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Über 80 % Kursplus in einem Jahr – ist dieses MDAX-Unternehmen immer noch ein Kauf?

Foto: Getty Images

In den letzten zwölf Monaten konnte die Aktie des Flughafenbetreibers Fraport (WKN: 577330) um über 80 % (Stand 29.09.2021) zulegen. Dies ist insbesondere deswegen erstaunlich, weil die COVID-19-Pandemie die operative Entwicklung stark belastet hat.

So zählte der von Fraport betriebene Frankfurter Flughafen im Jahr 2020 lediglich ca. 18,8 Mio. Passagiere, was 73,4 % weniger waren als im Vorjahr. Auch im Jahr 2021 haben sich diese Zahlen noch nicht verbessert. Verglichen mit den ersten 6 Monaten 2019 (also der Zeit vor der Pandemie) sind die Passagierzahlen im ersten Halbjahr 2021 sogar um 80,7 % zurückgegangen.

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Trotz Pandemie: Starkes Kursplus der Fraport-Aktie

Und trotzdem gehört die Aktie zu den Top-Performern im MDAX. Denn es gibt auch Positives zu berichten. Zwar sind die Passagierzahlen insgesamt zurückgegangen, allerdings konnte im zweiten Quartal 2021 aufgrund der Lockerungen der Reise- und Kontaktbeschränkungen sowohl am Standort Frankfurt als auch an den internationalen Konzernflughäfen ein Aufwärtstrend verzeichnet werden.

So nutzten den Frankfurter Flughafen im August 2021 etwa 3,37 Mio. Passagiere, was einem Plus von 122,9 % gegenüber dem Vergleichsmonat des Vorjahres entspricht. Im Vergleich zu August 2019 erreicht man damit aber lediglich die Hälfte des damaligen Passagieraufkommens.

Auch die internationalen Konzernflughäfen konnten Zuwächse von teilweise über 100 % gegenüber dem Vergleichsmonat 2020 erreichen , als der Flugverkehr noch stark eingedämmt war. Auf dem Niveau von August 2019 sind die Passagierzahlen der meisten Konzernflughäfen aber trotzdem nicht.

Zumindest die Flughäfen wichtiger Urlaubsdestinationen wie Griechenland oder Antalya in der Türkei konnten immerhin etwa 80 % des Vorkrisenniveaus (Vergleichsmonat: August 2019) erzielen. Diese Zahlen belegen somit, dass das Passagieraufkommen wieder steigt.

Auch der Umsatz konnte im zweiten Quartal 2021 im Vergleich zum Vorjahresquartal um 70,7 % gesteigert werden, von 249,5 auf 425,9 Mio. Euro. Das Konzernergebnis fiel mit 92,9 Mio. Euro wieder positiv aus, im Gegensatz zum Vorjahresquartal, wo es mit -195,7 Mio. Euro noch im negativen Bereich war.

Der starken Kursentwicklung nach zu urteilen scheinen die meisten Marktteilnehmer davon auszugehen, dass sich dieser Trend fortsetzen wird und auch in Zukunft wieder mehr Menschen fliegen werden. Dann werden auch die Umsätze und Gewinne weiter steigen.

Die Erfolgsfaktoren von Fraport

Weltweit ist die Fraport AG an 31 Flughäfen beteiligt. Zudem verfügt man mit dem Frankfurter Flughafen über das wichtigste Luftverkehrsdrehkreuz Deutschlands. Außerdem ist der Frankfurter Flughafen laut Official Airline Guides weltweit auf dem zweiten Platz der am besten vernetzten Luftverkehrsdrehkreuze.

Das Geschäftsmodell ist dabei sehr attraktiv, denn die Markteintrittsbarrieren sind sehr hoch. Um einen neuen Flughafen zu bauen, müsste nämlich nicht nur ein sinnvoller Standort mit ausreichenden Platzverhältnissen gefunden werden, sondern auch eine Menge Kapital vorhanden sein.

Zusätzlich dazu müssten dann noch die erforderlichen Genehmigungen erhalten werden. Mal abgesehen davon, dass der Betrieb eines Flughafens einiges an Know-how erfordert. Diese Hindernisse führen zu geringer Konkurrenz, den Markt teilen sich wenige Big Player.

Fazit

Die Fraport AG verfügt über ein sehr attraktives Geschäftsmodell. Die hohen Markteintrittsbarrieren sorgen dafür, dass auch langfristig keine Gefahr durch neue Konkurrenten besteht. Allerdings hat die COVID-19-Pandemie für vorübergehend schlechte Zahlen gesorgt.

Kann allerdings das Vorkrisenniveau wieder erreicht werden, dann wäre die Aktie mit einem Kurs von 61,50 Euro (Stand 29.09.2021) wieder sehr attraktiv bewertet. Dann läge das KGV nämlich gerade einmal bei 13,5.

Auch die Dividende könnte wieder ausgeschüttet werden und würde dann 3,25 % an Rendite betragen. Bei einer Erholung des Reiseverhaltens ergibt sich hier also eine attraktive Einstiegsmöglichkeit und die Aktie wäre trotz des starken Kursanstiegs der letzten zwölf Monate nicht zu hoch bewertet.

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Thorben Keese besitzt keine der erwähnten Aktien. The Motley Fool besitzt keine der erwähnten Aktien.



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