Wann hat man genug passives Einkommen?
Genug passives Einkommen: Hast du dich mit dieser Option schon einmal beschäftigt? Vielleicht wagst du es noch gar nicht, daran zu denken. Genug hieße schließlich, dass man finanziell frei wäre. Ohne Zweifel ein eher ambitioniertes Ziel.
Aber wie genau definiert man genug passives Einkommen? Das ist eine überaus interessante Frage. Heute wollen wir einen Blick auf diesen Umstand riskieren. Sowie darauf, was es daneben noch zu berücksichtigen gilt.
Genug passives Einkommen: So formal definiert
Wir können es eigentlich sehr einfach halten: Genug passives Einkommen hat man als Investor dann, wenn es ausreichend ist, um sämtliche Lebenskosten zu decken. Das bedeutet, dass man als Verbraucher seine wöchentlichen, monatlichen und jährlichen Ausgaben aufsummieren und diesen fiktiven Berg gegen seine Einkünfte halten sollte. Wenn der Einkommensberg größer ist, so hat man zumindest formal gesehen ein ausreichendes Maß.
Allerdings ist das auch nur die halbe Wahrheit. Im Endeffekt muss man zwangsläufig berücksichtigen, dass die Steuer zuschlägt. Bei Dividenden oder Kapitalerträgen werden hierzulande schließlich pauschal 25 % fällig. Plus Soli für einige wenige, sowie außerdem auch die Kirchensteuer. Um einen Nettobetrag zu erhalten, muss man das zwangsläufig abziehen.
Genug passives Einkommen ist daher grundlegend vorhanden, wenn man nicht mehr auf weiteres Erwerbseinkommen angewiesen ist. Vielleicht eine platte Investition für dich. Aber eine, die eigentlich alle Faktoren auf einer sehr abstrakten Basis mit einbezieht.
Nicht zu starr denken!
Allerdings solltest du an dieser Stelle nicht zu starr denken: Genug passives Einkommen ist keine fixe Größe. Es ist eher eine variable Größe, die in gewisser Weise einem ständigen Wandel unterliegt. Das wiederum liegt an der Inflation, die die Kaufkraft des Geldes entwertet und einen Ausgleich benötigt. Man möchte schließlich nicht konsequent ärmer werden.
Beim Erwerbseinkommen gibt es häufig gewisse Gehaltserhöhungen. In vielen Tarifverträgen gibt es in der Regel einen gewissen Prozentsatz alle paar Jahre oben drauf. Etwas Ähnliches benötigt man auch, wenn man auf Kapitalerträge setzt. Im Endeffekt ist es langfristig und mit Blick auf die finanzielle Freiheit der gleiche Mechanismus.
Für genug passives Einkommen sollte man jedoch auch relativ konservativ planen. Egal ob Dividendenaktien, ETFs oder selbst direkte Investitionen in Immobilien: Korrekturen, Crashs, Dividendenkürzungen oder Leerstand können zu Einbußen führen. Das gilt es ebenfalls zu berücksichtigen, beispielsweise mit einer Sicherheitsmarge. Doch auch hier zeigt sich, dass diese Größe variabler ist, als man anfangs denken könnte.
Die Definition, dass genug passives Einkommen daher vorhanden ist, wenn die Einkünfte dein Arbeitsentgelt ersetzen. Aber es gibt aufgrund von Risiken und Entwicklungen wie der Inflation weitere Faktoren, die man zwangsläufig berücksichtigen sollte.
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