Facebook-Aktie: Wer den Schaden hat, braucht für die Konkurrenz (durch Twitter) nicht zu sorgen
Die Facebook-Aktie (WKN: A1JWVX) hatte einen Schaden. Im wahrsten Sinne des Wortes. Am Montag dieser Woche fielen sämtliche Dienste des US-Konzerns plötzlich aus. Das hieß: kein Facebook, kein Instagram, kein WhatsApp. Wie wir mit Blick auf die Nachrichten erkennen können, hat das teilweise zur Nostalgie und Retrocharme geführt. Sogar die SMS feierte ein kleineres Revival.
Es gibt zugegebenermaßen andere Dinge, die die Facebook-Aktie derzeit belasten. Eine Insiderin, die ihre Einblicke schildert, führt ebenfalls zu einem möglichen Problem. Trotzdem scheint auch der Ausfall mögliche Konsequenzen zu haben. Riskieren wir einen Blick darauf, warum Twitter sich vielleicht schon positioniert hat. Und einige Verbraucher möglicherweise gewechselt sind und bleiben.
Facebook-Aktie: Schaden, Spott & Konkurrenz
Lange hat es beim Ausfall von Facebook, Instagram und WhatsApp nicht gedauert, bis es zu anderen Medien gekommen ist. Wie gesagt: Der eine oder andere hat die SMS wiederbelebt. Andere hingegen wechselten in Richtung konkurrierender sozialer Kanäle. Und die ganz smarten Konkurrenten nutzten den Ausfall, um für sich selbst zu werben.
Twitter (WKN: A1W6XZ) beispielsweise begrüßte alle Verbraucher mit dem Tweet „Hello literally everyone“, was so viel wie: „Hallo buchstäblich alle da draußen“ bedeutet. Eine klare Anspielung darauf, dass es bei der Konkurrenz augenscheinlich zurzeit nicht läuft.
Allerdings könnte das Nachspiel längerfristiger Natur sein. Wie einige Medien kommentieren, hätten einige Nutzer ihre älteren Twitter-Accounts wieder reaktiviert und gesehen, dass sich auf dem Kurznachrichtendienst eine Menge verändert hat. Möglicherweise ist der eine oder andere gekommen, um zu bleiben. Neben Spott durch die Konkurrenz könnte es daher vielleicht auch zu etwas mehr Interesse der Nutzer an konkurrierenden Angeboten kommen.
Eine wackelnde Investitionsthese?
Ganz ehrlich: Die Facebook-Aktie besitzt ein starkes Ökosystem. Weltweit nutzen 2,9 Mrd. Nutzer die soziale Plattform, die nicht nur einen First-Mover-Vorteil hat. Nein, sondern auch einen großen Kosmos eben mit Instagram und WhatsApp kreiert. Dienste und soziale Medien, die ihresgleichen suchen. Wie gesagt: alleine größentechnisch.
Es könnte mehr dazugehören, als dass aufgrund des Ausfalls die Investitionsthese wackelt. Zumal der Nutzerkreis auch weiterhin für Werbetreibende relevant ist. Trotzdem ist der Newsflow für den Social-Media-Konzern insgesamt derzeit eher negativ. Auch die Vorwürfe der ehemaligen Mitarbeiterin wiegen schwer und könnten zu einem Reputationsschaden führen.
Im Endeffekt bleibt daher für langfristig orientierte Investoren eine Frage: Was wiegt in den nächsten Jahren schwerer? Das Ökosystem des zugegebenermaßen wirklich starken Tech-Akteurs oder aber die aktuelle Nachrichtenlage mit inhaltlich signifikanten Vorwürfen? Ich bin geneigt, anzunehmen, dass die Wettbewerbsposition in dem Megatrend-Markt möglicherweise ein wenig mehr Gewicht besitzt. Aber das kann jeder Investor natürlich selbst für sich beantworten. Wobei es gewiss auch nicht verkehrt sein kann, auf die leicht spottende Konkurrenz zu blicken.
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Vincent besitzt keine der erwähnten Aktien. Randi Zuckerberg, eine frühere Leiterin der Marktentwicklung und Sprecherin von Facebook sowie Schwester von CEO Mark Zuckerberg, sitzt im Board of Directors von The Motley Fool. The Motley Fool besitzt und empfiehlt Aktien von Facebook und Twitter.