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Industrie 4.0
Quelle: Getty Images
  • Hermle (WKN: 605283) hat ein starkes Geschäftsmodell und bekommt wieder Oberwasser.
  • Das Management baut das Unternehmen zukunftsweisend um.
  • Im Gegensatz zu manchen Konkurrenten bekommen wir die Aktie von Hermle zu einem fairen Preis.

Die Aktie des deutschen Maschinenfabrikanten Berthold Hermle entwickelte sich in den vergangenen zwölf Monaten nicht wirklich vom Fleck. Unter dem Strich steht ein mageres Plus von etwas mehr als 12 %. Heute notiert die Aktie bei 264,00 Euro (Stand: 23. September 2021). Langweilig.

Warum ich dir das erzähle?

Das Zauberwort lautet Robotik. Der Hidden Champion aus Baden-Württemberg mischt hier ordentlich mit. Und besonders interessant: Im Gegensatz zu manchen bekannteren Herstellern wird die Aktie von Hermle noch zu einem fairen Preis gehandelt. Zusätzlich winkt eine solide Dividende.

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Hermle profitiert von steigender Nachfrage

Das Corona-Jahr war auch für Hermle mies: Weil viele Firmen sparen mussten, sank der Auftragseingang im Geschäftsjahr 2020 um über 40 %. Von 414,4 Mio. Euro schrumpfte das Volumen in den Auftragsbüchern auf 242 Mio. Euro. Der konzernweite Umsatz sank von 463,1 um 36 % auf 296 Mio. Euro. Besonders stark sanken die Erlöse und Aufträge im zweiten Quartal 2020. Damals startete der erste Lockdown in Europa und den USA. Ab der Jahresmitte erholte sich das Geschäft dann Schritt für Schritt.

Die Ergebnisse nach dem ersten Halbjahr 2021 sehen daher schon wieder deutlich besser aus. Bereits im ersten Quartal erhöhte sich der Auftragseingang von 70,5 auf 77,2 Mio. Euro. Im zweiten Quartal setzte sich der Aufwärtstrend fort, sodass der Auftragseingang in den ersten sechs Monaten um 51 % anzog. Für den Zeitraum Januar bis Juni 2021 weist Hermle ein Auftragsvolumen in Höhe von 180,4 Mio. Euro und einen Umsatz in Höhe von 139,3 Mio. Euro aus.

Auf lange Sicht entwickelte sich Hermle recht gut. Im folgenden Diagramm zeige ich dir die, jeweils über zwölf Monate rollierenden, Umsätze und Gewinne des Unternehmens seit Herbst 2014.

Hermle

Hermle hat ein solides Geschäftsmodell

Die Maschinen aus dem Hause Hermle benötigen viele Unternehmen aus unterschiedlichen Branchen. Nachdem die Nachfrage in stabilen Branchen wie der Medizintechnik wieder angezogen hatte, erholte sie sich zuletzt auch in der Automobilindustrie.

Vor dem Hintergrund der sogenannten Industrie 4.0 sollte Hermle langfristig eine gute Auftragsentwicklung sicher sein, denke ich. Und auch die Umsätze sollten früher oder später wieder auf Wachstumskurs sein. Das Management möchte den aktuellen Umsatzrückstand gegenüber 2020 in der zweiten Jahreshälfte aufholen. Für das Gesamtjahr plant es mit einem Umsatzplus von 10 % gegenüber 2020. Ich denke, die Kapitalallokation läuft gut bei Hermle.

Scheitert Hermle am 3D-Druck?

Das Problem: Hermle holt viel Umsatz mit Fräsrobotern. Gleichzeitig werden additive Verfahren wie der 3D-Druck stetig beliebter.

Hermle zeigt jedoch mit Bravour, wie sich ein Unternehmen auf die Zukunft vorbereiten muss: Mit seinem patentierten MPA-Verfahren ist Hermle bereits seit gut sieben Jahren am Markt. Die Abkürzung MPA steht für Metall-Pulver-Auftrag-Verfahren. Am Standort Ottobrunn errichtete der Konzern im Frühjahr 2021 eine neue Maschinengeneration zur Herstellung von Formwerkzeugen: das Bearbeitungszentrum MPA 42. Die Anlage kann unterschiedliche Metalle verarbeiten, diese auch miteinander kombinieren.

Im Vertrieb stellt sich Hermle genauso clever an: Das Unternehmen vermarktet sich nicht als einfacher Hersteller, sondern als multidimensionaler Dienstleister, der seine Kunden in allen Fachfragen unterstützt.

Das Fundament bleibt solide

Die Bilanz litt während Corona keinesfalls. Liquide Mittel und Eigenkapital entwickeln sich konstant nach oben. In den Büchern gibt es kein problematisches Fremdkapital.

Mit einem Kurs-Gewinn-Verhältnis von 19,4 und einem Kurs-Buchwert-Verhältnis von 4,7 bekommen wir die Aktie des Hidden Champion zu einem fairen Preis. Zum Vergleich: Robotik-Marktführer Fanuc (WKN: 863731) wird zum 38-Fachen seines Jahresgewinns gehandelt. Falls dir das Thema Robotik aktuell noch im Depot fehlt, könnte Hermle ein interessanter Kandidat sein.

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Henning Lindhoff besitzt keine der erwähnten Aktien. The Motley Fool besitzt keine der erwähnten Aktien.



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