem Jahr auf über 2 Mrd. Euro summieren.

Auch das vergleichsweise geringe Nettoergebnis von 223 Mio. Euro im ersten Halbjahr dürfte im zweiten Halbjahr erheblich besser ausfallen. Zwar kann Wintershall DEA in diesem Jahr wohl noch keinen Milliardengewinn ausweisen, aber für die nächsten Jahre erscheint dies gut möglich.

Was ist Wintershall DEA für BASF wert?

Noch lasten Kosten für die Integration und die Vorbereitung des Börsengangs auf der Bilanz. Ab 2023 fallen diese Einmalausgaben weg und das Management erwartet, dass sich die erhofften Synergien in Höhe von 200 Mio. Euro pro Jahr voll entfalten. Hinzu kommen niedrigere Finanzierungskosten dank der zurückgeführten Schulden und der zinsgünstigen Refinanzierung. Gleichzeitig erlaubt es der aktuelle Reibach, den Umbau zu mehr Nachhaltigkeit zu beschleunigen.

Rund um das Jahr 2014 erwirtschaftete Wintershall regelmäßig einen Gewinn von mehr als 1 Mrd. Euro für BASF. Diese kommen nun voraussichtlich für das fusionierte Unternehmen zurück. Vergleichbare europäische Öl-und-Gas-Konzerne werden mit einem erwarteten Kurs-Gewinn-Verhältnis (2022/2023) von knapp 10 bewertet. Wintershall DEA könnte also nach dem Börsengang 10 bis 15 Mrd. Euro wert sein.

Ursprünglich hielt BASF zwei Drittel der Stammaktien. Über die Wandlung von Vorzugsanteilen erhöht sich der Anteil auf 72,7 %. Die Bewertung von Wintershall DEA wird folglich einen erheblichen Einfluss auf den Konzern haben. Wir erinnern uns, dass die Fusion 2019 für einen Buchgewinn von fast 6 Mrd. Euro sorgte, während im Folgejahr eine Sonderabschreibung auf die Beteiligung in Höhe von 800 Mio. Euro anfiel.

Im Moment läuft der Trend an dieser Front wieder zugunsten von BASF.

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Ralf Anders besitzt keine der erwähnten Aktien. The Motley Fool besitzt keine der erwähnten Aktien.



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