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China Evergrande-Aktie: Beginnt der nächste Crash in China?

Foto: The Motley Fool

China ist den letzten Jahrzehnten sehr stark gewachsen. Doch ein Großteil des Aufschwungs wurde nur über eine steigende Verschuldung ermöglicht. Kritiker warnen deshalb schon längere Zeit vor einem Crash der chinesischen Wirtschaft. Bisher konnte sie über staatliche Eingriffe auf ihrem Wachstumspfad gehalten werden, doch die aktuellen Maßnahmen und Entwicklungen sind eher besorgniserregend.

China Evergrande strauchelt

China betont immer wieder, dass es alles besser als der demokratische Westen machen wird. Doch mittlerweile erhöht das Land ebenfalls stetig seine Verschuldung und finanziert so den Aufschwung mit geliehenem Geld. Über viele Jahre gab es einen enormen Aufschwung am Immobilienmarkt. Viele große chinesische Banken haben ihn finanziert.

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Nun scheint es mit China Evergrande (WKN: A2APDK) einen ersten Fall der Überschuldung zu geben. Aufgrund der Konzerngröße könnte sich hier ein Prozess entwickeln, den die mächtige Regierung nicht mehr aufhalten kann. Denn fallen die Schulden (über 300 Mrd. US-Dollar), die hauptsächlich von chinesischen Banken gehalten werden, aus, könnte sich eine Spirale in Gang setzen.

Mittlerweile kann China Evergrande erste Anleihen nicht mehr bedienen. Die Aktie ist deshalb allein heute (20.09.2021) um 28,73 % gefallen. Seit ihrem Allzeithoch im Jahr 2017 hat sie bereits mehr als 91 % an Wert verloren (20.09.2021). Dabei besaß der Konzern zuvor ein florierendes Geschäft. Von 2014 bis 2020 ist der Umsatz von 141 auf 574 Mrd. Hongkong-Dollar gestiegen. Zudem wurde in jedem Jahr ein hoher Gewinn erzielt.

Doch eine zu hohe Verschuldung gefährdet früher oder später jedes noch so gute Unternehmen. Ende 2020 lag China Evergrandes Eigenkapitalquote nur noch bei 6,38 %. Auch in Deutschland und anderen Ländern werden Immobiliengeschäfte meist mit sehr vielen Schulden finanziert. Wie gefährlich dieses Vorgehen ist, zeigt das Beispiel.

 Zögerliche Haltung birgt Gefahren

Bisher hat China bei dem verschuldeten Immobilienkonzern noch nicht eingegriffen. Doch mittlerweile zieht die Krise auch viele andere chinesische Immobilienkonzerne mit in die Tiefe. Am Ende könnte so nicht nur dieser Sektor, sondern die gesamte Wirtschaft in Mitleidenschaft gezogen werden.

China hat die drohende Krise seit Ende letzten Jahres (2020) mit starken Wirtschaftseingriffen zum Teil selber verursacht. Seitdem ist das Investorenvertrauen in chinesische Unternehmen deutlich gesunken. Zudem können die ausländischen Anleger meist nur Zertifikate an Cayman-Island- und Bermuda-Konstrukten der chinesischen Konzerne und keine Stammaktien kaufen.

Zögert die chinesische Regierung jetzt zu lange, könnten später auch Banken gefährdet sein. Wahrscheinlich werden sie dann, wie im Fall der Baoshang Bank, verstaatlicht. Die Börsen reagieren weltweit sehr empfindlich auf die aktuellen Entwicklungen. Aktien fallen, während Anleihen gekauft werden. Angesichts der erhöhten Inflation könnten so ebenfalls die Zentralbanken in eine schwierige Lage geraten.

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Christof Welzel besitzt keine der erwähnten Aktien. The Motley Fool besitzt keine der erwähnten Aktien.



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