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Betsson mit 35-%-Einbruch – geht es mit Umweg zum Mond?

Verkaufen oder Kaufen?
Foto: Getty Images

Betsson (WKN: A2P60Z) ist seit einiger Zeit mein Geheimtipp. Im September sind Gerüchte in Bezug auf eine Übernahme des Betreibers von Onlinecasinos und Anbieters von Sportwetten durch den Onlinehändler Fanatics aufgekommen. In der Folge ist die Aktie auf ein 52-Wochen-Hoch gestiegen. Kurz darauf ging es allerdings wieder steil abwärts. Aktuell notiert die Aktie rund um das 52-Wochen-Tief bei 59,90 Schwedischen Kronen.

Was sind die Ursachen für diesen rasanten Verfall des Kurses der Betsson-Aktie? Ist die Reaktion der Marktteilnehmer angesichts der zuvor schon günstigen Bewertung gerechtfertigt? Schließlich ist Betsson in mehreren südamerikanischen Ländern Marktführer und steht vor dem Eintritt im nordamerikanischen Markt. In beiden Märkten ist in den nächsten Jahren mit starkem Wachstum zu rechnen. 

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Operativer Rückschlag bei Betsson

Nach mehreren Verzögerungen hat die niederländische Regierung den regulierten Online-Glücksspielmarkt zum 01.10.2021 an den Start gebracht. Zu Beginn haben zehn Betreiber eine Lizenz erhalten, um legal ihre Produkte anzubieten. Betsson gehört nicht zu dieser Gruppe, da angenommen wird, dass Betsson niederländische Spieler in der Vergangenheit aktiv angesprochen hat. Dies führt zu einer Abkühlphase von 33 Monaten, bevor eine Bewerbung für eine Lizenz möglich ist. Das Unternehmen möchte sich daher im Februar 2022 für eine Erlaubnis bewerben.

Kurz vor dem Start hat die niederländische Regierung allerdings die Branche noch einmal geschockt. So dürfen die Marktteilnehmer während der Abkühlphase nun überhaupt keine niederländischen Nutzer mehr annehmen. Zuvor war lange Zeit die Rede davon, dass die Niederländer den Betreibern eine Lücke lassen. Die Betreiber hätten mit den niederländischen Kunden in angepasster Form weiterhin Umsätze erzielen können. So wäre zwar keine lokale Version der Homepages mehr möglich gewesen und Werbung hätte trotzdem eingestellt werden müssen, aber man hätte die Kunden nicht direkt an die Konkurrenz verloren.

Laut Betsson fehlen durch diese Verschärfung monatlich 25 Mio. Schwedische Kronen beim EBIT (Ergebnis vor Zinsen und Steuern). Sollte Betsson bis spätestens nächsten Oktober eine Lizenz erhalten, sollte sich der Schaden allerdings in Grenzen halten. Klar ist es nie schön, wenn das Betriebsergebnis belastet wird. Allerdings ist Betsson mit einer erwarteten Free-Cashflow-Rendite von über 12 % auch ein Schnäppchen. Die Risiken in einzelnen europäischen Märkten sind durchaus eingepreist.

Führungschaos zu einem blöden Zeitpunkt

Operativ ist etwas Sand ins Getriebe gekommen. Als größeres Problem könnte sich das Stühlerücken in der Führungsriege herausstellen. Der Verwaltungsratsvorsitzende hat beschlossen, den langjährigen, erfolgreichen CEO zu ersetzen. Darauf hat der CEO dann mit dem Verkauf eines kleineren Aktienpaketes reagiert und die Mehrheitseigentümer waren scheinbar mit der Art und Weise nicht zufrieden und haben wiederum den Verwaltungsratsvorsitzenden vom Hof gejagt.

Hier sollte nach der außerordentlichen Hauptversammlung wieder Ruhe einkehren. Der CEO macht so lange weiter, bis ein Nachfolger gefunden ist. Hier kann also in Ruhe nach einem geeigneten Kandidaten gesucht werden. Für mich ergibt sich daher die Gelegenheit für einen Nachkauf.

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Florian besitzt Aktien von Betsson. The Motley Fool besitzt keine der erwähnten Aktien.



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