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Evergrande-Crash: 3 Gründe, warum ich keine einzige Aktie verkaufe

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Foto: Getty Images

Der Evergrande-Crash hat vor allem den DAX hart getroffen. Ausgerechnet zur feierlichen Einführung des DAX 40 kamen die Aktienkurse weltweit unter Druck.

Ein böses Omen oder lediglich der Beginn des Sommerschlussverkaufs? Klar ist, dass ein Immobiliengigant mit Finanzierungsschwierigkeiten böse Erinnerungen weckt. Vielen Investoren ist die US-Immobilienkrise aus dem Jahr 2008 noch gut in Erinnerung.

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Doch an der Börse wird gerne heiß gekocht, aber selten heiß gegessen. Ich bleibe locker und verkaufe keine Aktien. Nicht, weil ich stoisch jeden Crash ertragen kann. Sondern aus den folgenden drei Gründen.

Der Zeitpunkt ist zu perfekt

Kann man den Evergrande-Crash eigentlich ernst nehmen? Die Fakten sind in der Tat beunruhigend.

Der zweitgrößte Immobilienkonzern in der Volksrepublik China sitzt auf einem Schuldenberg von 300 Mrd. US-Dollar. Das wäre weit weniger schlimm, wenn die chinesische Regierung die Regeln für die Kreditaufnahme zuletzt nicht spürbar verschärft hätte.

Wer auf Vorkasse hat bauen lassen, dürfte bei einem totalen Evergrande-Crash im Regen stehen. Eine Vermögensvernichtung in diesem Ausmaß dürften viele chinesische Anleger noch nie erlebt haben.

Allein der Zeitpunkt wundert mich. Der September ist traditionell ein Crash-Monat. Mit dem Evergrande-Crash wurde endlich der passende Grund gefunden.

Kurzfristige Unsicherheit ist mir egal

Fleißige Leser wissen, dass ich den Markt seit Monaten misstrauisch beobachte. Nicht, weil ich einen Crash erwarte. Sondern weil der Markt seit Monaten eine enorme Sicherheit ausstrahlt.

Da hatte es der Evergrande-Crash leicht. In solchen Phasen muss man nur mit der Wimper zucken und alles fällt in sich zusammen.

Jetzt wissen Robinhood-Händler und ETF-Neueinsteiger endlich, wie rote Kurse aussehen. Gratulation.

Dabei ist rein fundamental eigentlich noch gar nichts passiert. Niemand weiß, wie und ob die chinesische Regierung das Problem regeln wird.

Der Börse ist das egal. Die Kurse fallen allein wegen der kurzfristigen Unsicherheit, die der Evergrande-Crash mit sich bringt. Muss man da mitmachen? Nein. Kurzfristig habe ich andere Dinge zu erledigen.

Meine Sicherheitsmarge ist hoch genug

Nicht zuletzt, weil ich mit einer enormen Sicherheitsmarge unterwegs bin. Zum einen, weil ich zu den unverbesserlichen Schnäppchenjägern zähle. Zum anderen, weil ich eher selten, aber dafür viel vom dem kaufe, was ich sehr gut kenne.

Natürlich stehe auch ich bei einem totalen Evergrande-Crash voll im Feuer. Doch ganz so schnell werden mich die roten Zahlen nicht erwischen.

Zur Erinnerung: Zwischen dem März-Crash 2020 und dem aktuellen Kurs des DAX-Kursindex (der DAX, bei dem die Dividenden nicht automatisch reinvestiert werden), steht immer noch ein Plus von rund 70 % (Stand: 21.09.2021).

Kurzum: Wer mit einer hohen Sicherheitsmarge unterwegs ist, hat noch viel Luft nach unten. Aktien verkaufen? Sicher nicht wegen des Evergrande-Crash.

Der Evergrande-Crash ist womöglich noch nicht voll eingepreist

Steht der Börse ein gigantischer Sommerschlussverkauf bevor? Mit Verlusten von 50 % oder mehr?

Das ist sehr gut möglich. Auch der US-Immobiliencrash kam nicht so blitzartig, wie es heute gerne erzählt wird.

Über viele Monate waren die Probleme bekannt. Bis sie schließlich eingepreist wurden.

Andererseits ist ein kleiner September-Crash nichts Ungewöhnliches. Zudem war der Dornröschenschlaf der letzten Monate eine perfekte Zielscheibe.

Investoren, die sehr gut aufgestellt sind, müssen niemals verkaufen. Auch nicht bei einem totalen Evergrande-Crash.

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