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Warum der Chipmangel die Quartalszahlen der Daimler-Aktie drückt und Tesla weiter wächst

Daimler-Aktie
Foto: The Motley Fool

Die Autohersteller leiden weiter unter dem Chipmangel. Das nächste Beispiel liefert die Daimler-Aktie (WKN: 710000). Die Tochter Mercedes-Benz lieferte im abgelaufenen dritten Quartal gut 430.000 Fahrzeuge aus – fast 30 % weniger als im Vorjahresquartal.

Umgekehrt legte der Elektroautohersteller Tesla (WKN: A1CX3T) deutlich zu. Investoren der Tesla-Aktie konnten sich über mehr als 241.000 Fahrzeugverkäufe freuen. Das waren 20 % mehr als im Vorquartal und sogar 73 % mehr als im Vorjahreszeitraum.

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Sowohl Daimler als auch Tesla erfreuen sich im Post-Corona-Aufschwung starker Nachfrage, aber nur die Amerikaner scheinen sie für sich nutzen zu können. Die Investmentbank Morgan Stanley hat vier Gründe für Teslas Erfolg in Zeiten des Chipmangels identifiziert.

Tesla ist vertikal integriert

Tesla besitzt eine größere Fertigungstiefe als Daimler und andere Autohersteller. Als das Unternehmen noch am Anfang stand, fanden sich teilweise keine Zulieferer, die Teile für die ersten Modelle Roadster und Model S liefern wollten. Tesla war daher gezwungen, die Dinge selbst in die Hand zu nehmen. Bis heute ist dieser Ansatz fester Teil der Unternehmenskultur bei den Amerikanern.

In Zeiten des Chipmangels zeigen sich die Vorteile dieser Strategie in Form einer erhöhten Reaktionsschnelligkeit – und auch einer besseren Verhandlungsposition. Die Kalifornier scheuen sich nicht davor, in Verhandlungen damit zu drohen, die Herstellung eines knappen Teils auch mal selbst in die Hand zu nehmen. Um das Geschäft nicht zu verlieren, kommen die Zulieferer Tesla gerne ein Stück entgegen.

Tesla entwickelt seine eigenen Chips

Am Chipmangel sind auch die Autohersteller schuld, da ihre Chips teilweise Transistorgrößen aufweisen, die vor 15 Jahren aktuell waren. In der Corona-Krise stellten die Chiphersteller ihre Produktionslinien auf modernere Chips um, die für Laptops und andere Geräte benötigt wurden. Nun ist die Bereitschaft der Foundries gering, Kapazitäten für eine überholte Technologie aufzubauen.

Tesla designt seine Chips teils selbst und ist mit diesen näher am Puls der Zeit. Hier sind die Foundries eher zu einem Investment bereit.

Tesla ist ein Wachstumskunde

Tesla gilt bei den Zulieferern als strategischer Kunde. Die Unternehmen gehen davon aus, dass die Kalifornier ihre Volumina in Zukunft vervielfachen werden. Daher geben sie sich Mühe, den werdenden Großkunden nicht zu verschrecken.

Teslas Wachstum hilft noch auf eine andere Weise weiter: Zu Beginn der Corona-Krise drosselten Daimler und andere Autohersteller ihre Bestellungen bei Chipherstellern, um nicht zu viel einzukaufen. Tesla dagegen befand sich mitten in einem Wachstumsstadium. In seiner gewohnt ambitionierten Natur ging der kalifornische Konzern vermutlich von einem schnelleren Produktionshochlauf (beziehungsweise einem früheren Produktionsstart) seiner Fabriken aus und bestellte reichlich vor. Davon profitiert das Unternehmen jetzt im Chipmangel.

Was Investoren daraus lernen können

Jahrzehntelange, eingeschweißte Beziehungen mit Zulieferern sind viel wert. Gleichzeitig ist es aber wichtig, nicht in Lethargie zu verfallen. Bei Daimler und anderen Autoherstellern, die nun besonders unter dem Chipmangel leiden, scheint genau das passiert zu sein.

Tesla auf der anderen Seite schafft es dank seiner ambitionierten Wachstumsziele, der hohen Fertigungstiefe und einer innovativen Unternehmenskultur, trotz der Herausforderungen in der Lieferkette sein starkes Wachstum aufrechtzuerhalten. Investoren sollten nach Unternehmen mit diesen Eigenschaften Ausschau halten.

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Christoph Gössel besitzt Aktien von Tesla. The Motley Fool besitzt und empfiehlt Aktien von Tesla.



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