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China Evergrande-Aktie und Energiekrise setzen der Wirtschaft zu

Foto: The Motley Fool

China Evergrande (WKN: A2APDK)-Aktien verloren heute (04.10.2021) in Frankfurt weiter 3,33 % an Wert.

China Evergrande könnte Beteiligung veräußern

Der mit über 305 Mrd. US-Dollar verschuldete chinesische Immobilienkonzern versucht derzeit mit Notverkäufen, zumindest seine inländischen Investoren zu beruhigen. So möchte er, chinesischen Medien zufolge, für 40 Mrd. Hongkong-Dollar (umgerechnet etwa 4,42 Mrd. Euro) die Mehrheit an seiner eigenen Immobilienverwaltungsgesellschaft veräußern.

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Dafür hat er in Hongkong einen Handelsstopp für China Evergrande-Aktien beantragt, bis die vermutete Transaktion bekannt gegeben wird. Die im vergangenen Jahr (2020) an die Börse gebrachte Evergrande Property Services (WKN: A2QHL5) stellte ebenfalls einen Antrag auf Handelsaussetzung.

Wie die chinesische Zeitung Global Times berichtet, möchte die Immobilienfirma Hopson Development (WKN: A3CPP9) 51 % der Immobilienverwaltungsgesellschaft übernehmen. Auch dieses Unternehmen hat den Handel mit seinen Aktien aussetzen lassen. Es ist deutlich weniger verschuldet und wies zum Halbjahr 2021 eine Eigenkapitalquote von knapp 33 % aus.

China Evergrande versucht so weiterhin, Liquidität zur Bedienung seiner hohen Schulden zu schaffen. Auch der chinesische Staat hat bereits Firmen dazu angehalten, China Evergrande Geschäftsbereiche abzukaufen.

China möchte seinen Immobilienmarkt abkühlen und hat deshalb Maßnahmen eingeleitet, die viele Immobilienfirmen beeinträchtigen. Während die Zentralbank zwar Banken mit Liquidität versorgt, erhält China Evergrande bisher keine direkten Hilfen. Vor allem chinesische Kleinanleger und Immobilienkäufer sollen trotzdem geschützt werden, um keine sozialen Unruhen auszulösen. Ausländische Investoren haben hingegen das Nachsehen. So bediente China Evergrande zuletzt fällige Zinszahlungen einer Offshore-Anleihe nicht.

Übersprungseffekte sollen bei der Rückführung des Immobilienmarktes zwar vermeiden werden, aber in einer vernetzten Wirtschaft ist dies kaum möglich. So rechnet Goldman Sachs (WKN: 920332) im Gesamtjahr 2021 bisher mit einer Abschwächung des chinesischen Wirtschaftswachstums von 8,2 auf 7,8 %.

Energiemangel bremst die Wirtschaft

Chinas aktueller Kohle- und Strommangel könnte das Wachstum weiter reduzieren, denn er wirkt sich direkt auf alle Bereiche aus. Ähnlich, wie die aktuelle Rohstoffknappheit in Europa oder fehlende Halbleiter in der Autoindustrie ist er eine Pandemiefolge. Nach der Krise versuchen auch in China viele Firmen ihre Vorjahresverluste wieder auszugleichen, was den Energiebedarf erhöht. Obwohl die Stromerzeugung in China im Vergleich zum Vorjahr um 13 % gestiegen ist, reicht sie nicht, um die Nachfrage zu decken.

Einen Großteil des Energiemehrbedarfes decken Kohlekraftwerke, die derzeit allerdings mehr verbrennen, als geliefert werden kann. Aufgrund der Knappheit ist der Kohlepreis innerhalb eines Jahres in Euro bereits um über 310 % gestiegen (04.10.2021). China reagiert mit Rationierungen und versucht, den Mehrbedarf über Importe zu decken.

Doch die Einfuhren werden aufgrund der steigenden Preise immer teurer. Zudem verbietet China aufgrund eines Streits Importe aus Australien. So könnte das Wirtschaftswachstum weiter sinken und ebenfalls die Weltwirtschaft anstecken.

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Christof Welzel besitzt keine der erwähnten Aktien. The Motley Fool besitzt keine der erwähnten Aktien.



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