Früh in den Ruhestand? Fang früh an oder stell dich auf die Hinterbeine!
Willst du früh in den Ruhestand gehen? Falls ja, lass dir eines sagen: Das ist ein überaus ambitioniertes Ziel. Selbst wenn du teilweise auf eine gesetzliche Rente oder etwas Ähnliches setzen möchtest, benötigst du ein hohes, regelmäßiges passives Einkommen, um einen Ausgleich zu erhalten.
Was heißt das jedoch für dich, wenn du früh in den Ruhestand gehen möchtest? Nun, sagen wir es so, wir können die Formel relativ einfach zusammenfassen: Entweder du fängst früh an. Oder aber, du solltest dich auf die Hinterbeine stellen. Mehr Optionen gibt es eigentlich nicht.
Früh in den Ruhestand: Früh anfangen
Früh in den Ruhestand und früh mit der eigenen Planung anzufangen sind zwei Dinge, die sich in gewisser Weise bedingen. Natürlich bringt es kaum noch etwas, sich mit Mitte 50 noch mit diesem Thema zu beschäftigen. Möglicherweise kann man einzelne Jahre noch herausholen. Wenn man jedoch nicht ein hohes Vermögen bereits auf der hohen Kante hat, dürfte dieses Ziel kaum noch realistisch sein.
Aber warum genau ist das rechtzeitige und junge Starten so wichtig? Ganz einfach: Weil der Zins- und Zinseszinseffekt dann besonders stark auf deiner Seite ist. Überlegen wir einfach mal: Wenn du jeden Monat 400 Euro beispielhaft investieren solltest und 8 % pro Jahr einfährst, kannst du über 30 Jahre hinweg ein Vermögen von rein rechnerisch über 560.000 Euro aufbauen. Daraus wiederum bei einer Entnahme von 4,5 % pro Jahr ein monatliches passives Einkommen von ca. 2.100 Euro brutto pro Monat erzielen. Das könnte reichen, um früh in den Ruhestand zu gehen.
Wenn du wiederum mit 25 anfängst, könnte ein Eintritt mit 55 Jahren warten. Oder entsprechend früher, wenn du noch eher starten solltest. Hier zeigt sich, dass ein einfaches, durchschnittliches Rechenbeispiel ausreichend sein könnte.
Oder stell dich auf die Hinterbeine!
Wenn dir das nicht (mehr) gelingt, wirst du dich leider auf die Hinterbeine stellen müssen, um noch früh in den Ruhestand gehen zu können. Oder anders ausgedrückt: Du musst entweder an deinem Einsatz schrauben. Oder aber deine Rendite sehr deutlich erhöhen.
Rechnen wir auch an dieser Stelle ein wenig herum: Wenn du die Rendite bei 8 % pro Jahr durchschnittlich halten möchtest, aber nur 20 Jahre Zeit hast, benötigst du einen Einsatz von 990 Euro pro Monat. Ob das möglich ist? Man muss sich jedenfalls deutlich mehr anstrengen, um ein solches Einsparpotenzial hinzubekommen.
Wenn man wiederum an der Rendite schrauben möchte, um mit 400 Euro pro Monat den gleichen Betrag zu erreichen, läge die benötigte Rendite bei 15,5 % pro Jahr. Du hast daher die Wahl, was du erreichen möchtest. Beziehungsweise, welchen Weg du noch anstreben kannst. Wobei diese Rechenbeispiele nicht explizit bedeuten, dass man mit 560.000 Euro so früh in den Ruhestand gehen kann. Nein, es zeigt einfach nur, dass Zeit ein wichtiger Schlüssel ist. Oder im Zweifel mit höheren Sparraten oder einer größeren Rendite ausgeglichen werden muss.
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